Planlos geplant
Es gibt sicherlich noch viele weitere Möglichkeiten eine gute und effektive Programmplanung durchzuführen. Hier findest du ein praxiserprobtes Beispiel.
Was aus dem Ärmel geschüttelt ist, ist oft ärmlich.
Planlos
Es ist 16:30 und in zwei Stunden beginnt der Teenkreis. Mein Handy klingelt, während ich noch im Büro sitze und schon schallt mir die Frage entgegen: „Was machen wir heute?“ – „Keine Ahnung. Hast du was?“ – Kurzfristig tauschten wir uns über das Programm aus und vieles wurde innerhalb von fünf Minuten aus dem Boden gestampft. Und dann begann die Hektik … Letztendlich herrschte bei den Mitarbeitern, wie auch bei den jungen Leuten eine große Unsicherheit und Unzufriedenheit vor: „Was erwartet uns heute?“
Durch ungeplante Spontanität wird das Programm langweilig und eintönig, die Zeit zur Vorbereitung fehlt. Häufig gelingt es auch nicht auf die Bedürfnisse der jungen Leute einzugehen, dadurch nimmt man ihnen die Freude an der Teenager- und Jugendarbeit. Auch für Mitarbeiter ist es schwierig, diese Art der „Planung“ auf Dauer durchzuhalten, denn die Motivation wird dadurch nicht gefördert.
Geplant
Nach einigen Wochen haben wir festgestellt: „So kann es nicht weitergehen!“ Wir haben uns bewusst dafür entschieden das Programm sorgfältiger zu planen, denn Programmplanung erleichtert die Arbeit und es gibt viele Vorteile einer guten Programmplanung:
- Ziele können leichter und schneller erreicht werden.
– Wo wollen wir hin? Welches Thema wollen wir den jungen Leuten immer wieder vermitteln? - Das Gefühl von Gelassenheit und Sicherheit stellt sich ein.
– Planung verhindert Unsicherheit und Stress. - Die Bedürfnisse von Teilnehmern und Mitarbeitern werden berücksichtigt.
– Gute Planung hat die Ressourcen und Kräfte der Mitarbeiter im Blick, auch die Bedürfnisse der Teilnehmer kommen nicht zu kurz. - Planung setzt Kreativität frei.
– Gemeinsam kreativ werden geht nicht auf Knopfdruck, aber wenn man etwas Zeit hat, dann sind schon viele gute Ideen entstanden. - Planung ermöglicht Spontanität und Flexibilität.
– Planung ist die Grundlage für Veränderungen, denn wer geplant hat, kann spontan ändern. - Planung verschafft Zeit zum Gebet!
– Wer plant, kann die Dinge Gott rechtzeitig im Gebet nennen.
Daher ist Programmplanung notwendig. Wie kann nun die Grundlage für eine gute und effektive Programmplanung aussehen?
Effektive Programmplanung
Leider gibt es nicht DIE Methode welche zum Erfolg führt. Mit folgender Methode haben wir gute Erfahrungen gemacht:
Mitarbeitertreffen | Zeitaufwand | Inhalt | Hinweise |
1x im Monat | 60 Minuten | · 40 Minuten organisatorische und programmrelevante Themen
· 20 Minuten Gebet |
Regelmäßig am gleichen Tag im Monat, zum Beispiel jeden ersten Montag im Monat. |
+ 1 mal im Quartal | 90-120 Minuten | · Programmplanung für die nächsten drei – vier Monate | Änderungen können spontan, zum Beispiel in den Monatstreffen geklärt werden und stellen kein Problem dar. |
+ 1 mal im Jahr | 4-6 Stunden | · Sprechen über die Bedürfnisse eines jeden Jugendlichen
· Festlegen von Zielen für das kommende Jahr · Welche Events sollten wir im übernächsten Jahr andenken · Viel Gebet |
Eine Bestandsaufnahme der aktuellen Teenager- und Jugendarbeit. Danach erfolgt ggfs. eine Neuausrichtung. |
Außerdem ist es hilfreich moderne Kommunikationswege, wie zum Beispiel eine WhatsApp Gruppe für Mitarbeiter oder / und Jugendliche zu haben, in denen man schnell und unkompliziert Informationen und Änderungen zum Programm weitergeben kann.