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Mitarbeit

Mitarbeiter fördern und fordern

Jedem Leiter eines Teams ist ein großes Potenzial anvertraut – seine Mitarbeiter. Dazu ein paar Tipps wie man es schafft, diesen Schatz zu heben.

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18. Januar 2014
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4 min

Mitarbeiterführung ist modern. Aber für Leiter erscheint die Umsetzung als zu große Herausforderung. Hier möchte ich Hilfen geben, wie Menschen zu dynamischen, motivierten Mitarbeitern werden können.

1. Der Leiter ist Vorbild

Das Erste, was man für die Führung von einem Mitarbeiterteam braucht, ist ein Leiter mit  Verantwortungsbewusstsein. Er prägt seine Mitarbeiter. Seine Motivation färbt ab. Ist er offen, ist auch das Team offen. Der Leiter ist Vorbild und geht voran. Jesus beherrschte dieses Prinzip meisterhaft. Er wollte, dass sich seine Jünger alles bei ihm abschauten. Deshalb sagte er: „Folget mir nach!“. Jesus setzte den Maßstab, an dem sie sich orientieren sollten – den Willen Gottes. Aber um diesen Maßstab halten zu können, musste er sich selber reflektieren, denn sein Maßstab (d.h. sein Leben hier auf der Erde) war nicht unumstritten. Häufig wurde er angefeindet und selbst von seinen engsten Vertrauten in Frage gestellt. Jesus reflektierte sich daher immer wieder durch den intensiven Kontakt im Reden mit Gott. Für eine gute Mitarbeiterführung bedeutet das: Als Leiter muss ich mich im Licht Gottes sehen! Das gilt für alle Lebensbereiche: deine Begabung, deine Motivation, deine Vergebungsbereitschaft und deinen Charakter. Sprich mit Gott darüber und lass dich reflektieren!

Fragen für dich als Leiter:

Ist deine Berufung als Leiter von Gott klar?
Wie steht es um deine Leidenschaft für dein Team und die Menschen, denen du dienst?
An welche Grenzen stößt du mit deiner  Persönlichkeit? Wie gehst du mit deinem Stolz/ deiner Angst um?

2. Sinnvolle Ziele setzen

Eine zweite Hilfe zur Mitarbeiterführung sind Ziele. Das wurde mir beim Bergwandern deutlich. Der „Herzogstand“ war mein Ziel. Als ich die Kuppe sehen konnte, war meine Motivation auf dem Höhepunkt. Ich wollte dort am Gipfelkreuz stehen und vermied deshalb jeden Umweg.

Ziele helfen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Sie geben eine Richtung vor, an der das Team sich orientieren kann. Nichts ist demotivierender für Mitarbeiter als Orientierungslosigkeit. Ziele verhindern das, denn sie geben einem Team und seiner Arbeit einen Sinn und Auftrag. Und gut formuliert motivieren sie die Mitarbeiter, denn sie werden herausgefordert Neues zu wagen. Ist deine Berufung als Leiter von Gott klar? Sie lernen aus den Zielen, die sie sich bisher gesteckt haben. Es ist nicht schlimm, wenn man sein Ziel nicht ganz erreicht oder – positiv gesehen – mehr erreicht. Dann überprüft man sie und richtet sich neu aus. Dabei ist es wichtig, dass Ziele messbar, konkret (Was?/ Wann?) und motivierend formuliert werden. Je weniger Ziele, desto besser. Wie hoch sie gesteckt werden, hängt vom Glauben ab. Gott kann viel tun, wenn man ihm viel zutraut.

Fragen an euch als Team:

Was wollt ihr als Team erreichen?
Bis wann?
Wenn ihr keine schriftlichen Ziele habt: Was hindert euch, schriftlich Ziele zu formulieren?

3. Gute Teams bauen

Um Mitarbeiter zu fördern, braucht man ein gutes Team. Teamarbeit kann eine tolle Sache oder eine ätzende Angelegenheit sein. Beides ist möglich, denn hier treffen Menschen aufeinander mit unterschiedlichen Charakteren, Geschichten und Bedürfnissen. Menschen, die unvollkommen sind. Und wenn sie zusammenarbeiten gibt es Schwierigkeiten. An dieser Stelle muss man sich fragen:
Mache ich alles selber oder arbeite ich mit anderen zusammen? Alleine zu arbeiten ist nicht schlecht. Will ich aber mit anderen zusammenarbeiten, dann muss ich investieren: Zeit, Offenheit und Interesse füreinander. Und es gibt Kriterien, auf die ein Leiter achten sollte, wenn er ein Team zusammenstellt. Was wollt ihr als Team erreichen? Bis wann? Als erstes auf den Charakter. Bist du als Leiter überzeugt von der Aufrichtigkeit, Verlässlichkeit und Ehrlichkeit deiner Mitarbeiter? Kannst du frei heraus sagen, dass du überzeugt bist vom echten Glauben im Reden und Handeln deiner Teammitglieder? Dabei soll nicht über Menschen geurteilt werden, sondern ihr Leben und Dienst für Gott hinterfragt und ihnen dabei Hilfe angeboten werden. Das gilt auch für das zweite Kriterium: die Kompetenz. Der Leiter sollte beobachten, ob ein Mitarbeiter begabt ist für seine Aufgabe. Ist er es, dann wird er sich mit Freude voll einsetzen. Das dritte Kriterium ist Sympathie. Sie sorgt schnell für Offenheit und Vertrauen und lässt außerdem gute Stimmung im Team entstehen.

Fragen an dich als Leiter:

Bist du von dem Charakter deiner Mitarbeiter voll überzeugt?
Sind deine Mitarbeiter an der richtigen Stelle?
Welche Gaben haben sie?
Seid ihr euch sympathisch?

4. Beobachten und herausfordern

Um Mitarbeiter zu fördern, sollten sie intensiv beobachtet werden. Das ist nicht einfach, aber wenn man sich einmal aufgemacht hat, ist es eine spannende Angelegenheit. Die Bereiche, in denen Menschen Fähigkeiten haben, können ganz verschieden sein. Die einen können gut zuhören, andere haben ein gewinnendes Auftreten und präsentieren sich gut, wieder andere haben Führungseigenschaften und genießen Autorität im Team. Sind diese Fähigkeiten eines Mitarbeiters erst einmal bekannt, kann man ihn an diesen Stellen herausfordern. Die besten Erfahrungen habe ich dabei mit Coaching gemacht. Im ersten Schritt erarbeite ich im Gespräch mit einem Mitarbeiter seine Stärken und Gaben. Wir setzten gemeinsam Ziele, besprechen wie er diese ausbauen kann und welche Wege er gehen sollte, um diese Ziele zu erreichen. Im zweiten Schritt begleite ich ihn durch Lob und Anerkennung, damit er auf seinem Weg motiviert bleibt. Zu diesem Schritt gehört auch die Korrektur. Im dritten Schritt wird im Gespräch abgefragt, ob die Ziele erreicht wurden. Dann geht es wieder von vorne los.

Fragen an dich als Leiter:

Beobachte deine Mitarbeiter: Was kann welcher Mitarbeiter gut?
In welchen Bereichen sollten sich deine Mitarbeiter weiterentwickeln?
Mitarbeiterführung ist spannend und fordert heraus – vor allem mich selber. Wenn man sich damit beschäftigt und darauf einlässt, merkt man: Leben ist Bewegung. Zum Glück bleibt Gott sich treu. Das sollten wir feiern – gemeinsam!