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Jungs & Mädels

Jungs reden anders, Mädels auch -praktische Tipps für alle

Dieser Text ist Teil unserer Artikelserie “Der Jugendleitfaden -6 Prinzipien für geistliches Wachstum”. Wenn du wissen möchtest, was es damit auf sich …

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21. März 2018
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3 min

Dieser Text ist Teil unserer Artikelserie “Der Jugendleitfaden -6 Prinzipien für geistliches Wachstum”. Wenn du wissen möchtest, was es damit auf sich hat, kannst du hier unsere Einführung lesen.  Dieser Artikel gehört zu Prinzip 3: “Ich lebe Gemeinschaft”.


„Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage?“ Böse Zungen sagen Frauen müssten reden, um zu denken. Dieses Klischee widerlegt für mich ein Solaleiter der bei jeder Ansage zeigt dass er ein extremer Sprechdenker ist.

Trotzdem gibt es Unterschiede in der Kommunikation bei Jungs und Mädels. Was gilt es zu beachten, damit daraus keine Probleme werden?

Platzhirschgehabe contra Beziehungsgetuschel?

Jungs haben mehr Spaß an Selbstdarstellung, reden eher direkt und sachorientiert. Oft wollen sie ihre Rangordnung in der Gruppe festlegen. Dann kann es mal krasse Töne geben die andere verletzen oder nerven.

Mädels drängen sich meist weniger in den Vordergrund. Sie sind eher beziehungs- und dialogorientiert, möchten gehört und gemocht werden. Dabei kann es zu Getuschel, Heimlichtuerei oder Geheimnisweitergabe kommen. Die Unterschiede können irritieren, oder aber eine wertvolle Ergänzung werden.Die Unterschiede können irritieren, sogar nerven. Oder aber sie werden eine wertvolle Ergänzung, wenn die guten Seiten der Verschiedenheit kultiviert werden.

Daher brauchen Jungs vor allem klare Ansagen und starke Persönlichkeiten, an denen sie sich reiben können. Mädels genießen es, wenn in einer Gruppe beziehungsorientierte Menschen sind, die sie wahrnehmen und verstehen. Mitarbeiter sollten das wissen und allen helfen, sich nicht zu nerven, sondern voneinander zu lernen. Ein offener und herzlicher Umgang miteinander tut allen gut. Den können Jugendleiter prägen.

Feurige Zungen brennen überall

Sehr direkte Aussagen von Jungs und Mädels können andere verletzen, genauso wie Getuschel und Heimlichtuerei. Dafür kann das Bewusstsein geweckt werden zum Beispiel durch offenen Austausch darüber.

Jakobus ermahnt uns auf unser Reden zu achten: „So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich doch großer Dinge. Siehe, ein kleines Feuer — welch großen Wald zündet es an!“ Jakobus 2,5.

Salomo gibt uns viele Tipps, wie das gehen kann: „Wer unbedacht schwatzt, der verletzt wie ein durchbohrendes Schwert; die Zunge der Weisen aber ist heilsam“ Sprüche 12,18.

„Wie goldene Äpfel in silbernen Schalen, so ist ein Wort, gesprochen zur rechten Zeit.“ Sprüche 25,11

Darum empfehle ich Bibelarbeiten zu diesen Texten und Themen.

Für alle hilfreich ist es eine Atmosphäre der Wertschätzung zu schaffen. Auch dabei dürfen die Leiter mit gutem Beispiel vorangehen. Und den Ausdruck von Wertschätzung auch mal zum Thema machen. Die Bibel ist voll von Beispielen dafür:

„Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen, sondern was gut ist zur Erbauung, wo es nötig ist, damit es den Hörern Gnade bringe.“ Epheser 4,29

Das Spiel der Gefühle

Eine besondere Falle für Mädels und Jungs sind ihre Wünsche und Gefühle. Ein Beispiel:

Andi wünscht sich Anerkennung. Darum ist er sehr freundlich zu anderen. Gegenüber Mädels überschreitet seine Freundlichkeit öfter die Grenze zum Flirten. Sara kommt neu in die Jugend. Sie sehnt sich nach einer Beziehung und findet Andi süß. Seine Freundlichkeit zu ihr gepaart mit ihrem Wunsch lässt sie denken, dass er Interesse an einer Beziehung zu ihr hat. Daher sucht sie immer mehr seine Nähe, bis er regelrecht vor ihr flieht. Wie kann man beiden helfen?

Klarheit schaffen! Bei Andi und Sara gab es eine aufmerksame Mitarbeiterin, die die Situation erfasste. Sie erklärte Sara Andis freundliches Verhalten ohne ernste Absichten. Der Jugendleiter erklärte Andi den Unterschied zwischen Freundlichkeit und Flirten.

In 1.Timotheus 5,2 sagt Paulus wie ein junger Mann mit jungen Frauen umgehen soll: in aller Keuschheit also Reinheit und Zurückhaltung.

Das Beispiel zeigt die Notwendigkeit, Themen wie Gefühle, Beziehung und Umgang zwischen Jungs und Mädels regelmäßig in Jugendkreisen anzupacken. Mit gelebter Klarheit und Sensibilität dafür können Jugendleiter ihre Gruppe positiv prägen.