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Helden aus der zweiten Reihe

Es muss nicht immer die erste Reihe sein. Kaleb, Aquilla und Priszilla sind Beispiele von Helden aus der zweiten Reihe.

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27. Januar 2015
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3 min

Helden sind eigentlich Personen mit besonders herausstechenden Merkmalen. Sie werden von Menschen umjubelt und erlangen besondere Anerkennung. In der Bibel entdeckt man jedoch immer wieder Menschen, deren Einsatz für den Herrn heldenhaft war, die jedoch eher unbekannt blieben. Sie sind nicht so bekannt wie Josua oder Paulus, aber in den Augen Gottes sind sie Helden, denn sie sind mit und für ihn unterwegs gewesen.

Aquila und Priszilla

Dazu zählen unter anderem auch Aquila und Priszilla(Priska). Bei ihnen handelt es sich um ein jüdisches Ehepaar, dem der Apostel Paulus zum ersten Mal in Korinth begegnet (Apostelgeschichte 18,1-3). Aquila ist genau wie Paulus von Beruf Zeltmacher und stammt ursprünglich aus Pontus, einer Stadt in Kleinasien. Er ist zusammen mit seiner Frau aus Rom vertrieben worden und von dort aus nach Korinth gekommen. Ob die beiden bereits mit einer missionarischen Absicht nach Rom gereist sind, lässt sich nicht mehr nachvollziehen, aber man kann davon ausgehen, dass sich ihre in Apostelgesichte 18,2 erwähnte Ausweisung aus Rom unter anderem auf judenchristliche Missionsaktivität zurückführen lässt. Obwohl es nicht bekannt ist, wann die beiden zum Glauben an Jesus gekommen sind, ist davon auszugehen, dass sie zu diesem Zeitpunkt bereits länger für und mit Jesus unterwegs sind. So sind sie zum Beispiel in der Lage Apollos das Evangelium Gottes noch genauer auszulegen, obwohl Apollos als jemand beschrieben wird, der „mächtig ist in den Schriften“, „im Weg des Herrn unterwiesen ist“ und „die Dinge von Jesus sorgfältig lehrt“ (Apostelgeschichte 18,24-26). Die beiden reisen mit Paulus nach Ephesus und bleiben dort, während er selbst nur kurz bleibt und dann seine Missionsreise fortsetzt. Als er später wieder zurückkommt, ist das Haus der beiden der offizielle Treffpunkt der Gemeinde und Paulus sendet zusammen mit ihnen Grüße an die Gemeinde in Korinth (1.Korinther 16,19). Beide riskierten ihr Leben für PaulusDer Hinweis in Römer 16,3.4, dass die beiden ihr Leben für Paulus riskiert haben bezieht sich wahrscheinlich auf den Aufstand in Apostelgeschichte 19,23-20,1. Offensichtlich befanden sich die beiden zu dem Zeitpunkt der Abfassung des Römerbriefs schon wieder in Rom und haben dort ihre missionarische Arbeit fortgesetzt, worauf sowohl der besondere Gruß als auch die Gemeinde in ihrem Haus hinweist. Bei ihrer letzten Erwähnung (2.Timotheus 4,19) befinden sich die beiden wieder in Ephesus. Das Ehepaar zeichnet sich besonders durch ihre Gastfreundschaft aus. Sie ist ein wichtiger Grundstein ihrer Missionsarbeit, wodurch sowohl Einzelpersonen (Paulus, Apollos) als auch Gruppen (die unterschiedlichen Hausgemeinden) profitieren.

Kaleb

Das zweite Beispiel ist Kaleb. Seine Geschichte finden wir im Alten Testament. Er wird zum Volk Israel, zum Stamm Juda gezählt(4. Mose 13,6). Das ist erstaunlich, denn zusammen mit seinem Vater Jefunne wird er auch noch als Kenasiter bezeichnet (4. Mose 32,12; Josua 14,6.14). Die Kenasiter sind eines der Völker die zurzeit von Abram in dem Land wohnen, dass Israel später unter der Führung Josuas einnimmt (1. Mose 15,19). Eine Erklärung dafür ist, dass sich Jefunne mit seiner ganzen Familie dem Stamm Juda (und damit dem Volk Gottes) anschloss, möglicherweise als Reaktion auf die Machtdemonstration Gottes am Pharao und ganz Ägypten (Römer 9,17). Kaleb war treuKaleb selbst ist dafür bekannt, dass er zu den 12 Kundschaftern gehörte, die den Auftrag hatten das Land Kanaan zu erkunden (4.Mose 13-14). Dabei sticht er zusammen mit Josua heraus, denn sie sind die einzigen, die Gottes Versprechen glauben (4.Mose 13,30; 14,6-9.24.30.38). Als charakteristisches Merkmal kann bei ihm die Treue genannt werden, was sich besonders in dem Abschnitt Josua 14,6-15 zeigt, der das Leben Kalebs noch einmal abschließend bewertet.

Sowohl Aquilla und Priszilla, als auch Kaleb sind Beispiele für Helden in der zweiten Reihe. Sie traten nicht in den Vordergrund, hatten jedoch einen großen Einfluss auf ihr Umfeld. Mit ihrem Glauben und ihrem Mut stärkten sie Personen, die „in der ersten Reihe“ standen.