Mann über Bord

Bibeltext

Jona 1, 4 -16

Überblick

In der Geschichte von Jona verhalten sich verschiede Rollen atypisch.

Ziel

Bin ich der störrische Prophet oder ein einfühlsamer Seemann? Wo in meinem Leben verhalte ich mich anders, als ich es sollte?

Einstieg

Variante 1: Der persönliche Einstieg: Erzählung von mir: „Gott hat mir einen klaren Auftrag gegeben. ‚Geh zu folgenden Menschen und sprich dieses jahrealte Problem an.‘ Aber ich wollte es nicht. Ich fing an zu diskutieren: ‚Meinst du wirklich mich? Andere können das doch viel besser! Vielleicht sehe ich es nur so und wenn ich es anspreche, könnte ich mein Gesicht verlieren‘ und so weiter. Ich bin echt gut darin Ausreden zu finden und ähnlich ging es Jona. Er ging sogar noch einen Schritt weiter und floh.

Variante 2: Der biblische Einstieg: Erzählung der Geschichte von Jona mit dem Schwerpunkt darauf, wie er sich wohl dabei fühlte, was er dachte und was er Gott auf seinen Auftrag geantwortet hat.

Erarbeitung & Anwendung

In der Geschichte treffen wir auf zwei Personen(gruppen). Einmal Jona als Mann Gottes und auf der anderen Seite die Seeleute als Männer, die nichts von Gott wissen und die durch ihren Job als Seeleute nicht als die emphatischsten Menschen gelten dürften.

Wir wollen diese beiden Gruppen einander gegenüberstellen und uns anschauen, ob sie sich so verhalten, wie wir es von ihnen erwarten. Dazu kann folgende Tabelle helfen:

Am Anfang der Geschichte ist alles normal. Alle verhalten sich so, wie man es von ihnen erwartet. Der Prophet lässt sich von äußerlichen Einflüssen nicht einschüchtern, er schläft im Bauch des Schiffes. Die gottlosen Seemänner tun alles, was sie können und rufen zu jedem, ihnen bekannten Gott, damit sie überleben.

Das Bild ändert sich, als Licht auf die Situation fällt. Gott zeigt durch das Los, warum sie alle in dieser Lage sind. Nun ist die Reaktion der einzelnen Parteien interessant.

Jona: Er berichtet von Gott, der die Macht über das Land, den Himmel und das Meer hat, wohlgemerkt: während eines Sturms, der droht sie alle auf den Meeresboden zu bringen. Er nimmt die Todesängste der anderen gar nicht ernst und auf die Frage, was die Lösung sein könnte, schlägt er vor, dass sie ihn töten sollten.

Seeleute: Ich stelle mir die Seeleute groß, stark und unerschrocken vor. Die haben bestimmt schon so einiges auf See miterlebt. Aber dieser Sturm scheint anders zu sein. Sie merken, dass sie dort allein nicht weiterkommen. Sie beten zu allem, was sie kennen, aber nichts hilft. Als sich Jona offenbart, bekommen sie sogar noch mehr Angst und auf seinen Vorschlag ihn für die anderen zu opfern, sträuben sie sich erst und bitten Gott um Vergebung, bevor sie ihn über Bord werfen. Sofort wird das Meer ruhig und sie realisieren, dass Gott ein lebendiger und starker Gott ist, und sie bekehren sich.

Wo stehst du dabei? Bist du der Prophet, der alles von Gott weiß, bei dem das Wissen aber keine Auswirkung auf dein Leben hat oder gehörst du zu den Seemännern, die jeden Tag gegen die Wellen des Lebens kämpfen und sich fragen ‚Womit hab ich das verdient?‘

Läuft bei dir alles wie man es von dir erwartet so wie bei Jona? Tust du alles, um bei deinen Aufgaben nicht zu versagen und den Kahn über Wasser zu halten, so wie die Seemänner?

Was passiert in stürmischen Situationen? Was passiert, wenn du in Stress Situationen kommst? Wie reagierst du dann? Manchmal nutzt Gott Stress Situationen, um uns unser wahres Ich deutlich zu machen. Wie hier in dem Sturm.

Beiden Gruppen realisieren, dass sie komplett in Gottes Hand sind und reagieren ganz unterschiedlich darauf.

1. Lass dich von Gott hinterfragen & sei ehrlich zu dir selbst! (Gal. 6,4)

2. Hab keine Angst davor, wenn Gott Licht auf dein Leben wirft und Dinge ans Licht bringt! (1. Kor.10,13)