Kein Applaus, kein Applaus! Autogramme gibt’s später.
Ziel Anhand dieser Bibelarbeit sollen die Jugendlichen herausgefordert werden, sich zu überprüfen und sich die ehrliche Frage zu stellen, was sie tatsächlich …
Ziel
Anhand dieser Bibelarbeit sollen die Jugendlichen herausgefordert werden, sich zu überprüfen und sich die ehrliche Frage zu stellen, was sie tatsächlich antreibt. Wollen sie den Applaus und die Anerkennung von Menschen oder von JESUS? Sind sie echt oder unecht?
Einstieg
a) Der Bibelarbeitsleiter spielt Reporter und interviewt einige Jugendliche.
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Hast du dich schon mal gegoogelt? Wieso hast du das gemacht?
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Was hast du mal angestellt um jemanden zu beeindrucken?
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Wie weit würdest du gehen um jemand deine Anerkennung zu zeigen?
b) Sprichwort „Tu Gutes und rede darüber!“
Die Jugendlichen sollen Beispiele aus Gesellschaft/Politik/Sport nennen, zu denen ihnen dieses Sprichwort einfällt.
c) Kurze Pantomime Szene:
Ein Mitarbeiter spielt pantomimisch Vers 2.
Erarbeitung
Der Bibelarbeitsleiter leitet zu dem Text über aus Matthäus 6, 1-4.
Im Plenum wird der Text gemeinsam gelesen.
Danach werden 3 Gruppen gebildet und die Fragen in den Gruppen erarbeitet.
Nach der Gruppenarbeit tragen die Gruppen jeweils die Ergebnisse im Plenum vor und der Bibelarbeitsleiter ergänzt jeweils die Beiträge.
Hand aufs Herz – Vers 1 (Gruppe 1)
Was ist mit Frömmigkeit gemeint und was ist das Entscheidende dabei?
Jesus fragt nach unserem Herzen.
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Jesus fragt nicht, wie viel du für Gott tust. Er fragt nicht, wie viel du spendest, in wie vielen Gruppen du mitarbeitest, wie häufig du zum Jugendabend kommst.
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Jesus fragt hier nicht nach dem, was man von unserem praktischen Glauben sieht, sondern er fragt hier nach dem, was man nicht sieht.
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Jesus fragt nach dem Herzen hinter unseren Worten.
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Er fragt: Warum machst du das? Was ist dein Motiv?
Welche Gefahr sieht Jesus?
Könnte es sein, fragt Jesus, dass der letzte Antrieb für deine Frömmigkeit darin liegt, dass du gesehen wirst?
Hand aufs Herz.
Spielst du Theater und bist auf den Beifall der anderen aus?
Es kann doch Gott eigentlich egal sein, warum ich mitarbeite. Entscheidend ist doch, was dabei herauskommt. Hauptsache, ich mache das gut. Taten zählen, Ergebnisse sind entscheidend und nicht die abstrakte Frage, ob ich das um meiner Ehre willen tue.
Jesus sagt: Hand aufs Herz. Ihr habt sonst keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel, wenn eure Motivation nicht stimmt. Vor Menschen kannst du Theater spielen, aber Gott sieht hinter deine besten Taten in dein Herz.
Was Gott in deinem Herzen sieht, das nimmt er ernst, denn davon macht er abhängig, ob deine Taten belohnt werden oder nicht.
Das heißt, deine Taten sprechen nicht für sich. Deine Frömmigkeit spricht nicht für sich.
Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe. Zwei gleich reiche Leute können den gleichen Betrag spenden, mit den gleichen Worten und doch können sie es mit ganz unterschiedlichen Motiven tun und damit mit ganz unterschiedlichen Folgen für sie selbst.
Jesus warnt davor, Gutes zu tun mit der Absicht, im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit zu stehen und von den Menschen Applaus zu bekommen.
Darum solltest du bei diesem Echtheitstest mitmachen, zu dem Jesus hier auffordert. Hand aufs Herz: Ist deine Frömmigkeit echt oder unecht?
Frömmigkeit, JA, aber UNGESEHEN
Hand ohne Herz – Vers 2 (Gruppe 2)
Was sind Almosen?
Almosen geben oder Wohltätigkeit üben gehörte zu den Grundpfeilern echter jüdischer Frömmigkeit. Ein anderer Begriff für „Almosen geben“ ist „Barmherzigkeit“.
Beim Almosen geben kommt es also nicht auf die Höhe einer Summe an, sondern dass man fröhlich, gerne und unauffällig einem Menschen hilft, der in Not ist. Auf das Herz, auf die Einstellung und das Mitfühlen kommt es an.
Almosen waren damals ein wichtiger Bestandteil der sozialen Ordnung. Vorwiegend gab man Geld, Nahrungsmittel oder Kleidung. Aber Almosen kann wörtlich auch noch mehr heißen. Eigentlich jede Hilfe, die wir einem Bedürftigen (oder einfach jedem, der gerade meine Hilfe braucht) geben.
Diese Almosen nimmt Jesus jetzt als Beispiel für alles, was man freiwillig für Gott gibt: Geld, Zeit, Kraft und Einsatz.
Jesus sagt, wenn ihr einen Almosen gebt, wie ihr es ja richtigerweise macht, dann achtet darauf, dass ihr nicht in eine Falle tappt.
Beschreibe einen Heuchler und seine Motivation
Jesus meint die Falle der Heuchelei. Das griechische Wort für „Heuchler“ bedeutete im klassischen Griechisch nämlich wörtlich „Schauspieler“.
Hand ohne Herz – das ist Heuchelei.
In der Politik gilt der Grundsatz: „Tue Gutes und rede darüber.“ Das ist in der Politik auch sinnvoll, damit die Leute einen wieder wählen.
Im Reich Gottes aber, im Bereich der Gemeinde Jesu, da sollen wir unsere guten Taten nicht selber an die große Glocke hängen.
Warum?
Jesus will das nicht, weil in dem Herumposaunen eine große Gefahr für unser Herz liegt. Das ist die Falle, in die der Heuchler hineintappt.
Was will der Heuchler erreichen?
Der Heuchler möchte geehrt werden.
Das Problem des Heuchlers sind nicht seine guten Taten, auch nicht seine Angeberei. Er tut etwas für Gott, aber eigentlich tut er es doch für sich selbst. Er selbst will gepriesen sein, er selbst will die Streicheleinheiten für seine Eitelkeit. Der Heuchler schneidet sich ins eigene Fleisch, sagt Jesus. Wer auf den Beifall der Menschen abhebt, der ist schon ausreichend belohnt. Der Heuchler bekommt was er will, aber mehr nicht. Er bekommt den menschlichen Lohn, ja, aber nicht Gottes Lohn. Der Heuchler steht für äußere Frömmigkeit ohne innere Substanz.
Warum ist äußere Frömmigkeit gefährlich?
Diese äußere Frömmigkeit kann gefährlich werden. Warum? Weil sie über den wahren Zustand hinwegtäuschen kann. Das war ja auch das Problem der Pharisäer. Die waren nach außen hin klasse, aber innen waren sie oft hohl.
Frömmigkeit, JA, aber ABSICHTSLOS.
Hand von Herzen – Vers 3+4 (Gruppe 3)
Was ist damit gemeint, dass die Linke nicht weiß was die Rechte tut?
Wahrscheinlich knüpft Jesus an ein bekanntes arabisches Sprichwort an, danach wäre die „Linke“ der beste Freund. Damit würde Jesus sagen, nicht einmal der beste Freund soll etwas von unserer Wohltätigkeit erfahren.
Gute Taten sollen unbewusst geschehen, so ganz selbstverständlich, weil es zu unserer Lebensweise gehört, so als könnten wir nur so und nicht anders handeln. Gott braucht keine Buchführung und Statistik über die guten Taten. Er sieht alles, auch gerade das, was im Verborgenen, unbewusst geschieht, so als hätte es niemand wahrgenommen.
Es ist ein schmaler Grat.
Deswegen macht Jesus deutlich: die Trennlinie geht mitten durch uns selbst hindurch. Lass die Linke nicht wissen, was die Rechte tut.
Jesus geht es um das Herz hinter den Taten.
Um die Haltung hinter den Handlungen.
Jesus macht klar:
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Die Haltung ist wichtiger als die Handlung.
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Das Herz ist wichtiger als die Hand.
Das Herz, wenn es denn von Gott regiert wird, kann gar nicht mit untätigen Händen leben.
Es gibt zwar Hand ohne Herz, äußere Frömmigkeit ohne innere Substanz, aber umgekehrt geht es nie.
Es gibt nie ein für Jesus brennendes Herz, ohne äußere Handlung.
Hand und Herz sollen in dieselbe Richtung zeigen.
Mit der Hand sollen wir etwas für Gott tun und dahinter soll ein Herz stehen, das Gott dienen will.
Und darum gibt Jesus diesen Rat: Hand von Herzen. Unsere Hand, unser Mund, unsere Füße sollen gelenkt werden von einem Herzen, in dem Gott regiert, von einem Herzen, das Gott gefallen will.
Frömmigkeit, JA, aber UNBEWUSST.
Ist es egoistisch auf die Belohnung zu schauen?
Dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird’s dir vergelten. Wenn du die Belohnung von Gott erwartest, dann ist es nicht egoistisch.
Gott will, dass wir uns nach seiner Anerkennung sehnen. Gott will, dass es unser großes Ziel ist, ihm zu gefallen und von ihm gelobt zu werden. Gott will, dass wir um ihn kreisen, dass wir ihn ehren.
So verspricht er: Ich will euch belohnen.
Gott will, dass du dich nach seinem Lob und nach seinem Lohn sehnst.
Ergebnissicherung
Am Ende der Bibelarbeit soll sich jeder 10 Minuten Zeit nehmen um über folgende persönliche Fragen nachdenken. Die Fragen können als Giveaway zum Mitnehmen auf DIN A5 gedruckt werden.
Fragen zum persönlichen Nachdenken
Überlege: Welche „frommen Dinge“ tue ich, einfach weil das alle tun? Wo handle ich nicht nach einer tiefen persönlichen Glaubensüberzeugung?
Überlege: Welche Anerkennung und Lob hast du zuletzt erhalten, als es dir gelungen ist, jemandem in seiner Not zu helfen?
Wie würdest du die Qualität deines „verborgenen Lebens“ mit Gott einstufen – die Dinge, die du für ihn tust und von denen nur Gott etwas weiß?
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0 = sehr armselig |
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10 = sehr erfüllend |
Nenne Beispiele von Dingen, die du in der festen Überzeugung tust, dass Gott sie belohnen wird.
Echt oder unecht? Das entscheidet sich in deinem Herzen.