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Outdoorspiel

Hol die Beute

Dies ist ein Nachtgeländespielabwandlung von Capture the Flag in einer durch Knicklichter vor allem visuell vereinfachten Form.

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2. Juni 2018
schedule
3 min

Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber mein Highlight auf Freizeiten waren schon immer die Nachtgeländespiele.

Abenteuer, Teamwork, blindes Vertrauen, Sport in der Natur und Adrenalin pur


  • Dauer pro Runde: 5-10 Minuten
  • Ort: klar abgegrenztes Waldstück, möglichst ohne Baumstümpfe oder herumliegende Stämme
  • Alter: ab 8 Jahre
  • Gruppengröße: große Gruppen, min. 20 Spieler
  • Material: 200 bis 500 Knicklichter in fünf Farben, zwei Eimer, Trillerpfeife/Bluetooth-Box

Vorbereitung

Für das Spiel werden je nach Gruppengröße zwischen 200 und 500 Knicklichter in fünf Farben benötigt. Bei 40 Spielern sind beispielsweise 400 Knicklicher empfehlenswert. Zwei Farben werden für die Aufteilung der Teams benötigt. Dabei bekommt jeder Spieler ein Knicklicht in der Farbe seines Teams, das er gut sichtbar an seiner Kleidung anbringen muss. Jedes Team bekommt einen Eimer, an dem die restlichen Knicklichter der Teamfarbe von außen angeklebt werden. Die Teamfarben sollten möglichst konträr gewählt werden (z.B. rot und blau), damit die Spieler leicht ihrem Team zugeordnet werden können.

Nun werden zwei Farben für die Beute gewählt, die sich ähnlich sind, aber bei genauem hinsehen unterschieden werden können (z.B. gelb und grün oder gelb und orange). Weder Stäbe der Teamfarben, noch Beutestäbe des anderen Teams können dann durcheinandergebracht werden.

Die letzte Farbe (z.B. lila) dient der Abgrenzung des Geländes. Eine Außengrenze kann festgelegt werden, ist aber nicht zwingend erforderlich. Das Hauptgeschehen beschränkt sich auf den von Knicklichtern beleuchteten Bereich, weil die Spieler sich selten weit von der Beute entfernen.

Im Vorfeld sollte ein nahe gelegenes Waldstück ausgesucht werden, das von der Schräglage und Gewächsdichte auf beiden Spielfeldseiten vergleichbar ist. Zudem sollten in dem Bereich keine Baumstümpfe oder Stämme herumliegen, da diese Nachts ein hohes Verletzungsrisiko birgen.

Von der Grenze, die mit der Grenzleuchtstabfarbe gut sichtbar markiert sein muss, ausgehend können die Beutestäbe dann gleichmäßig über das Spielfeld verteilt werden. Die präparierten Eimer werden dann in gleichem Abstand von der Grenze (5-10 Meter) aufgestellt.

Schon ist alles vorbereitet und die Spieler können geweckt oder, sofern sie noch wach sind, versammelt werden. Die Einteilung in zwei Gruppen kann durch abzählen erfolgen und die Teamfarbe muss gut sichtbar an der Kleidung festgemacht werden.

Spielablauf

Das Team positioniert sich auf der eigenen Seite (am Eimer mit der eigenen Teamfarbe erkennbar), hat aber die gegnerische Beutefarbe im eigenen Feld. Es hat nun die Aufgabe, zu verhindern, dass gegnerische Spieler die Beute erobern und über die Grenze bringen. Gleichzeitig müssen die Spieler versuchen auf die gegnerische Seite zu laufen, dort eigene Beute zu holen und diese sicher in den Eimer auf der eigenen Seite zu bringen. Gegnerische Spieler können im eigenen Spielfeld getickt werden und müssen sofort auf ihre Seite zurückkehren. Hatten sie schon etwas erbeutet, müssen sie es an der Stelle, an der sie getickt wurden, fallen lassen. An dieser Stelle muss an die Fairness der Spieler appelliert werden; die Stäbe dürfen nicht heimlich trotzdem mitgenommen oder in die Nähe der Grenze geworfen werden.
Variabel ist bei diesem Spiel vereinbar, ob ein Spieler pro Lauf auf die gegnerische Seite nur einen Beutestab holen darf oder ob er mehrere einsammeln darf um diese zum eigenen Eimer zu bringen. Wenn nur ein Beutestab zur Zeit mitgenommen werden darf, dauert das Spiel etwas länger und wird schwieriger. Jedoch ist auch die Schummelgefahr höher, da die Stäbe leicht unter der Kleidung versteckt werden können. Wenn mehrere Stäbe erlaubt sind, sollte beim Verteilen der Stäbe darauf geachtet werden, dass diese nicht zu nah zusammenliegen und z.B. mit einem Handgriff erreichbar sind. Die Spieler müssen während des Spiels selbst abschätzen, wie viele Stäbe sie einsammeln können, um trotz des längeren Aufenthaltes im gegnerischen Feld sicher über die Grenze zu kommen.

Das Spiel beginnt mit einem vereinbarten Signal, wie dem Pfeifen der Trillerpfeife oder einem Sound aus der Bluetooth-Box. Es endet nach Ablauf einer vereinbarten Zeit oder wenn ein Team alle Beutestäbchen erbeutet hat durch ein erneutes Signal. Die Spielzeit sollte fünf bis zehn Minuten betragen und es kann ca. zwei bis fünf Runden lang gespielt werden. Optional kann die Motivation beim Spiel durch die Aussicht auf eine Belohnung gesteigert werden. Auf Freizeiten bietet sich dafür an, dass die Spieler des Siegerteams zuerst frühstücken dürfen oder sogar von den anderen bedient werden.