Was beendest du?
Kann es sein, dass es Gewohnheiten in deinem Leben gibt, die du loswerden möchtest? Der Artikel gibt dir fünf Hilfestellungen, wie du dein Ändern leben kannst…
Es gibt jede Menge Stimmen, die dir sagen: Du musst dein Leben ändern. Greta Thunberg. Deine Eltern. Dein Hausarzt. Der Gesundheitsminister. Deine Freundin. Vielleicht dein Partner. Ich sage dir: Musst du gar nicht. Wenn ich in kurzer Zeit mehrmals wegen zu hohem Tempo geblitzt werde, muss ich gar nichts. Außer mit den Konsequenzen leben.
Es könnte aber sein, dass du selbst dein Leben verändern willst. Schlechte Gewohnheiten beenden willst. Weil du verstehst: Das, was du tust, hat ganz viel damit zu tun, wer du bist. Und die Gewohnheiten, die du beenden willst - und neue Gewohnheiten, die du beginnen willst - haben ganz viel damit zu tun, wer du werden möchtest.
Du musst gar nichts. Aber wenn du dein Leben ändern willst, dann gilt:
Du musst DEIN ÄNDERN LEBEN!
Das ist aber meistens gar nicht so leicht. Unsere Gewohnheiten sind wie tiefe Spuren eines Offroaders. Und wenn man da raus will und daneben fahren will, rutscht man doch ständig wieder in die tiefen Spuren rein. Deshalb fünf Hilfestellungen, wie du dein Ändern leben kannst:
1. Definiere die Gewohnheiten. WAS du ändern willst.
Kennst du den Spruch „Kalorien sind die kleinen Tierchen, die nachts die Klamotten enger nähen“? Ist witzig. Macht aber ein Prinzip deutlich: Wir finden Ausreden. Wir müssen erkennen: Ja, ich habe auch ein Problem. Ja, ich mache auch Fehler. Ja, ich bin auch ein Sünder. Ja, ich habe schlechte Gewohnheiten. Nenne sie beim Namen. Sei konkret.
2. Definiere das größere Ziel. WOZU du etwas ändern willst.
Ich wusste schon lange, dass Sport mir guttun würde. Aber dann waren da diese blöden Ausreden. Keine Zeit. Zu kalt draußen. Zu müde. Erst als mich ein großes Ziel fasziniert hatte – nämlich einen Marathon zu laufen für Kinder in extremer Armut (www.muskathlon.com) – fing ich an zu laufen. Nur ein lohnendes WOZU hat mich bewegt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Und ich schaffte es innerhalb von 8 Monaten von Null auf 42 km. Wozu willst du 1 Jahr raus aus Instagram? Wozu willst du mehr Zeit in gute Beziehungen investieren? Wozu willst du etwas in deinem Leben ändern?
3. Hole die Gewohnheiten aus dem Verborgenen. WER hilft dir?
Was offen gemacht wird, verliert seine Macht. Schäme dich nicht, ehrlich zu sein. Kämpfe nicht alleine. Echte Veränderung bedeutet Kampf. Suche dir eine vertraute Person. Einen Verbündeten. Einen Rechenschaftspartner. Der dich unterstützt in deinem Wunsch nach Veränderung. Auch in deinem Gebet für Veränderung.
4. Entwickle eine Exit-Strategie. WIE kriegst du die Kurve?
Das Alte Testament berichtet, dass der König David sein Heer in den Krieg ziehen ließ. Er selbst blieb zuhause. Hatte Zeit. Hatte Langeweile. Hatte Lust. Von der Dachterasse seinesPalastes aus sieht er eine attraktive Frau beim Baden. Er kann den Blick nicht mehr abwenden. Am Ende steht der Ehebruch. Eine Situation. Eine Reaktion. Eine Kettenreaktion. Ein Point-of-no-return. (Nachzulesen: 2. Samuel 12,1-14)
Ganz anders Joseph. Er blieb stark, wo die meisten Männer schwach werden. Er hatte klare Werte. Blieb eindeutig. Flüchtete im entscheidenden Moment. (Nachzulesen: 1. Mose 39)
Deshalb: Erkenne die Triggerpunkte. Was sind Situationen oder Umstände, in denen eine destruktive Gewohnheit ausgelöst wird? Wo sind bestimmte Muster oder Abläufe, bestimmte Orte oder Zeiten, bestimmte Gefühlszustände (z.B. enttäuscht / traurig / erschöpft / begeistert), die ein Verhalten auslösen, das du nicht willst?
Dann: Mach es der Gewohnheit schwer, ausgelebt zu werden! Meide das Hotelzimmer oder das Alleinesein oder deaktiviere dein iPhone ab einer bestimmten Uhrzeit (mit einem Passwort, das nur eine andere Person kennt) oder…
5. Etabliere neue gute Gewohnheiten. WAS willst du stattdessen?
Kindern bringt man als gute Gewohnheit das Zähneputzen bei. Bei dir geht es vielleicht um gute Ess-Gewohnheiten (keine abendlichen Chips-Vernichtungs-Attacken mehr). Oder um sportliche Aktivitäten. Oder um mehr Geduld mit deinen Kindern. Oder um geistliche Gewohnheiten, die du etablieren möchtest. Selbst von Jesus heißt es, dass er sich „der Gewohnheit nach“ an den Ölberg in die Stille und Gemeinschaft mit seinem Vater zurückgezogen hat (Lukas 22,39).
Du musst gar nichts. Aber wenn du dein Leben ändern willst, dann gilt:
Du musst DEIN ÄNDERN LEBEN!
Zu guter Letzt: DEIN ÄNDERN WIRD ANDERS SEIN. Wenn du Jesus begegnest und ihn kennenlernst. Dann geht es nicht um Selbstoptimierung. Sondern um die verändernde Kraft des Evangeliums. Dann geht es nicht um Pflichterfüllung („Ein guter Christ tut das nicht!“). Sondern um die Freude, Gott zu gehorchen. Nicht um das Prinzip Leistung. Sondern um das Prinzip Gnade. Dann geht es nicht darum, dass ich mich verändern will, damit ich von Gott geliebt werde. Sondern weil ich von ihm geliebt bin.