Gehe zur STEPS Leaders Startseite
Prokrastination

Tools zur Zielsetzung und Produktivität

Warum brauche ich Tools? Das Gegenteil von Prokrastination ist Produktivität. Die Aufgaben werden nicht ewig aufgeschoben, sondern möglichst zeitnah und …

calendar_today
27. Januar 2020
schedule
9 min

Warum brauche ich Tools?

Das Gegenteil von Prokrastination ist Produktivität. Die Aufgaben werden nicht ewig aufgeschoben, sondern möglichst zeitnah und effektiv erledigt. Es gibt viele gute Techniken, Prinzipien und Bücher, die dir dabei helfen können, deine Zeit gut zu nutzen. Denn der Apostel Paulus fordert uns, genauso wie damals die Epheser dazu auf.

Dennoch ist es wichtig zu verstehen, dass all diese Dinge keine Wundermittel sind. Du wirst nicht automatisch zum produktivsten Menschen, der seine Zeit immer für die richtigen Dinge einsetzt, nur weil du einige der Tools anwendest.

5 Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben. Wenn jemand in mir bleibt und ich in ihm bleibe, trägt er reiche Frucht; ohne mich könnt ihr nichts tun.Johannes 15,5

Der Schlüssel bleibt eine ganz enge Beziehung zu deinem Schöpfer, deinem Vater, Gott. All diese Tools können nur wenig bewirken, wenn du es aus eigener Kraft versuchst. Mach dir bewusst, wie abhängig du von Gott bist und tue das, was dir möglich ist. Mach dir bewusst, wie abhängig du von Gott bist und tue das, was dir möglich ist. Nutze deinen Verstand und gebrauche gute Tools und Tipps, die dir dabei helfen können.

Techniken

Pomodoro-Technik

Einer der bekanntesten Techniken zur Effektivitätssteigerung ist die Pomodoro-Technik. Hört sich hochtrabend an, ist aber ganz einfach. Bei der Pomodoro-Technik arbeitest du in Intervallen. Hier die einzelnen Schritte:

  1. Entscheide dich für eine Aufgabe, die erledigt werden soll.
  2. Stelle dir einen Timer oder eine Eieruhr auf 25 Minuten.
  3. Arbeite konzentriert, ohne Ablenkung 25 Minute an deiner Aufgabe (am besten du legst dein Handy in ein anderes Zimmer oder aktivierst den Flugmodus, um nicht abgelenkt zu werden).
  4. Beende das Arbeiten beim Klingeln.
  5. Nach jeder Arbeitsphase machst du einen Haken auf ein Blatt. Nach jedem Haken machst du etwa 3-5 Minuten Pause und startest deine Arbeitsphase erneut.
  6. Hast du 4 Haken gesammelt, solltest du eine längere Pause von etwa 30 Minuten einlegen.
  7. Danach startest du den gesamten Vorgang bei Bedarf erneut.
Tipp: Nutze die ersten 3-5 Minuten für die Planung der Arbeitsphase und die letzten 3-5 Minuten für eine Reflexion. Das wird dir helfen deine Arbeitsphasen produktiver gestalten zu können, weil du nicht einfach drauf los arbeitest ohne wirklich zu wissen, wie du vorgehen wirst.

Geeignet für:

Geeignet ist die Pomodoro-Technik für  Aufgaben, wie das Auswendiglernen oder das Aufarbeiten von unangenehmen Stoff. Durch die einzelnen Phasen bekommst du ungefähr ein Gefühl, wie viele Skriptseiten du z.B in einem Intervall auswendig lernen kannst. Dies erleichtert dir die weitere Planung des restlichen Stoffs. Durch die kurzen Arbeitsphasen fällt es dir leichter konzentriert zu arbeiten, da du dich mit kleinen Pausen immer wieder belohnst. Die Haken helfen dir dabei deine Fortschritte festzuhalten, um so immer wieder durch Erfolge ermutigt zu werden.

Nicht geeignet für:

Nicht geeignet ist die Pomodoro-Technik für kognitiv anspruchsvolle Aufgaben, wie das Recherchieren von Informationen, Präsentationen vorbereiten oder das Texteschreiben. Bei diesen Aufgaben wird eine so genannte Anlaufphase von etwa 30 Minuten benötigt, um in eine Art „Workflow“ zu gelangen. Nutzt man die Pomodoro-Technik und macht nach 25 Minuten eine Pause unterbricht man die Anlaufphase und fängt von vorne an, sodass man nie in den gewünschten „Workflow“ gelangt. Dennoch ist es ratsam nicht länger als 90 Minuten am Stück zu arbeiten, da sich der Körper spätestens dann nicht mehr konzentrieren kann.

Wunderlist

 Wunderlist ist eine praktische App, um To-Do Listen zu erstellen. To-Do Listen können dir dabei helfen, dich an deine Aufgaben zu erinnern, die du erledigen möchtest. Oft vergisst man im stressigen Alltag die ein oder andere Aufgabe, weil man sie im Kopf immer wieder aufgeschoben hat. Du kannst Aufgaben mit Wunderlist kategorisieren, Fälligkeitsdaten hinzufügen oder auch Listen teilen für eventuelle Gruppenarbeiten.

Kalender & Wochenplan

 So einfach und so effektiv. Ich habe früher nie einen Kalender genutzt und einfach in den Tag gelebt. Die Folge war ein planloses ineffektives Leben, in dem ich unglaublich viel prokrastiniert habe. Künstliche Deadlines können uns helfen unsere Aufgaben produktiver zu erledigen und sie nicht bis zum letzten Moment aufzuschieben. Wir Menschen brauchen Vorgaben und Strukturen Wir Menschen brauchen Vorgaben und Strukturen. Deshalb ist ein gut geführter Kalender und ein Wochenplan die Basis für einen produktiven Tagesablauf. Jedes Smartphone besitzt heutzutage einen einfach nutzbaren Kalender mit vielen Extras. Ansonsten bietet der Store aus dem du deine Apps beziehst eine Vielfalt an Kalender an, die wirklich gut sind. Außerdem gibt es im Internet viele Vorlagen für Wochenpläne, die man sich ausdrucken kann. Hänge sie dir in dein Zimmer, an deinen Kühlschrank oder an einen anderen Ort, wo du deinen Plan immer wieder im Auge hast. Es wird dir helfen, deine Aufgaben termingerecht zu erledigen und somit auch produktiver zu werden.

Productive & Habit Tracker

 Diese beiden Apps helfen dir, gute Gewohnheiten zu trainieren und sie zu einer Routine werden zu lassen. Du erstellst „Habits“, (Gewohnheiten) an die dich dein Smartphone täglich erinnert. Ob als Push-Benachrichtigung auf dem Handy oder als Erinnerung auf deiner Smartwatch. Sie helfen dir deine (noch nicht) Gewohnheiten im Alltag nicht zu vergessen, mit dem Ziel, sie zur tatsächlichen Gewohnheit zu machen. Statistiken und Diagramme helfen dir, deine Fortschritte festzuhalten oder dich zu motivieren, deine Statistiken besser werden zu lassen. Einen Habit-Tracker kannst du auch ganz einfach selbst in deinem Kalender gestalten, wenn du eher analog unterwegs bist. Schreibe in die erste Spalte deine Zielgewohnheiten und in die oberste Zeile Zahlen für die jeweiligen Tage. Am Ende jedes Tages machst du ein Kreuz bei deiner Aktivität, die du durchgezogen hast. So hast du immer einen guten Überblick in welchen Bereichen du gute Fortschritte machst und wo du noch weiter dran arbeiten solltest.

SMART

 Ziele sollten immer SMART sein! Was ist das und warum ist es wichtig?

S – Spezifisch

Ziele sollten möglichst konkret sein, damit sie umgesetzt werden.

Falsch: Ich möchte meine Facharbeit zu Ende schreiben.

Richtig: Ich möchte den Hauptteil meiner Facharbeit zum Thema „xy“ bis zum 17.02.2020 erledigt haben.

M – Messbar

Messbarkeit ist ein wichtiger Faktor. Nehme ich mir etwas vor, ohne dass ich meinen Erfolg tatsächlich messen kann, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich es tatsächlich tue viel geringer, als wenn ich mir ein messbares Ziel setze.

Falsch: Ich möchte mehr lesen.

Richtig: Ich möchte pro Monat ein Buch lesen.

A – Akzeptiert

Gerade bei Gruppenzielen ist es wichtig, dass das Ziel von allen mitgetragen wird. Akzeptieren nicht alle dieses Ziel, wird es schwieriger dieses Ziel zu erreichen.

Falsch: Wir wollen nur noch moderne Lieder für die Jugendlichen singen.

Richtig: Wir als Gemeinde wollen zwei modernere Lieder am Sonntag singen, damit auch die Jugendlichen einen Teil ihrer Herzensmusik singen können.

R – Realistisch

Ziele müssen realistisch bleiben, damit sie tatsächlich umgesetzt werden können.

Falsch: Ich werde jetzt jeden Tag 1,5h joggen gehen.

Richtig: Ich fange damit an, jeden Montag für eine halbe Stunde joggen zu gehen.

T – Terminierbar

Genau wie bei der quantitativen Messbarkeit, ist es wichtig eine zeitliche Messbarkeit aufweisen zu können, da sonst das Ziel schnell aus den Augen verloren wird.

Falsch: Ich muss mein Zimmer eigentlich mal wieder aufräumen.

Richtig: Ich werde mein Zimmer bis 17 Uhr aufräumen.

Pocket

 Du hast eine gute Artikelüberschrift gelesen oder jemand empfiehlt dir einen Podcast für den du gerade leider keine Zeit hast? In Pocket kannst du alle Inhalte speichern und später lesen oder dir vorlesen lassen, wenn du nicht die Leseratte bist. Du kannst eigene Bereiche erstellen, wo du deine Inhalte kategorisierst, sodass du deine Leseliste immer geordnet im Blick hast. Es hilft dir Informationen bewusster wahrzunehmen, da du nicht immer alles sofort zwischen Tür und Angel lesen musst, weil du Angst hast, dass du den Artikel nicht mehr wieder findest.

Prinzipien

Newtons Gesetze der Produktivität

 Man kann von Sir Issac Newton halten was man will. Dennoch hat er gerade im Bereich der Physik viele spannende Dinge rausgefunden, die selbst einem Physikmuffel wie mir etwas zu sagen haben. Z.B die Bewegungsgesetze!

Erstes Bewegungsgesetz:

„Ein Objekt bleibt entweder in Ruhe oder bewegt sich mit konstanter Geschwindigkeit weiter, es sei denn, es wird von einer externen Kraft beaufschlagt.“

Was heißt das? Objekte, die sich bewegen, bleiben in der Regel in Bewegung. (außer bei Gegenwirkung anderer Kräfte) Objekte, die ruhen, bleiben in der Regel in Ruhe, wenn sie nicht jemand in Bewegung bringt.

Anwendung: Bleib in Bewegung! Wenn du gute Gewohnheiten hast, dann halt daran fest und lass nicht zu, dass diese Gewohnheit unterbrochen wird. Denn wenn du einmal wieder im vollkommenen Zustand der Ruhe bist, fällt es dir umso schwerer dich wieder in Bewegung zu setzen. Unterbrichst du die Gewohnheit, jeden Morgen Zeit mit Gott zu verbringen, wird es dir schwer fallen wieder damit anzufangen. Falls du gerade ein „Objekt“ bist, dass im Zustand der Ruhe ist, fange an diesen Zustand in kleinen Schritten zu durchbrechen. Fällt es dir generell schwer zu lesen, fang an pro Tag nur eine Seite zu lesen. Die Hürde ist nicht groß, also fällt es dir leichter in Bewegung zu kommen.

Zweites Bewegungsgesetz:

„F = ma. Die Vektorsumme der auf ein Objekt einwirkenden Kräfte ist gleich der Masse dieses Objekts multipliziert mit dem Beschleunigungsvektor des Objekts.“

Klingt unglaublich kompliziert… ist es auch! Spaß beiseite: Die Kraft F ist ein Vektor. Vektoren beschreiben zum einen die Größe (wie viel Arbeit investiert wird ), und zum anderen auch die Richtung (wo diese Arbeit angewandt wird). Wenn also ein Objekt bewegt werden soll ist nicht nur die Kraft wichtig, sondern auch die Richtung, in der die Kraft angewandt wird.

Anwendung: Wenn du gerne produktiv sein möchtest, dann ist es nicht nur wichtig, wie hart du arbeitest (Größe), sondern auch wo du deine Kraft einsetzt (Richtung). Ein Prediger sagt mal: Tu nicht viele Dinge, tue die richtigen Dinge. Tu nicht viele Dinge, tue die richtigen Dinge. Setz dich mal Zuhause hin, schreibe dir auf wo du überall deine Kräfte einsetzt und frage Gott, ob er denkt, dass du an der einen Stelle vielleicht weniger, und dafür an anderer Stelle mehr investieren solltest.

Drittes Bewegungsgesetz:

„Wenn ein Körper eine Kraft auf einen zweiten Körper ausübt, übt der zweite Körper gleichzeitig eine Kraft gleicher Größe und entgegengesetzter Richtung auf den ersten Körper aus.

 Sprich: es gibt gleiche und entgegengesetzte Kräfte. Zwei Objekte (Personen), die ihre Kraft in die gleiche Richtung einsetzten, wie z.B beim Schieben eines Autos addieren ihre Kräfte. Entgegengesetzte Kräfte heben sich auf. Ziehen zwei Personen, mit exakt gleicher Kraft an einem Seil, bewegt sich das Seil in keine Richtung.

 Anwendung: Es gibt Produktivitäts -und Unproduktivitätskräfte in unserem Leben. Produktive Kräfte, wie Fokussierung, Optimismus und Ermutigung bringen uns nach vorne und setzen besondere Kräfte frei. Unproduktive Kräfte, wie Streit, Schlafmangel, Stress oder Überforderung heben unsere Kräfte auf, sodass wir manchmal gar nichts mehr in Bewegung bekommen. Also versuche die Produktivitätskräfte in deinem Leben zu fördern, deine Unproduktivitätskräfte aus deinem Leben zu verbannen und für andere Produktivitätskraft zu sein, indem du sie z.B ermutigst.

Bücher

Von der Kunst sich selbst zu führen.

 Dieses Buch von Thomas Härry zeigt, wie Selbstführung im Alltag, Beruf und Familie gelingen kann. Dabei erklärt Härry vier wichtige Teilbereiche der Selbstführung: Selbstverantwortung, Selbstklärung, Selbstfürsorge und Selbststeuerung. Mit vielen praktischen Anwendungen und persönlichen Beispielen versucht er dem Leser ein nach Gott ausgerichtetes Leben nahezubringen, welches der Kern für positive Entwicklung der eigenen Persönlichkeit ist. Das Buch gibt es sowohl als Kindle, als gebundenes Buch, als auch als Audio CD zu kaufen. Darüber hinaus bietet der Musikdienst Spotify die kostenlose Audioversion auf ihrer Plattform an.

Getting things done / Wie ich die Dinge geregelt kriege

 Das Hauptanliegen des Buches „Getting things done“ vom erfolgreichen Management-Berater und Trainer David Allen ist zu vermittelt, wie man ein effizientes Leben führen kann, und doch die Freude am Leben nicht verliert, bzw. sie zurückbekommt. Das Buch ist original in englischer Sprache geschrieben, wurde aber im Jahr 2015 auch als deutsche Version veröffentlicht.

Konzentriert arbeiten: Regeln für eine Welt voller Ablenkungen

Wie der Titel verrät beschäftigt sich das Buch von Cal Newport mit Ablenkungen. In einer multimedialen Welt, in der wir mit Informationen zugeschüttet werden, ist es gar nicht einfach sich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren. Deshalb sind Ablenkungen der Feind Nummer 1, wenn es um Produktivität und Effizienz geht. Mit welchen Regeln wir der Versuchung der Ablenkung widerstehen können, erklärt Cal Newport.

Ich müsste eigentlich mal etwas von diesen Tipps ausprobieren…

Lass dich ermutigen nicht bei dieser passiven Feststellung zu bleiben. Wenn du merkst, dass du manchmal Probleme damit hast, deine Zeit effektiv zu nutzen, dann nimm dir eine Methode oder ein Prinzip und starte heute damit. Nicht irgendwann. Heute! Dein Wunsch ist es, deine Zeit besser zu nutzen. Gottes Wunsch ist es, dass wir unsere Zeit gut nutzen. Bitte Gott, dass er dir hilft, wenn du mit einem dieser Tipps startest. Du bringst das Wollen, Gott das Gelingen. Du bringst das Wollen, Gott das Gelingen.