Stark in schweren Zeiten
Ein Leben in der Nachfolge ist nicht immer bequem. Darum ist es wichtig zu wissen, wie wir auch in schweren Zeiten stark bleiben können. Das geht nur mit dem Fokus auf Jesus.
Ziel
Die Jugendlichen sollen lernen, wie sich eine persönliche und enge Beziehung zu Jesus auf unsere Nachfolge auswirkt und wie wir mit dem Fokus auf Jesus auch schwierige Zeiten ertragen können.
Einstieg
1. Über ein Zitat:
„Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, damit er gewinnt, was er nicht verlieren kann“
- Jim Elliot
--> Verschafft euch einen kurzen Überblick über die Lebensgeschichte von Jim Elliot
oder 2. Über die Frage:
Was gibt dir Kraft zum Durchhalten, wenn du mit deinem Glauben auf Widerstand stößt?
Erarbeitung & Anwendung
Zu Beginn des Abschnitts ermahnt Paulus Timotheus, sich alles gut zu merken, was er ihm geschrieben hat und darauf zu vertrauen, dass Gott selbst ihm durch den Heiligen Geist alles erklären wird, was er nicht versteht. Damit wir stark im Glauben werden, müssen auch wir uns regelmäßig mit Gottes Wort beschäftigen und brauchen den Heiligen Geist, um das zu verstehen, was in der Bibel steht. Mit unserem eigenen Verstand können wir das nicht, aber wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott uns gerne Verständnis geben wird, wenn wir ihn darum bitten.
Damit Timotheus den Auftrag, den er von Paulus erhalten hat, in seinem Leben umsetzen kann, muss er sich immer wieder an den Kern des Evangeliums erinnern. Nur wenn er sich vor Augen hält, wer Jesus eigentlich ist, ist er in der Lage, Gott treu zu dienen - auch wenn es schwierig wird. Bei der Beschreibung von Jesus sind Paulus zwei Dinge besonders wichtig: Er ist aus den Toten auferstanden und wird als Nachkomme Davids für immer herrschen.
Was bedeutet es für dich persönlich, dass Jesus von den Toten auferstanden ist und für immer herrscht? Welchen Einfluss hat das auf dein Leben?
Auch für uns heutzutage ist es wichtig, uns daran zu erinnern, wer Jesus eigentlich ist und ihn immer besser kennenzulernen, damit wir stark in der Nachfolge und Jesus ähnlicher werden können.
Preis und Lohn einer starken Nachfolge
Nach Gottes Willen zu leben bedeutet aber auch, dass nicht alle Menschen mit unserem Leben einverstanden sein werden und dass uns Widerstand begegnen wird. Genau wie Jesus damals auf der Erde von vielen Menschen gehasst wurde, werden wir auch immer wieder mit Menschen zu tun haben, die uns wegen unseres Glaubens verachten.
Das erlebte auch Paulus in seinem Leben. Anstatt zu sehen, dass die Nachricht von Jesus, die er verbreiten wollte, freudig aufgenommen wurde, begegnete er immer wieder heftigen Widerständen von Menschen, die verhindern wollten, dass sich der christliche Glaube weiter verbreitet. Als Paulus den Brief an Timotheus schrieb, saß er gerade im Gefängnis wie ein Verbrecher und wartete auf seine Hinrichtung, obwohl er nichts Böses getan, sondern Menschen von der Errettung durch Jesus erzählt hatte. Dennoch gab er die Hoffnung nicht auf und vertraute darauf, dass Gott seine Situation trotzdem zum Guten wenden würde. So durfte er schließlich erleben, dass seine Feinde ihn zwar festnehmen und ihm seine Freiheit nehmen konnten, aber nicht verhindern konnten, dass sich die gute Nachricht trotzdem weiterverbreitete. Menschlich gesehen befand sich Paulus in einer aussichtslosen Situation, in der er nichts mehr für die Verbreitung des Evangeliums tun konnte und der Feind gewonnen hatte. Doch Gott beweist immer wieder, dass für ihn nichts unmöglich ist und er die aussichtslosesten Situationen ganz besonders nutzen kann, um Menschen zu ihm zu führen und unser Vertrauen in ihn zu stärken.
Zu Beginn haben wir uns die Geschichte von Jim Elliot angeschaut. Er und die anderen Männer wurden von den Menschen getötet, denen sie das Evangelium bringen wollten, noch bevor sie die Möglichkeit hatten, ihnen von Jesus erzählen zu können. Auf den ersten Blick scheint es, als wäre ihr Tod überflüssig und vermeidbar gewesen. Doch nach dem tragischen Tod der Männer gebrauchte Gott Elizabeth Elliot dazu, den Mördern ihres Mannes zu vergeben und sie schließlich zu Jesus zu führen.
Was aussah, wie eine Niederlage, nutzte Gott zu seiner Ehre und zum Segen für viele Menschen.
Gott segnet es, wenn wir bereit sind, von ihm zu erzählen, auch wenn wir Widerstand erfahren.
Gottes Auftrag an uns Menschen ist es, ihn auf der Welt bekannt zu machen. Deshalb war es auch Paulus‘ größtes Anliegen, Menschen für Jesus zu gewinnen, damit auch sie durch den Glauben an ihn gerettet werden. Dabei war es ihm nicht wichtig, bei den Menschen angesehen zu sein und selber ein schönes Leben zu führen, sondern er nahm gerne Leid auf sich – auch im Gefängnis, damit dadurch Menschen zu Gott finden und seine Herrlichkeit erkennen konnten.
Weil Paulus seinen Fokus auf Jesus gerichtet hatte und darauf vertraute, dass er in der Ewigkeit mit ihm zusammen leben würde, konnte er das Leid, das ihm auf der Erde widerfahren ist, geduldig ertragen.
Die Verheißung, dass wir mit Jesus leben werden, gilt auch uns, wenn wir mit ihm sterben. Aber was genau meint Paulus damit, dass wir „mitsterben“ müssen?
Lest gemeinsam Markus 8:34-36.
Jesus fordert uns auf, nicht an unserem Leben hier auf der Erde zu hängen, sondern uns stattdessen selbst zu verleugnen und demütig zu sein – so wie er demütig war. Das bedeutet nicht, dass wir uns den Weg in den Himmel erarbeiten können, sondern vielmehr, dass sich wahre Nachfolge darin zeigt, wie sehr wir bereit sind, uns Jesus unterzuordnen, auch wenn das bedeutet, dass wir manchmal unsere eigenen Wünsche und Vorstellungen aufgeben müssen. Damit wir Jesus unser Leben vollständig anvertrauen können, ist es wichtig, dass wir ihn gut kennen und ihm völlig vertrauen.
Wenn wir unser Leben hier auf der Erde ganz an Jesus übergeben und seinen Willen tun, auch wenn das bedeutet, dass wir manchmal leiden müssen, dann können wir genauso wie Paulus sagen:
„Denn das Leben ist für mich Christus und das Sterben Gewinn.“
- Phil. 1,21
Diese Einstellung konnte er nur haben, weil er wusste, dass die Erde nicht sein Zuhause ist, und er seinen Blick alle Zeit auf Jesus und die Belohnung in der Ewigkeit gerichtet hatte.
Weil er wusste, dass es sich lohnt, sein ganzes Leben ins Reich Gottes zu investieren, konnte er freudig immer wieder Leid und schließlich sogar den Tod auf sich nehmen.
Dass Jesus auferstanden ist und wir nach dem Tod für immer bei ihm sein werden, wenn wir hier auf der Erde im Vertrauen auf ihn leben, ist eine starke Ermutigung, an die wir uns immer wieder erinnern dürfen - besonders wenn wir von den Menschen wegen unseres Glaubens gedemütigt oder verfolgt werden.
Wirklicher Verfolgung aufgrund unseres Glaubens sind wir hier in Deutschland in der Regel nicht ausgesetzt. Dennoch werden auch uns immer wieder Menschen begegnen, die uns für unseren Glauben kritisieren.
Aus eigener Kraft können wir niemals stark bleiben - aber weil Jesus auferstanden ist und lebt, dürfen wir darauf vertrauen, dass er auch uns die Kraft zum Durchhalten geben wird.
Abschlussermahnung und -ermutigung
Gleichzeitig gibt Paulus uns aber auch eine Warnung mit auf den Weg: Wenn wir Jesus verleugnen, damit wir ein angenehmes Leben haben und bei den Menschen angesehen sind, anstatt für ihn leiden zu wollen und in Kauf zu nehmen, dass wir von den Menschen verachtet oder sogar verfolgt werden, dann wird er uns auch verleugnen, wenn wir eines Tages vor Gott stehen.
Damit wir Jesus nicht verleugnen, sondern stark im Glauben ausharren können, müssen wir uns immer wieder daran erinnern, dass Gott der allmächtige Herrscher der Welt ist und Menschen uns nichts antun können, solange Gott uns beisteht (Römer 8:31). Wenn wir uns auf Gottes Macht konzentrieren, wird unsere Ehrfurcht vor ihm immer größer und unsere Menschenfurcht automatisch immer kleiner.
Zum Abschluss versichert uns Paulus, dass Gott all seinen Versprechen treu bleibt. Für diejenigen, die nicht bereit sind, sich in ihrem Leben Gott unterzuordnen, bedeutet das, dass sie die Konsequenzen dafür tragen müssen.
Genauso bleibt Gott aber auch den Verheißungen treu, dass wir in der Ewigkeit mit ihm leben und herrschen werden, wenn wir unser Leben auf der Erde zu seiner Ehre leben. Diese Gewissheit kann uns besonders dann ermutigen, wenn wir wegen unseres Glaubens auf Widerstand stoßen.
Ergebnissicherung
Persönliche Fragen:
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Lies Matthäus 28:18-20 und Markus 16:19-20. Wie reagieren die Jünger auf das, was Jesus ihnen aufträgt und woher bekommen sie die Kraft, den Auftrag auszuführen?
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Was hindert dich daran, Menschen von Jesus zu erzählen und für deinen Glauben einzustehen? Wie kannst du es schaffen, stark in der Nachfolge zu sein?
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Wie erlebst du Gottes Treue in deinem persönlichen Leben?