Lebendig beten
Dieser Artikel ist ein ermutigendes Beispiel einer Jugendgruppe, wie sie eine Gebetskultur in ihrer Jugendgruppe schufen.
Im Gottesdienst, in der Jugendgruppe, als Tagebuch, laut oder leise, lang oder kurz …
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten Gebet als Jugendgruppe zu leben. So verschieden die Gemeinden oder die Jugendlichen sind, so verschieden kann auch das ehrliche Gebet jedes einzelnen aussehen – und auch die Antwort Gottes.
Wir Jugendliche aus Holzgerlingen haben uns vor 2 Jahren gefragt, wie wir Gebet lebendig gestalten können, und haben folgende Idee umgesetzt:
Die „Klagemauer“
Im Jugendraum stellten wir eine große Pinnwand auf. An diese Wand wurden kleine Zettel mit Gebetsanliegen angepinnt. Somit wurde es für uns zu einem „großen Tagebuch“.
Jesus wirkt
Außerdem haben wir einen extra Stempel erstellen lassen, mit der einfachen Aufschrift: „Jesus wirkt!“. Jedes Gebetsanliegen, dass Gott beantwortet hat, wurde mit diesem Stempel sichtbar als beantwortet markiert.
Gebetstreffen
Neben einer Gebetsgemeinschaft im Rahmen des wöchentlichen Jugendabends, haben wir uns zusätzlich jeden Sonntagnachmittag getroffen, um Gott unsere Anliegen zu bringen und gleichzeitig für sein praktisches Reden in einzelnen Situationen zu danken.
Die Anliegen …
… sahen sehr verschieden aus. Wir haben für ein Gemeindemitglied gebetet, welches aufgrund eines schweren Unfalls vor vielen riskanten Operationen stand, die über sein Leben entschieden haben. Wir haben für Jugendliche gebetet, welche in Prüfungsphasen der Schule, Ausbildung oder des Studiums standen. Es wurde um Wohnungen gebetet, für frisch Verlobte oder den eigenen Jugendtag.
Neben diesen persönlichen Anliegen gab es auch weitere Anliegen, wie die von „OpenDoors“. Während dem Entstehen dieser eigenen Gebetskultur, haben wir als Jugend Patenschaften für zwei Kinder mit der Organisation „Compassion“ abgeschlossen. Beide wurden ebenso in unser Gebet eingebunden.
Gott gab uns Brot
Oder welcher Mensch ist unter euch, der, wenn sein Sohn ihn um ein Brot bitten wird, ihm etwa einen Stein geben wird, oder auch, wenn er um einen Fisch bitten wird, ihm etwa eine Schlange geben wird? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, denen Gutes geben, die ihn bitten!Matthäus 7,9-10
Gebet verändert
Gott gab uns „Brot“: groß, klein, „Schwarzbrot“ und „Baguette“. Seine Antworten auf unsere Bitten sahen sehr unterschiedlich aus. Viele Gebetsanliegen konnten wir mit dem Stempel als erhört markieren. Tatsächlich gibt es aber auch „Brote“ die sehr lange backen mussten. Und manchmal ist „keine Antwort“ auch eine klare Sprache Gottes. Gebet bedeutet eben nicht nur, dass Gott sofort die Situation verändert. Wir durften verstehen, dass Gott trotzdem immer durch Gebet handelt: er verändert uns, als Beter!