Wie starte ich einen Jugendgottesdienst?
Im Januar 2015 haben wir in Kiel den ersten Jugendgottesdienst „Impuls“ veranstaltet und sind begeistert, wie Gott dieses Projekt segnet. Am Anfang gab …
Im Januar 2015 haben wir in Kiel den ersten Jugendgottesdienst „Impuls“ veranstaltet und sind begeistert, wie Gott dieses Projekt segnet. Am Anfang gab es aber auch Zweifel und viele offene Fragen.
Vielleicht kennst du auch solche Fragen und Überlegungen, dann soll dir dieser Artikel Tipps und Erfahrungen mitgeben, wie du das Projekt angehen kannst.
1. Vision entwickeln
Auf den Dillenburger Jugendtagen hörte ich von der SAT-Bewegung und die Vision für einen Jugendgottesdienst in Kiel war geboren. Ich habe von vielen Leuten mir Tipps geholt und mit meinem Jugendleiterteam die Idee entwickelt. Wir haben uns bewusst einige Monate Zeit gelassen, um die Vision reifen zu lassen und dafür zu beten.
2. Vision teilen
Nach dieser Zeit hatten wir die Vision konkretisiert und unser Konzept skizziert. Es war uns wichtig, unsere Jugendlichen für das Projekt zu begeistern und sie mit hineinzunehmen. Außerdem konnten wir weitere Mitarbeiter aus einer benachbarten Jugend motivieren, mitzumachen. Schließlich haben wir das Konzept der Gemeindeleitung und der Gemeinde vorgestellt.
3. Vision umsetzen
Man muss einfach einmal anfangen. Wir haben uns genug Zeit gelassen, den ersten Jugendgottesdienst ausführlich zu planen und haben zunächst erst einmal 6 Termine festgelegt. Danach wollten wir reflektieren, ob der „Impuls“ Gottes Wille ist.
Folgende Anregungen können dir helfen, die Vision zu entwickeln, zu teilen und umzusetzen:
Vision entwickeln | Vision teilen | Vision umsetzen | |
Leitung | Ihr braucht ein festes Leitungsteam aus Gleichgesinnten, das hinter dem Projekt steht. | Trefft euch rechtzeitig vorher, um alles zu planen. | |
Mitarbeiter | Überlegt euch mögliche Teamleiter für alle Bereiche. | Teilt die Vision mit eurer ganzen Jugendgruppe und bezieht möglichst viele Leute mit ein. | Teilt gemeinsam Teams ein, z.B. Deko, Technik, Moderation, Musik, Auf- und Abbau, Essen und Medienteam |
Gemeinde(n) | Gibt es eine andere Jugendgruppe oder Gemeinde, die in das Projekt mit einsteigen möchte, dann habt ihr mehr Mitarbeiter und eine größere Reichweite. | Bezieht die Gemeinde(n) mit ein (z.B. beim Essen mitbringen), fordert sie zum Beten auf und stellt euer Projekt vor. | |
Ziel | Formuliert einen Zielsatz. Was wollt ihr mit dem JuGo erreichen? | Formuliert einen Namen, der sich als Marke in allen Köpfen festsetzt. | Prägt das Ziel und stellt es immer wieder in den Vordergrund bei allen Fragen und Zweifeln. |
Konzept | Skizziert die wichtigsten Bausteine des Projekts, z.B.:
1. Relevante, lebendige und bibeltreue Predigten 2. Zeitgemäße junge christliche Musik 3. Beziehungspflege zwischen den Jugendlichen 4. … |
Überlegt euch die bestmögliche Umsetzung für die wichtigsten Bereiche und hängt euch nicht an den unwichtigeren Dingen auf.
1. Fragt potentielle Prediger an 2. Gründet eine Band oder fragt eine an. |
Baut eine konkrete Planung auf, nutzt gute Plattformen zum Zusammenarbeiten (z.B. OneNote, GoogleDrive, Trello oder andere Collaboration-Tools). Überwacht die Arbeitsschritte aber macht nicht alles alleine. |
Programm | Setzt in eurem Konzept (s.o.) die Prioritäten und steckt entsprechend das Programm ab.
Lasst euch von anderen Jugendgottesdiensten inspirieren und diskutiert verschiede Modelle als Leitungsteam. |
Erstellt ein übersichtliches tabellarisches Programm des Abends mit Zeiten und Verantwortlichkeiten. | |
Rahmen | Wägt verschiedene Ortschaften und Zeiten ab. Sonntagabend hat sich beispielsweise bewährt. | Fragt einen Raum an und klärt alle Details ab (z.B. Nutzungsordnung) | Geht alle Rahmenbedingungen durch (Lärm, Lichteinfall, Sitzordnung, Garderobe, Vor- und Nachbereitung) |
Zielgruppe | Ihr erreicht zunächst die Zielgruppe, die eurer eigenen Jugendgruppe entspricht. Also stellt euer Konzept darauf ein. | Stellt euer Projekt in Nachbargemeinden vor und motiviert viele Jugendliche zu kommen und ihre Freunde mitzubringen. | Passt eure Kultur (Werbung, Medien, Sprache, Essen, Atmosphäre, Einrichtung) eurer Zielgruppe an. |
Einladung | Möchte man auch andere Jugendliche und Jugendgruppen erreichen, ist eine gute Öffentlichkeitsarbeit von Nöten. Am besten funktioniert das persönliche Einladen und Connecten (z.B. Jugendgruppen besuchen und Netzwerktreffen wahrnehmen). Printmedien können nur unterstützen. Wichtig ist die Präsenz in den sozialen Medien und Kanälen, die eure Zielgruppe nutzen. Eine professionelle Homepage ist weniger zum Einladen und mehr zum Informieren hilfreich. |