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Exodus

Reaktion auf Gottes Macht

Gott handelt häufig anders als gedacht. Vertraust du seiner Macht und lässt ihm die Kontrolle über dein Leben, so wie Mose es getan hat?

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2. Juni 2023
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6 min
wüste mit einer 1

Einleitung

Nur in 47 Versen werden Moses ersten 80 Lebensjahre geschildert. Heutzutage könnte man denken, dass Moses Leben ja dann schon zu Ende ist und nichts Großartiges mehr passieren kann. Doch falsch gedacht - Gott legte hier das Fundament für das, was Er mit Mose vor hat. Gott zeigt, dass Er stärker ist als alles und es sich lohnt, Ihm zu vertrauen.

 

Gott bereitet Mose darauf vor, sein Volk Israel aus der Unterdrückung zu befreien. Und wie Gott das macht, schauen wir uns jetzt mal genauer an.

  

Hauptteil

Wer ist stärker?

Das Volk Israel befindet sich in Ägypten. Die Story beginnt mit der Info, dass eine ganze Generation stirbt. Doch Gott schenkt, dass sich das Volk vermehrt und das nicht zu wenig. Das Volk wurde so groß, dass das Land voll von Israeliten wurde (Kapitel 1 Vers 6). In Kapitel 1 Vers 8 wird von einem neuen König berichtet, ein König der nichts von Joseph und dem was er getan hat wusste (vgl. 1.Mose 37-50). Er wusste nicht, welchen Dienst er getan hatte in Ägypten mit Gottes Hilfe. 

Der neue König (der Name wird nicht erwähnt) bekommt es mit der Angst zu tun. Irgendetwas hatte das Volk Israel an sich, dass er um die Zukunft seines Volkes Angst hatte. Es wird nichts davon berichtet, dass das Volk irgendetwas getan hatte, sondern sie „existierten“ lediglich. Er bemerkte, dass dieses Volk einen mächtigen Gott hinter sich hatte. Die einzige Chance, die er sieht, um einen Krieg (von dem noch niemand gesprochen hatte) zu verhindern, ist Gewalt und Unterdrückung.

Der König setzte Sklaventreiber ein, um zu verhindern, dass sie zahlreicher werden. 

Wie versuchst du deine „Probleme“ loszuwerden? Denkst du, du bist stärker als Gott?

Gottes Segen kann man jedoch nicht stoppen, somit vermehrte das Volk Israel sich weiter (Kapitel 2 Vers 12). Es kristallisiert sich heraus: Gott ist stärker. 

 

Lohnt es sich, Gottes Macht zu vertrauen?

Der nächste Schritt vom König ist, dass er die hebräischen Hebammen damit beauftragt alle Söhne die geboren werden zu töten. 

Was würdest du tun wenn der Bundeskanzler Olaf Scholz zu dir kommen würde und dir den Auftrag gibt etwas zu tun, was du nicht mit deinem Glauben vereinbaren kannst bzw. wo du genau weißt, dass es falsch ist? Du musst bedenken, wenn du den Auftrag nicht ausfüllst und das herauskommt, könnte das starke Konsequenzen für dich haben. 

 

Die zwei hebräischen Hebammen (Schiphra & Pua) waren in genau so einer Situation. Die Beiden entschieden sich dafür mutig Gott zu folgen und Ihm zu vertrauen. Sie handeln nämlich nicht nach dem Willen des Königs, sondern nach Gottes Willen und nach dem, was er versprochen hat. Sie lassen die Knaben am Leben. Warum?

Sie fürchten Gott mehr als den König und ordnen sich Seinem Willen unter. Gott belohnt sie dafür, dass sie auf Ihn gehört haben und schenkt ihnen Häuser und eine Familie. 

All das bekommt der König mit und er wird immer nervöser und verzweifelter. Er realisiert so langsam was für einen großen Gott das Volk Israel hat. Er beauftragt sein ganzes Volk damit, alle hebräischen Knaben in den Nil zu werfen. 

Genau in diese Situation wird Mose hineingeboren.

Eigentlich hat er keine Chance zu überleben bzw. keine Zukunft. Zu Anfang versuchte seine Mutter noch ihn zu verstecken, doch nach drei Monaten gelang ihr das nicht mehr. Sie sah keinen anderen Ausweg, als Mose ein kleines „Bötchen“ zu bauen und ihn in den Nil zu legen. Der Fluss der den Jungen umbringen soll, schenkt ihm im Endeffekt Leben. Die Pharaonentochter (wichtig, das ist die Tochter vom König/Pharao) sieht das Baby und nimmt es auf, obwohl sie wusste, das es ein hebräisches Kind ist. Die Schwester sah dies und handelte sofort. Sie bot ihre Hilfe an, um eine Amme (Frau, die ein fremdes Kind [mit ihrem eigenen zusammen] stillt und betreut) zu holen. Im Endeffekt bekam Moses Mutter die Chance ihren Sohn großzuziehen und das sogar gegen Bezahlung. Wer hätte das gedacht. Moses Mutter gibt ihren eigenen Sohn wieder fristgerecht zurück zu der Pharaonentochter. Beeindruckend und ganz bestimmt nicht einfach für sie. Es wird nichts darüber berichtet wieso genau sie dies tat und nicht floh (aus meiner Sicht wäre das eine Option gewesen), doch ich denke sie hatte Vertrauen in Gott und das er ihren Sohn beschützen wird. 

Hast du auch so ein großes Vertrauen in Gott, dass du Dinge „einfach so“ Ihm abgeben kannst und dass er deine Zukunft in der Hand hat?

 

Alle drei Frauen (die Hebammen und die Mutter) vertrauen Gott und seiner Macht in ihrer jeweils schwierigen Situation und werden dafür belohnt.

Wir brauchen keine Angst haben, wenn wir Dinge in Gottes Hand geben - nur Vertrauen.

 

Zusatzinfo

Der Name den Mose sein Leben lang begleitet, bekommt er auch erst relativ spät und zwar von der Tochter des Pharaos: Mose. Mose bedeutet, im hebräischen „Herausgezogener“, im ägyptischen „Sohn eines unbekannten Vaters“. Interessant, eine ägyptische Frau gibt ihrem Kind einen hebräischen Namen, der eigentlich sein ganzes Leben beschreibt. Denn aus dem herausgezogenen Mose wird ein „Herauszieher“. Auch hier - Gott hat alles im Blick. 

 

Kann man Gottes Macht entfliehen?

Als Mose dann ca. 40 Jahre alt (vgl. Apostelgeschichte 7,23) war, sah er das Leid seiner Brüder (Israeliten). Ab diesem Zeitpunkt beschließt er, dass er ein Ausländer ist. Er wurde zwar in aller Weisheit der Ägypter unterrichtet und war mächtig in Worten und Taten (vgl. Apostelgeschichte 7,22), doch im Herzen war er immer noch ein Israelit.

Das Volk Israel wird immer noch unterdrückt und muss schwere Arbeiten leisten. Als einer der Hebräer von einem Ägypter geschlagen wird (Kapitel 2 Vers 11), wird Mose wütend und handelt. Er erschlägt den Ägypter und vergräbt ihn im Sand. Bevor er das tut checkt er natürlich erst noch ab, ob es einen Zeugen gibt. Es gibt keinen. Warte. Aber Gott sieht doch alles, oder? Mose vergisst das in diesem Moment und handelt aus Zorn heraus ohne nachzudenken. Er verhält sich wie ein Ägypter. Er nutzt die menschliche Methode um Rache zu üben. Gott jedoch handhabt dies anders. Mose greift Gott vor und spielt selbst Richter (Kapitel 2 Vers 14). Durch diese Aktion verliert Mose den Respekt vor den Israeliten. Mose bekommt Angst und flieht, denn auch der Pharao bekommt heraus, was er getan hat. 

Auf seiner Flucht beobachtet er wieder eine ungerechte Situation, aber dieses Mal handelt er anders. Als sieben Schwestern am Brunnen Wasser schöpfen wollen, wollen Hirten sie verjagen, doch Mose erhebt sich (in anderen Übersetzungen steht rettet, nimmt sie in Schutz, springt auf) und kommt ihnen zu Hilfe (Kapitel 2 Vers 17). Die Frauen erzählen ihrem Vater davon und dieser belohnt ihn. Mose darf bei ihm in Midian wohnen und heiratet eine seiner Töchter (Kapitel 2 Vers 21). Gott belohnt Mose für seine gute Tat. 

Zurück zum Volk. Das befindet sich immer noch in Knechtschaft und schreit zu Gott nach Hilfe. Gott hatte sein Volk die ganze Zeit über nicht vergessen, sondern er wartete bis der richtige Moment war um den nächsten Schritt zu gehen. Den nächsten Schritt mit seinem Volk und wer sich als stärker erwiesen wird. Gott oder der Pharao?

 

Fazit

Wenn Gott etwas verspricht, kann kommen was wolle - er hält an seinem Versprechen fest. Denn Gott ist der Mächtigste (vgl. Psalm 77,14). So können wir uns sicher sein, dass Gott auch heute sein Versprechen hält und wir Ihm „nur“ Vertrauen müssen. Vertrauen so wie es die Frauen und Mose in dieser Geschichte taten.

Mose war von Anfang an ein Fremder. So sind es auch wir hier auf der Erde. Er definiert sich über Gottes Plan für ihn und so sollten auch wir es tun. Ab dem Zeitpunkt unserer Umkehr, entscheiden wir uns Kinder Gottes zu sein und für Gott zu leben. Nicht für die Welt oder Menschen, sondern für das, was Gott für uns geplant hat.

Mose hat gelernt, Gott und seiner Macht zu vertrauen. So kann er jetzt Gottes Plan für Ihn beginnen.

Vertraust du Ihm auch?