Was dich als Mitarbeiter qualifiziert
So sehr wir manchmal davon träumen: keiner ist perfekt. Gemeinsam denken wir darüber nach, was einen jungen Menschen für die Mitarbeit qualifiziert.
Traummitarbeiter?
Wie stellst du ihn dir vor? Den Mitarbeiter, von dem alle träumen?
- er ist jung
- er ist witzig und hat immer mitreißende Ideen
- bei seinen Bibelarbeiten stockt den Teens der Atem
- er kennt die Bibel
- er sieht gut aus
- er hat Zeit und verbringt viel Zeit mit einzelnen
- er kann gut organisieren
- er hat eine anziehende Persönlichkeit
- er hat ein cooles Auto
- …
Hand aufs Herz: So bist du… nicht? Ich auch nicht. Und ganz ehrlich – ich habe ihn auch noch nie in einer Jugendgruppe getroffen. Die meisten von uns sind „nur normale Mitarbeiter“. Manchmal gelingt uns etwas ganz gut (denken wir zumindest), oft geht was schief und meistens wünschen wir uns irgendwie anders zu sein.
Die gute Nachricht für dich heißt: Gott liebt gerade die ganz normalen Mitarbeiter!
Aber was macht einen ganz normalen Mitarbeiter aus, was sind seine Qualitäten?
Der ganz normale Mitarbeiter liebt Gott
Der normale Mitarbeiter ist nicht perfekt, liebt Gott und kommt in seiner geistlichen Reise voran. Die Liebe für Gott ist in seinem Leben zu sehen. Für mich ist das die wichtigste Eigenschaft eines Mitarbeiters.
Das hört sich selbstverständlich an. Ist es aber nicht! So schnell gerät unsere Beziehung zu Gott in den Hintergrund: Man arbeitet und setzt sich ein und das eigene geistliche Leben wird scheinbar unwichtiger. Langsam aber sicher brennt da nur noch eine Sparflamme…
Jesus nennt es das wichtigste Gebot: Du sollst den Herrn deinen Gott lieben! Gute Mitarbeiter sind keine Giganten des Glaubens, aber sie wachsen und die Liebe Gottes ist in ihrem Leben zu sehen!
Wenn Ja, dann bist du ein aussichtsreicher Kandidat für einen guten Mitarbeiter!
Der ganz normale Mitarbeiter ist klug
Vielleicht denkst du gerade an dein letztes Zeugnis und hast das Gefühl: „Okay, jetzt bin ich raus“ Unsinn! Was meine ich, wenn ich sage, „der Mitarbeiter soll klug sein“? Schau, Klugheit hat erst mal nichts mit dem IQ zu tun. Ein wirklich kluger Mensch weiß drei Dinge:
- Er weiß, was er weiß.
- Er weiß, was er nicht weiß.
- Er weiß, wo er die Dinge herausfinden kann, die er nicht weiß.
Unsere Teenager haben viele Fragen und es ist wichtig, dass wir ihnen gute Antworten geben können. Der Mitarbeiter sollte die grundlegenden Wahrheiten des Evangeliums kennen und erklären können. Er sollte sich in der Bibel auskennen.
Aber manchmal stellen unsere Teens richtig gute Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Oft ist der Mitarbeiter dann in Gefahr, irgendeine Standardantwort herunterzuleiern. Tue es nicht, sondern gib offen zu, dass du vieles auch nicht weißt. Kluge Jugendmitarbeiter haben die Fähigkeit zuzugeben, wenn sie mit ihrer Weisheit am Ende sind. Das macht sie ehrlich. Mir gefällt, was Paulus in 1. Korinther 2,15 sagt:
Als ich zu euch kam, …tat ich das nicht mit überragender Redekunst oder tiefer Gelehrsamkeit. Denn ich hatte mich entschlossen, unter euch nichts anderes zu kennen außer Jesus Christus und ihn als den Gekreuzigten. Als schwacher Mensch trat ich vor euch auf und zitterte innerlich vor Angst. Mein Wort und meine Predigt beruhten nicht auf der Überredungskunst menschlicher Weisheit, sondern auf der Beweisführung des Geistes und der Kraft Gottes. Euer Glaube sollte sich nicht auf menschliche Weisheit gründen, sondern auf die Kraft Gottes.
Ein guter Jugendmitarbeiter muss nicht alle Antworten haben. Ganz im Gegenteil! Jugendarbeit besteht nicht aus hochtrabenden Gedanken und klugen Worten, die uns gut dastehen lassen. Es geht darum, dass wir Jesus kennen.
Der ganz normale Mitarbeiter investiert in anhaltende Beziehungen
In unserer Gesellschaft zählen sofortige Ergebnisse. Alles passiert sehr schnell! Jugendliche lernen in Filmen, dass alle Probleme in 90 Minuten gelöst werden können. Aber gerade in dieser Welt ist es wichtig, dass ein Mitarbeiter sich um lang anhaltende Beziehung bemüht: er nimmt sich Zeit für Teens und verpflichtet sich, lange dabeizubleiben.
Warum? Weil Beziehungen-Bauen Zeit braucht! Geistliche Entwicklungen und Lebensveränderung wird nur der Mitarbeiter sehen, der mit einem langen Atem Jugendliche begleitet.
Gute Mitarbeiter haben oft gar nicht viele tiefe Freundschaften, aber dafür zwei bis drei Beziehungen die lange halten. Und dabei haben sie einen prägenden Einfluss.
Danke, dass du ein besserer Mitarbeiter werden möchtest!