Der Schild des Glaubens
Mit dieser Bibelarbeitsbox kannst du deine Bibelarbeit zum Thema Glaube erstellen.
Dies ist ein Teil der Bibelarbeitsreihe prepare. Durch die vorgeschlagenen Inhalte der „Bibelarbeitsboxen“ wollen wir dir einen ganzen Kasten voller Ideen, Materialien und Inspirationen geben, die du dazu nutzen kannst, deine eigene Bibelarbeit zu erstellen. Wir wollen dir ermöglichen, einen eigenen roten Faden zu finden und das für deine Jugend passende Material raus zu suchen. Gottes Segen in der Vorbereitung wünscht dein STEPS- leaders- Team!
Bibeltext
10 Schließlich: Werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke! 11 Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt! 12 Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt. 13 Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und, wenn ihr alles ausgerichtet habt, stehen bleiben könnt!
14 So steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, bekleidet mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit 15 und beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft zur Verkündigung des Evangeliums des Friedens! 16 Bei alledem ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt! 17 Nehmt auch den Helm des Heils10 und das Schwert des Geistes, das11 ist Gottes Wort! 18 Mit allem Gebet und Flehen betet zu jeder Zeit im Geist, und wachet hierzu in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen 19 und auch für mich!, damit mir Rede verliehen werde, wenn ich den Mund öffne, mit Freimütigkeit das Geheimnis des Evangeliums bekannt zu machen 20 – für das ich ein Gesandter in Ketten bin -, damit ich in ihm freimütig rede, wie ich reden soll. (Eph. 6,10-20)
Hintergrundinfos
Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt erfährt auch nichts. Hier findest du wichtige Hintergrundinfos für deine Bibelarbeit!
Paulus benutzt für das nächste Bild das Beispiel eines Schildes. Er spricht im Urtext vom „θυρεός“ (thureós/thyreós), was so viel wie „großes Schild“ bzw. „Wappenschild“ bedeutet. Sicherlich meinte er damit das Schild der Römischen Soldaten, den „scutum“, bekannt aus Asterix und Obelix – oder halt aus dem Geschichtsunterricht. Häufig gab auch die Schildbemalung einen Hinweis darauf, zu welcher Legion der Soldat gehörte. Ebenso ist das Schild sehr wertvoll und wurde als Schatz angesehen (2. Chr. 32,27)!
Wikipedia schreibt dazu noch echt Interessantes:
Mit seinem hohen Gewicht stellte das scutum eine nicht unerhebliche Belastung dar. Taktisch war es aber offensichtlich von einem ausreichend großen Wert um diesen Nachteil zu rechtfertigen. Vor dem Körper gehalten, schützte es mit seiner Höhe fast den ganzen Körper, durch die Wölbung war es zum einen sehr stabil und konnte zum anderen trotz seiner Größe auch in enger Formation noch um den Körper geführt werden, wie es etwa im Fechtkampf notwendig war. Zudem war der Schildbuckel dazu geeignet Feinde zu rammen. Bei feindlichem Beschuss konnten die Legionäre das scutum auf dem Boden aufsetzen und sich dahinter vollständig verbergen. Besondere Bedeutung erlangte das Scutum in der Schildkrötenformation (Testudo). Die Legionäre waren dabei so kompakt aufgestellt, dass die dichten Reihen der Schilde einen wirksamen Schutz gegen Beschuss für die gesamte Gruppe bildeten.
Die Spitzen der feurigen Pfeile wurden in Pech getaucht, angezündet und brennend verschossen – bei einem Treffer hatte das schmerzhafte und schwer zu heilende Wunden zur Folge oder aber Gebäudebrände, die eine große Verwüstung mit sich zogen.
Wir haben es hier also zum einen mit einer sehr brutalen, wirkungsvollen Angriffswaffe zu tun – aber auch mit einem richtig effektiven Verteidigungsinstrument.
Auslegungen
Wie eine Münze haben auch Bibeltexte manchmal mehrere Seiten von denen man sie betrachten kann. Hier sind Auslegungen mit denen du je nach Situation und Publikum in deiner Jugendgruppe einen unterschiedlichen Schwerpunkt legen kannst.
Außerdem muß der Soldat „den Schild des Glaubens“ ergreifen, damit die „feurigen Pfeile des Bösen“ daran abprallen und wirkungslos zu Boden fallen. „Glaube“ bedeutet hier festes Vertrauen auf den Herrn und sein Wort. Wenn Versuchungen uns verfolgen, in widrigen Umständen, wenn Zweifel aufkommen will, wenn wir Schiffbruch zu erleiden drohen, dann blickt der Glaube auf und sagt: Ich glaube Gott mehr als den Umständen.
(Kommentar zum Neuen Testament, William MacDonald)
„Über das alles“ ist der „Schild des Glaubens“ (thyreos, der Langschild), der lange, körperdeckende, türgleiche Schild der Römer, nicht der kleine Rundschild. Diese Ganzdeckung ist Glauben oder der Glaube. Alles im Christentum ist Gegenstand des Glaubens. Vieles, was wir glauben und woran wir uns freuen, mag nicht vollständig erklärt werden, aber wir glauben dennoch. Wenn alles, was Gott ist und tut, versteh- und erklärbar wäre, wäre er Er nicht mehr Gott. „Feurige Pfeile“, das sind Brandpfeile mit brennenden Spitzen, die hier Gedanken des Unglaubens und des mangelnden Vertrauens darstellen, die in der Seele ein Feuer entfachen können. Solche Gedanken werden durch Glauben gelöscht. Die vollständige Verteidigung gegen alle feurigen Pfeile des Unglaubens ist ganz schlicht: „Ich glaube.“ „Der Böse“ (poneròs) ist derjenige, dessen Tun böswillig und zerstörerisch ist (V.12). (Was die Bibel lehrt)
Die beiden Auslegungen gehen in eine Richtung: Gedanken des Unglaubens – Zweifel etc… -> abwehren mit Glaube! Hier lohnt es sich, den Vers im Detail zu betrachten:
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„Vor allen Dingen… / Bei alledem…
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Ist höher angesetzt, als die anderen Dinge. Paulus will Glauben um jeden Preis! Gehört selbstverständlich zur Primären Ausrüstung eines Christen!
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„…ergreift…“
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Ein bewusstes „ergreifen“ ist also nötig. Wenn der Pfeilhagel kommt, muss es genommen und genau gegen die Pfeile gehalten werden. Jetzt versuch mal, die Pfeile ohne Schild abzuwehren. Mit ein paar Kung-Fu-Moves die Pfeile beiseite schieben… Geht schnell schief! Aber so sehen wir aus, wenn wir uns entscheiden, den Schild nicht zu ergreifen.
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„…den Schild des Glaubens,…“
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Der Schild als „Glaube“ ist das Heilmittel gegen alle „Pfeile“! Der Kommentar von W. MacDonald hier nochmal: „Ich glaube Gott mehr als den Umständen.“ (…die auf mich zu fliegen!).
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„…mit dem ihr alle…“
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Hier wird in Bezug auf die Pfeile uneingeschränkt „alle“ gesagt. Egal in welchen Umständen du dich grade befindest, Gott wird dich durchtragen!
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„feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt!“
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Satan (der Böse) schießt kontinuierlich „Pfeile“ aus Angst, Zweifel und Sorge. Gott kann sie nur auslöschen, wenn wir ihn festem Glauben/Vertrauen darauf bauen. Wenn wir nicht den Schild ergreifen, sondern Panisch weglaufen, kann uns etwas treffen. Feurige Pfeile stecken nicht einfach nur fest (Rausziehen, weitermachen…), sondern lösen einen Brand aus! Dieser kann sich ausbreiten und alles verwüsten! Volles Vertrauen wird belohnt.
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Den Schild dauerhaft zu tragen erfordert Ausdauer. Ähnlich ist es mit Gott, wenn wir ihn überall hin mitnehmen, ihm voll vertrauen. Doch es lohnt sich! Wenn wir nah bei Gott bleiben, leben wir geschützt! Mir persönlich geht es so, dass ich dann, wenn ich nah bei Gott bin, wirklich gut drauf bin. Das heißt zu anderen Leuten gut, geduldig, etc. (siehe Frucht des Geistes) auch wenn andere mich angreifen. Sobald die Nähe fehlt, kommt der Fall und die Sünde! Da kann man fast die Uhr nach stellen.
Zielgedanken
Wenn du deinen Schwerpunkt bei den Auslegungen festgelegt hast, kannst du hier eine Idee für deinen Zielgedanken finden.
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Wir müssen uns entscheiden, diesen Schild zu ergreifen und gegen die Pfeile zu halten – mit menschlichen Waffen zu kontern oder Weglaufen führt zur Niederlage oder zur Sünde.
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Was steht auf deiner Schildbemalung? Ist da dein Wappen (ICH schaff das schon) oder Gottes Wappen (GOTT schafft das!)?
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Lass die anderen mal kämpfen – oder doch Schildkrötenformation? Wie können wir andere im Glauben stärken und mit ihnen gemeinsam das Schild hochhalten?
Bibelverse
Um das ganze Thema mehr zu erfassen haben wir ein paar wichtige und passende Bibelstellen rausgesucht die du nutzen kannst.
Du aber, Herr, bist der Schild, der mich schützt, meine Ehre bist du allein. Du selbst richtest mich immer wieder auf.Psalm 3,4
Denn du, Herr, segnest alle Menschen, die dir treu sind, deine Gnade umgibt sie und schützt sie wie ein Schild.Psalm 5,13
(Und viel mehr: Psalm 18,3 / 18,31/ 18,36 / 28,7 / 33,20 / 35,2 / 59,12 / 76,4 / 84,12 / 91,4 / 115,9 / 115,11 / 116,10 / 119,114 / 144,2 / … haben ähnliche Aussagen!)
„Lasst euch durch nichts ´in eurem Glauben` erschüttern!“, ´sagte Jesus zu seinen Jüngern.` „Vertraut auf Gott und vertraut auf mich!“Johannes 14,1
Abraham war damals fast hundert Jahre alt und konnte keine Kinder mehr zeugen; in dieser Hinsicht war sein Körper gewissermaßen schon tot. Nicht anders war es bei seiner Frau Sara, denn auch sie konnte keine Kinder mehr bekommen. Und obwohl Abraham seine Augen nicht vor dem allem verschloss, ließ er sich in seinem Glauben nicht entmutigen.Römer 4,19
Was ist denn der Glaube? Er ist ein Rechnen mit der Erfüllung dessen, worauf man hofft, ein Überzeugtsein von der Wirklichkeit unsichtbarer Dinge. Weil unsere Vorfahren diesen Glauben hatten, stellt Gott ihnen in der Schrift ein gutes Zeugnis aus.Hebräer 11,1+2
(Hebräer 11 die Glaubenshelden lesen lohnt sich)
Wir leben ja im Glauben und noch nicht im Schauen.2. Korinther 5,7
Veranschaulichungen
Ein Bild (Video, Zitate oder Facts) sagt mehr als tausend Worte – Um deine Bibelarbeit auch verständlich und merkbar zu machen findest du hier einige Veranschaulichungen.
Zitate
Was nützt die schönste Viererkette, wenn sie anderweitig unterwegs ist. [Johannes B. Kerner]
Wer nicht tapfer eine Gefahr abwehren kann, ist der Sklave des Angreifers. [Aristoteles]
Wachsendes Vertrauen zueinander ist ein guter Boden für ein fruchtbringendes Miteinander.[Ernst Ferstl (*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker]
Ich vertraue dir auch deshalb, weil du mich vor mir selbst beschützt. [Hans-Christoph Neuert (1958 – 2011), deutscher Aphoristiker und Lyriker]
Den guten Steuermann lernt man erst im Sturm kennen, den guten Soldaten erst in der Schlacht. [Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. Chr. – 65 n. Chr.)]
Welt, wie du willst, Gott ist mein Schild. [Sprichwort]
Ein hervorragendes Mittel der Verteidigung: Sei deinem Angreifer nie ebenbürtig. [Marc Aurel (121 – 180), römischer Kaiser und Philosoph]
Videos
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Dein Vater ist Superman
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Ab Minute 2:00: Pfeilhagel
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Kein Pfeil trifft
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Jesus siegt! (kann natürlich auch als Theaterstück aufgeführt werden: http://www.cj-lernen.de/beitrag/ )
Facts zum Thema
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Unsicherheitsgefühl der Deutschen steigt. Wir sind umgeben vom Bösen! Und brauchen einen Fixpunkt, der außerhalb des Bösen liegt. (https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/umfragen/aktuell/sicherheitsgefuehl-der-deutschen/)
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Laut einer Umfrage der T-Factory Trendagentur sagten 75 Prozent der 14- bis 20-jährigen Österreicher, dass sie eine große Sehnsucht nach Halt im Leben haben. (http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwiq7pe6wYTZAhWF_qQKHT2rAwQQFgguMAA&url=http%3A%2F%2Fwww.einfachlebenbrief.de%2Fergebnisse%2FUmfrageauswertung_was-unserem-leben-halt-gibt.pdf&usg=AOvVaw2DFdrZRm0JouCT5VJZVxDP )
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Weniger Menschen glauben an Sicherheit durch Materielles, als an Sicherheit durch Gott / Glauben! (Siehe Punkt 4 der Umfrage)
Interaktion
Auf einer Freizeit oder in einer Jugendstunde ist es gut Interaktionen zu haben die dein Thema noch unterstützen.
Zum Einstieg könntest du deine Zuhörer mit einer (persönlichen) Frage zum Thema abholen. Überleg dir was, wie z.B.: „Wer gibt dir Antworten bei Zweifeln oder Problemen, bei fehlender Selbstakzeptanz?“
Einer der Jugendlichen soll dir blind vertrauen und rückwärts in deine Hände fallen. (Laaaaangweilig!) Da das aber die Standardvariante ist, folgender Vorschlag: Du weihst den Jugendlichen vorher ein, erklärst ihm was du vorhast und sagst ihm dann, er soll sich statt nach hinten, nach vorne fallen lassen! Du tust dann natürlich ganz erschrocken. Er fängt sich mit den Händen ab, liegt aber am Boden. Message: Versuchst du es mit eigenen Kräften, fällst du ganz nach unten und kommst Mühsam wieder nach oben. Vertraust du auf Gott, fängt er dich auf und hilft dir wieder hoch!
Es gibt einige Teambildende Spiele, die hierbei ins Thema passen würden. Hier eine Auswahl:
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Blind führen. Ein Spieler bekommt die Augen verbunden und wird von einem anderen durch Befehle über einen Parcours geführt.
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Wie zuvor – jedoch anstatt sich am Partner zu orientieren – läuft jeder Blinde an einem durch das Gelände gespannten Seil entlang.
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5-6 Spieler stellen sich im Kreis, ein Spieler in der Mitte hat die Augen verbunden. Dieser kann sich in alle Richtungen fallen lassen, die Spieler im äußeren Kreis fangen ihn auf.,
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Einem Partner werden die Augen verbunden. Dieser muss durch ein „Minenfeld“ laufen. Als Minen dienen irgendwelche Gegenstände die in einem Spielfeld verstreut liegen. Der andere Partner gibt Anweisungen wie zu laufen ist. Wird eine Mine berührt ist man aus dem Spiel.
Anwendungen
Am Schluss ist es wichtig konkrete Tipps, Schritte und Beispiele mitzugeben:
Denke bewusst nach
Vergangenheit:
Hattest du Situationen, in denen Gott dich hindurch getragen hat? Welche waren das? Gab es vielleicht Situationen, wo du Gottes Nähe überhaupt nicht gespürt hast? Wie hat sich das angefühlt? Hast du dich da bewusst Gott hingegeben?
Gegenwart:
In welcher Lebenssituation befindest du dich grade?
Schildkrötenformation – bring deine Situation mit deinem Freund vor Gott! Du musst nicht alles alleine schaffen, ihr könnt zusammen die Schilde hochhalten und euch im Glauben ermutigen.
Zukunft:
Wie wirst du in Zukunft mit Sorgen und Zweifeln, Anfechtungen umgehen? Überlege dir konkret eine Taktik und schreibe sie auf! Versuche nicht, alleine durch schwierige Situationen und Zeiten zu gehen! Bau auf Gott, deinen Schild!
Los geht’s
Als letztes solltest du deine Bibelarbeit in Gottes Hände legen! Du hast dir viele Gedanken gemacht, einen roten Faden geschaffen, eine Hauptaussage formuliert und passende Veranschaulichungen gesucht – den Rest macht Gott. Er ist es, der durch dich wirken möchte. Viel Weisheit und Segen dabei!