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Frucht des Geistes

Knurrige Christen

Höflichkeit ist nicht gleich Freundlichkeit. Freundlichkeit ist eine Eigenschaft Gottes, die auch zu unserem Charakter gehören soll. Lies mehr darüber in dieser Andacht. Sie ist ein Teil der Reihe zur Frucht des Geistes.

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4. September 2014
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2 min
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Diese Andacht ist Teil einer Reihe zum Thema “Frucht des Geistes” (Galater 5,22)

Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. Galater 5,22

Wenn mir jemand freundlich zunickt während ich predigen, ist das wirklich ein erleichterndes Gefühl. Oder wenn mir die nette Nachbarin ein breites Lächeln zur Begrüßung schenkt. Doch Höflichkeit kann in anderen Kulturen im schlimmsten Fall auch gegenteilig verstanden werden. In Griechenland oder Bulgarien wird die Zustimmung durch Nicken gar nicht freundlich gewertet. In muslimischen Ländern bedeutet ein Lächeln einer Frau einem fremden Mann gegenüber, dass sie sich ihm anbiedern will.

Freundlichkeit vs. Höflichkeit

Im Bibelvers geht es nicht um Freundlichkeit im Wesen ist nicht Höflichkeit, sondern die ernsthafte Offenheit gegenüber jedem. Eine sensible und aufgeschlossene Art, die Wärme versprüht. Höflichkeit. Das griechische Wort für Freundlichkeit „chrestotes“ ist eine Charaktereigenschaft, die mehr als nur nette Gesten meint. Freundlichkeit im Wesen ist nicht Höflichkeit, sondern die ernsthafte Offenheit gegenüber jedem. Eine sensible und aufgeschlossene Art, die Wärme versprüht. Mark Twain sagt:

Freundlichkeit: eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können.Mark Twain
chrestotes
>Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht< Matthäus 11,30

Knurrige Christen

Wir Christen können wie höfliche Zeitgenossen auftreten, verstecken aber den Hund in uns. Passt uns das Verhalten eines Verkehrsteilnehmers nicht, knurren wir in unseren Bart oder fangen sogar an zu bellen. Manchmal gehen wir ignorierend auf den Boden schauend durch die Fußgängerzone, damit uns niemand anspricht. Unsere ernste Miene sagt alles. Bloß keine störenden Begegnungen. Wir haben eine regelrechte Abneigung gegen Klassenkameraden oder Arbeitskollegen und meiden sie. Zumindest soweit es geht. Innerlich regen wir uns über Geschwister oder Leute aus der Jugend auf und gehen hart mit ihnen ins Gericht. Beim Sport werden wir ungehalten über Mitspieler und mutieren zu ehrgeizigen Meckerfritzen. Letztens war ich mit einem guten Freund in unserem kleinen Kino. Als die bestellte Currywurst nach einigem Warten nicht kam, verriet die Bedienung, dass sie keine mehr hätten. Man merkte meinem Freund den Missmut an. Das war nicht das erste Mal. Hart und kühl verlangte er sein Geld zurück und wollte die Pommes auch nicht mehr. Müssen wir Christen so kühl und streng reagieren? Wäre Freundlichkeit in so einer Situation nicht ein gutes Zeugnis?

Überlege dir zu jeder Frage einmal eine Person/Situation und schreibe sie auf:

  1. Diese Person ignoriere ich gerne mehr als andere und gehe nicht aufgeschlossen auf sie zu (z.B. in der Gemeinde, in der Jugend, in der Klasse, Im Verein)
  2. Über diese Person rege ich mich sehr oft innerlich auf statt sie anzusprechen
  3. In dieser Situation verhalte ich mich manchmal wie ein knurrender Hund
  4. In diesen Situationen/bei diesen Personen rege ich mich oft auf oder spreche zu harte, strenge Worte, statt sanft und einfühlsam zu reden

Danke für all diese Personen und bete, dass du in den nächsten Tagen anders auf sie zugehen kannst. Bitte deinen Jugendleiter/einen Freund deine Liste mit nach Hause zu nehmen und auch dafür zu beten.

Redet die nächste Jugendstunde über die Veränderung.