Was kann ich praktisch als verantwortungsvoller Christ für die Umwelt tun
But first… let me pray Bete und frag deinen Herrn und Schöpfer, der alles gemacht hat und dir den Auftrag gegeben hat, die Schöpfung zu bewahren und sie …
But first… let me pray
Bete und frag deinen Herrn und Schöpfer, der alles gemacht hat und dir den Auftrag gegeben hat, die Schöpfung zu bewahren und sie dir untertan zu machen.
Vielleicht hast du eine Liste von Tipps für ein umweltbewusstes Leben erwartet und die Aufforderung Jesus zu fragen hört sich „unpraktisch“ an, aber sie ist nach langem hin und her, was ich schreiben und raten soll, die beste und einzig sinnvolle. Die Natur, dein Leben und Umfeld und der Plan, den Gott mit dir und deinem Leben und der damit verbundenen Umwelt hat, sind zu komplex als dass eine einfache Liste das abdecken würde.
Es kommt drauf an…
Während meines Studiums der Agrarwissenschaften musste ich immer wieder feststellen, dass es keine pauschale Lösung für ein (Umwelt-)Problem gibt und dass es „auf verschiedene Parameter ankommt“. Landschaften und deren Böden sind beispielsweise zu komplex und zu vielfältig als dass es eine Standardlösung für eine nachhaltige und ökologische Bewirtschaftung gäbe. Genauso wenig kann ich als Verbraucher pauschal sagen, dass „Bio“ richtig und „Konventionell“ falsch ist. Es kommt darauf an! Es kommt auf jeden einzelnen Landwirt an und auf die Gegebenheiten, wie beispielsweise seine Betriebsgröße, seinen Boden oder die Region in der sein Betrieb ist. Und das macht die Antwort auf die Frage, wie du persönlich umweltbewusst und verantwortungsvoll leben kannst sehr komplex und deswegen kann ich dir hier zunächst auch nur antworten: Es kommt darauf an…
Kurze Erklärung zu „Bio“ und konventionell:
Sowohl für den ökologische Landbau als auch den konventionellen gibt es Richtlinien und Regeln, an die sich der Landwirt halten muss. Dies betrifft beispielsweise die Tierhaltung, Medikamenteneinsatz oder Dünung, Pflanzenschutz und Fruchtfolge. Produkte dürfen dann das Sigel „Bio“ tragen, wenn beim Anbau bzw. bei der Tierhaltung die entsprechenden Richtlinien des Ökolandbaus eingehalten wurden. So weiß der Verbraucher, dass bei Produkten mit diesem Siegel der „Biostandart“ eingehalten wurde. Es gibt im Ökolandbau weitere Verbände, die noch strengere Regeln haben, deshalb haben Produkte dann das „EU-Biosiegel“ und das, des Verbandes (z.B. Bioland, Demeter etc.). Es wird jedoch oft vergessen, dass sich auch die konventionellen Landwirte an Regeln halten müssen und genaue Ausbringmengen von Dünger oder Spritzmittel dokumentieren müssen. Weiterhin gibt es auch in der konventionellen Landwirtschaft Siegel, die eine bestimmte wirtschaftsweise garantieren.
Zu beachten ist, dass Siegel und Richtlinien pauschal sind und nicht auf einen Betrieb zugeschnitten.
Der beste Berater in Sachen „Umweltbewusst leben“
Am besten für die Umwelt ist, mit Jesus durchs Leben zu gehen und IHN auch in Dingen wie Lebensmittel und Kleidung etc. mit einzubeziehen. Gott kennt die ganzen Parameter in deinem Umfeld. Er weiß um deine Lebenssituation (Singel, Familie…), um deine Finanzen, um dein Wissen über Lebensmittelherstellung, -verarbeitung etc., um deinen Wohnort und Einkaufsmöglichkeiten wie z.B. Supermarkt oder Wochenmarkt usw. . Frag IHN und ER wird dir zeigen, was dran ist und was nicht. Manchmal fühlt sich was „ökologisch“ an und ist es gar nicht. Was wirklich durch deinen Konsum und deine Lebensweise beeinflusst wird, kannst du oft gar nicht überblicken…
Zur Veranschaulichung stelle ich dir meine Lebenssituation und Parameter vor und stelle einige Dinge vor, die ich in meiner Situation für „umweltbewusst“ halte. Vielleicht findest du einen Punkt, der für dich umsetzbar und sinnvoll ist oder das persönliche Beispiel hilft dir, wie du an die Sache „umweltbewusst Leben als Christ“ herangehen kannst.
Meine Parameter:
Nach dem Abitur hab ich eine Ausbildung zum Landwirt gemacht und im Anschluss Agrarwissenschaften bis zum Master studiert. Jetzt bin ich Mutter von vier Kindern, bin nicht erwerbstätig, lebe auf dem Dorf und habe die Möglichkeit einen großen Garten inklusive Kleintierhaltung zu betreiben und Gemüse im größeren Stil einzulagern. Hierbei erhalte ich von der Familie viel Unterstützung. Eines meiner Leidenschaften ist, Lebensmittel selbst zu verarbeiten.
Hier einige Punkte, die ich zur Zeit umsetze und für „umweltbewusst“ halte:
- Wickeln mit Stoffwindeln
- (Kinder)Kleidung aus Second Hand
- beim Kochen achte ich auf die angemessene Menge, verwerte Reste und Lebensmittel, die verzehrt werden müssen
- Verwendung von ökologischem Waschpulver und Spülmaschinenpulver. Die fertigen Tabs sind standardisierte Mengen, die nicht auf Wasserhärte und Menge der Wäsche angepasst sind. Zudem laste ich die Wasch- und Spülmaschinen voll aus.
- Abspülen von Plastiktüten und wieder verwenden (kommt auf den Inhalt drauf an, der zuvor drin war)
- Milch beim Bauern holen und Joghurt und Frischkäse selbst herstellen. Dadurch wird der regionale Landwirt direkt unterstütz, ich habe keinen Verpackungsmüll und kenne seine Tierhaltung. Außerdem ist es sehr einfach Joghurt und Frischkäse herzustellen, zudem günstiger und gesünder. Selbes gilt auch für den nächsten Punkt:
- Brot backen. Das Korn und Mehl wird von der regionalen Mühle bezogen, weiterhin wird anfallendes Altbrot im neuen Brot verarbeitet
- soweit wie möglich aus dem Garten das ganze Jahr leben dh. einwecken, einfrieren, einlagern
- lagerfähige Lebensmittel wie Kartoffeln und Karotten vom Landwirt direkt beziehen
- Wurst und Eier bekommen wir von einem anderen Landwirt aus dem Dorf
- die Kinder werden in die Gartenarbeit, Tierhaltung und Haushalt miteingebunden. Lernen Pflanzen und Tiere in der freien Natur bei Spaziergängen etc. kennen und bekommen so einen natürlichen Bezug zur Umwelt und zu Nahrungsmitteln und deren Herstellung und Verarbeitung. Meiner Meinung nach die beste „Umweltbildung“ (;
Bin ich etwas Besseres als du?
Die aufgelisteten Punkte sind erst in den letzten Jahren möglich geworden, andere konnte ich schon als alleinstehende Studentin umsetzen. Für den Beruf des Landwirts und das Agrarstudium habe ich mich ua. auch entschieden, weil mich die Produktion von Lebensmitteln praktisch und theoretisch interessiert hat. Ich hab mir oft Gedanken gemacht, wo etwas her kommt und ob es Alternativen gibt bzw. die Alternative ausprobiert, wie z.B. die Stoffwindeln. Immer wieder ertappte ich mich, dass ich dabei andere verurteilte, weil sie sich keine Gedanken über die Herkunft von Lebensmitteln machten oder ich fühlte mich richtig gut und „gerechter“, weil ich nicht so viel Müll produzierte, wie andere. Auch bei Mitstudenten, die sich viel mit Umweltschutz etc. beschäftigten und auch entsprechend lebten, habe ich erlebt, wie sie sich als „bessere Menschen“ aufgrund ihres ökologischen Lebensstils fühlten. Jesus musste und muss mir immer wieder zeigen, dass ER derjenige ist, durch den ich gerecht vor Gott stehe und dass ich ALLEIN vor ihm stehe. Meine Verantwortung ist, dass ich Gottes Wort und seinem persönlichen Auftrag an mich Folge leiste und mich nicht an anderen messe (1.Kor.4,1-5).
Vielleicht fandest du die Liste „total Öko“ oder auch „echt toll, dass ich das alles so mache“… Aber es geht schlussendlich um das, was Gott von dir will und DAS ist gut für die Umwelt und vor allem hat DAS Ewigkeitswert. Dann kann Gott auch dein umweltbewusstes Leben nutzen, dass du Zeugnis sein kannst, dass du dadurch mit anderen ins Gespräch kommst oder, dass du einfach neu über seine Schöpfung ins Staunen kommst und IHN lobst und deinen Dank bringst!