Sex & Crime

Ziel

Versuchungen sind menschlich, aber man ist ihnen nicht hilflos ausgeliefert. Am negativen Beispiel Davids lernen die Jugendlichen Verhaltensweisen, mit deren Hilfe sich Versuchungssituationen erfolgreich meistern lassen.

Einstieg

• Sex sells Im Raum hängen Werbeanzeigen und – plakate, auf denen Frauen für die verschiedensten Produkte werben. Wie wirken diese Bilder auf die Jungs? Was denken die Mädchen, wenn sie ständig mit diesen „idealen Frauentypen“ konfrontiert werden? Warum wird auf diese Art Werbung gemacht?

• Filmsequenzen Filmausschnitte werden gezeigt, in denen sich eine Frau und ein Mann, die sich erst seit kurzem kennen, körperlich immer näher kommen. Bevor sie miteinander ins Bett steigen, wird der Film abgebrochen. Die Jugendlichen bekommen jeweils die Frage gestellt: „Was kommt jetzt als nächstes?“ Abschließend kann man fragen: „Was bewirkt es bei den Zuschauern, wenn in fast jedem Film Sex zwischen unverheirateten Paaren als geradezu zwangsläufig dargestellt wird und zum höchsten Glück zu führen scheint?“

Erarbeitung und Anwendung

Stell dir vor es ist Krieg…

David hat die Grenzen Israels gesichert und die meisten Feinde in ihre Schranken gewiesen. Jetzt gibt es noch einen Konflikt mit den Ammonitern.

…und der König bleibt zu Hause

Es ist aufschlussreich, wie das Verhalten Davids in dieser Situation beschrieben wird: Er sieht, er schickt einen Boten, er schläft mit ihr, er schickt sie zurück… Was will der Erzähler mit dieser knappen Schilderung zum Ausdruck bringen?

Noch deutlicher wird es, wenn man die Ereignisse in den Kapiteln davor noch im Hinterkopf hat: Wenn ausreichend Zeit zur Verfügung steht, können die Jugendlichen die Texte selbständig bzw. in drei Gruppen lesen und die Tabelle ausfüllen.

Ein schleichender Prozess

Im Jakobusbrief werden Versuchung und Sünde wie eine Schwangerschaft beschrieben. Die Jugendlichen vergleichen Davids konkretes Verhalten mit der allgemeinen Beschreibung in Jakobus 1,12- 17 und beurteilen, inwieweit sie auf David zutrifft. Zugleich suchen sie nach Alternativen, wie David sich hätte schützen können.

Jakobus allgemeine Beschreibung		Davids konkretes Verhalten	Wie hätte David den Prozess stoppen können
Ursache
Begierde
Sünde
Tod

Hilflos ausgeliefert?

Als Mann und König trägt David die größere Verantwortung für den Seitensprung. Aber was ist eigentlich mit Batseba, die auf dem Dach badet? Wie hätte sie sich verhalten können, um diese Affäre zu verhindern? Welches Licht wirft 1. König 1,11-22 auf ihren Charakter?

Ein teuflischer Plan

„Wenn die Sünde empfangen hat, gebiert sie den Tod“, schreibt Jakobus. Bei David, Batseba und Uria bewahrheitet sich das schon nach wenigen Tagen. Als David erfährt, dass Batseba schwanger ist, bestimmt ihn nur noch der Gedanke: „Vertuschen! Um jeden Preis! Keiner darf mitbekommen, dass das Kind von mir ist. Keiner darf mitbekommen, dass ich Uria betrogen habe.“ David, der König, das Vorbild des ganzen Volkes wird plötzlich zum abschreckenden Beispiel. Das Vorbild ist jetzt der Ausländer Uria:

Was kannst du von Uria lernen?

Vertuschen um jeden Preis! – Kennst du Situationen, in denen das auch dein erster Gedanke ist?

	David	Uria
Verhalten	Bleibt zu Hause und lässt es sich gut gehen. Gönnt sich eine Nacht mit einer fremden Frau	Ist in der Schlacht, um Israel zu verteidigen. Lehnt eine Nacht mit der eigenen Frau ab.
Welche Einstellung wird sichtbar?	Macht das, worauf er gerade Lust hat, während seine Soldaten an der Front stehen	Es gibt im Moment wichtigere Dinge, als das zu tun, worauf man Lust hat. Selbst wenn man ein Recht darauf hat.
Was steckt dahinter?	Sein Ehebruch ist Ausdruck einer geistlichen Krise	Hat sich auf Gottes Ziel fokussiert

Da war doch noch jemand

„Doch Jahwe missfiel sehr, was David getan hatte.“ Erst ganz am Ende des Kapitels wird Gott erwähnt. Kurz und knapp fällt er sein Urteil. Auch wenn es manchmal so scheint, als ob Gott das Böse in der Welt nicht mitbekommt, er ist da und er wird für Gerechtigkeit sorgen.

Der „Sohn Davids“

Auch Jesus, der „Sohn Davids“, hatte mit Versuchungen zu kämpfen. Im Gegensatz zum alttestamentlichen König konnte er am Ende seines Lebens sagen: Wer von euch kann behaupten, ich hätte je eine Sünde begangen? (Johannes 8,46)

Doch er nimmt seinen vorbildlichen Lebensstil nicht zum Anlass, um sich über Menschen zu erheben, die versagt haben, oder sie gar zu verdammen. Im Gegenteil: Dieser Hohepriester versteht unsere Schwächen, weil ihm die gleichen Versuchungen begegnet sind wie uns – aber er blieb ohne Sünde. Darum wollen wir mit Zuversicht vor den Thron unseres überaus gnädigen Gottes treten, damit wir Gnade und Erbarmen finden und seine Hilfe zur rechten Zeit empfangen. (Hebräer 4,15-16)

Ergebnissicherung

Expertenrunde

Mit Versuchungen haben alle zu kämpfen, deshalb sollten auch alle Experten auf dem Gebiet sein. Ein paar mutige Jugendliche (oder die Mitarbeiter) beteiligen sich an einer Podiumsdiskussion. Fragen, die zur Diskussion stehen, sind zum Beispiel: Warum verbietet Gott Sex außerhalb der Ehe? In welchen Situationen geht es dir ähnlich wie David und du würdest deinen sexuellen Wünschen gern freien Lauf lassen? Was kann helfen, um solche Situationen zu meistern? Wo kann man die negativen Folgen von außerehelichem Sex beobachten?

Möglicherweise gibt es auch weitere Fragen aus dem Publikum.

Vorbildlicher Film

Es gibt zahllose Filme, in denen Menschen der Versuchung erliegen und miteinander ins Bett steigen. Dreht zur Abwechslung einmal eine oder mehrere Filmszenen, in der jemand in Versuchung gerät, dieser Versuchung aber widersteht. Dabei sollte deutlich werden, was in der Situation in ihm oder ihr vor geht und was ihm oder ihr hilft, um zu widerstehen.

Aufklärung zur Aufklärung

Besorgt Broschüren der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, zum Beispiel: „sex’n tipps – Jungenfragen“ (bzw. „Mädchenfragen“). Analysiert die Ratschläge, die darin zum Umgang mit Sexualität gegeben werden, und vergleicht sie mit dem, was Gott in der Bibel empfiehlt. Schreibt eine eigene Informationsbroschüre für Teenager!  www.bzga.de -> Infomaterial -> Sexualaufklärung