„Welt-Armut“-Essen - soziale Ungleichheit erleben
Dieser kreative Abend lässt Jugendliche ein Stück der sozialen Ungerechtigkeit erleben.
Beschreibung
20 Teilnehmer werden durch Lose in vier Gruppen eingeteilt. Die vier Gruppen repräsentieren die Einteilung der Weltbevölkerung entsprechend der sozialen/finanziellen Lage.
Gruppe 1:
Gruppe 2
Gruppe 3:
Gruppe 4
Ablauf:
Ein Moderator führt durch den Abend, erklärt, gibt Infos, stellt Fragen, … Währenddessen bekommt jede Gruppe das Essen, welches ihrer finanzielle Lage entspricht: Erst essen die Reichen ihre Vorspeise, dann bekommen sie ihre Hauptspeise. Sobald die Reichen ihre Hauptspeise bekommen haben, werden langsam auch die anderen Gruppen bedient.
Essensbeispiele
Gruppe 1
Isst an einem edel gedeckten Tisch (mit Kerzen, Fruchtkorb, …), und bekommt ein leckeres Drei-Gänge-Menü serviert!
- Vorspeise
- Hauptgang: beispielsweise Kroketten, Fleisch, Soße, Salat
- Dessert
- Verschiedene Getränke: Wein/Traubensaft, Cola…
Gruppe 2
Sitzt auf Stühlen, ohne Tisch, und kann sich von einem Tisch selbst Essen nehmen.
- Reis + Gulasch (Reis ist das Hauptnahrungsmittel der halben Weltbevölkerung!)
Sie können sich auch etwas zu trinken aussuchen, beispielsweise Mineralwasser und Apfelschorle aus dem Discounter.
Gruppe 3
Sitzt in Kleingruppen auf dem Boden, und bekommen ein Tablett mir Reis und Gemüse. Sie müssen mit den Händen essen (vorher Hände waschen) oder bekommen einen Löffel. Ebenso bekommen sie einen Krug mit Leitungswasser und ein paar Becher.
Gruppe 4
Muss eng zusammen stehen/sitzen (werden abgesperrt) und bekommt etwas trockenes Brot, und schmutziges Wasser.
Regeln:
- Keiner darf zu einer ‚höheren‘ Gruppe wechseln! (Es wird keiner von einem Abend ohne Essen verhungern.)
- Die Reicheren dürfen ihr Essen teilen (bzw. Reste weggeben) an die Ärmeren! (aber nur in gewissen Maßen)
Fragen
Während des Abends bekommen die Teilnehmer immer mal wieder Fragen gestellt. Beispielsweise:
An die Reichen:
An die Armen:
An alle:
Vier Dinge zum Mitnehmen:
Akzeptieren
Die Welt ist ungerecht! Wir werden sie nie ganz
- Über 80 Prozent der Weltbevölkerung leben von weniger als 10 US-Dollar am Tag. (300 US-Dollar oder 220 Euro im Monat)
- Zum Vergleich: Hartz4 Mindestsatz= 364 Euro plus angemessene Miete (etwa 200 Euro), alle Deutschen gehören zu den 20 Prozent reichsten Menschen der Welt
- Über 50 Prozent der Weltbevölkerung lebt von weniger als 2-2,5 US-Dollar am Tag (etwa 50 Euro in Monat)
- Über 20 Prozent der Weltbevölkerung (1,4 Milliarden Personen) lebt von weniger als 1,25 US-Dollar am Tag, bzw. in absoluter Armut (27 Euro im Monat)
- Absolute Armut: weniger als 1,25 US-Dollar pro Tag (weniger als einen Euro)
Auswirkung von Armut:
- 1 Milliarde Menschen hungern (jede siebte Person geht hungrig schlafen)
- Jedes Jahr sterben 5.5 Millionen Kinder unter fünf Jahre an Unterernährung – das sind 15.000 Kinder am Tag, also ein Kind alle zehn Sekunden!
- Alle zwei bis drei Sekunden stirbt ein Mensch (Kinder und Erwachsene) an Unterernährung gerecht machen. Es wir immer Krankheiten, Katastrophen, Todesfälle,… geben, die nur ein paar Menschen betreffen.
Danken
Sei dankbar für das, was du hast! Du hast es nicht mehr verdient als der „Arme“. Danke Gott, dass er, in seiner Souveränität, dich zu einem Gefäß der Gnade geschaffen hat (Römer 9)
Sensibilisieren
Sensibilisiere (informiere, bete,…) dich und deine Mitmenschen.
Helfen
Lebensstil anpassen, finanziell unterstützen, engagieren, … („Nur sollten wir der Armen gedenken“ Galater 2,10)