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In dieser Bibelarbeit werden Jugendliche und Teens motiviert, Gemeinde als einen lebendigen Organismus zu verstehen, der nur gesund ist, wenn jeder aktiv dabei ist.
Ziel
In dieser Bibelarbeit werden Jugendliche und Teens motiviert, Gemeinde als einen lebendigen Organismus zu verstehen, der nur gesund wächst, wenn sie aktiv dabei sind.
Einleitung
- Über das Bild eines menschlichen Körpers (zum Beispiel mit einem Holzmännchen): Gemeinde Jesu wird mit unserem Körper verglichen. Jesus gibt als Kopf die Anweisungen an die Körperteile. Wenn die Körperteile aber nicht selbst aktiv werden, wächst der Körper nicht. Muskeln und Knochen, die nicht beansprucht und trainiert werden, verkümmern und der Körper verkrüppelt. Nur Aktivität und reibungslose Zusammenarbeit lassen den Körper gesund wachsen. Jeder Christ ist automatisch ein Körperteil. Ist er aktiv, erstarkt er selbst und hilft dem Körper zum Wachstum.
- Über ein Zitat zu Gemeinde als Körper: „Wenn der Leib ganz gesund ist, dann arbeiten alle Organe und Glieder vollkommen ohne Störung zusammen. So war es in der Gemeinde zu Pfingsten, und so sollte es auch bei uns sein.“ (Robert Cleaver Chapman) Vergleicht den menschlichen Körper und die Gemeinde.
Hauptteil
Der Bibeltext wird von hinten an studiert, also zuerst die letzten Verse. Die Fragen können im Gespräch oder in Kleingruppen bearbeitet werden.
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SINN von Gemeinde
Auf diese Weise sollen wir alle im Glauben eins werden und den Sohn Gottes immer besser kennen lernen, sodass unser Glaube zur vollen Reife gelangt und wir ganz von Christus erfüllt sind. 14 Dann werden wir nicht länger wie Kinder sein und uns ständig von jeder fremden Meinung beeinflussen oder verunsichern lassen, nur weil geschickte Betrüger uns eine Lüge als Wahrheit hinstellen. 15 Stattdessen lasst uns in Liebe an der Wahrheit festhalten und in jeder Hinsicht Christus ähnlicher werden, der das Haupt seines Leibes – der Gemeinde – ist. 16 Durch ihn wird der ganze Leib zu einer Einheit. Und jeder Teil erfüllt seine besondere Aufgabe und trägt zum Wachstum der anderen bei, sodass der ganze Leib gesund ist und wächst und von Liebe erfüllt ist. Epheser 4,13-16
Gemeinde wird hier mit einem Leib verglichen. Die Gemeinde stellt den Körper Jesu da.
- Wachstum
Das Hauptziel eines Körpers ist, gesund zu wachsen. Der Sinn von Gemeinde ist, dass sie wächst. Dabei geht es nicht nur um Quantität, sondern vor allem um Glaubensqualität. Ein Christ braucht Gemeinde, um Jesus ähnlicher zu werden. Wir wachsen in Gemeinde und andere wachsen durch uns. Ein Christ kann nicht alleine in seinem Glaubensleben klar kommen, denn was für die Muskeln im Körper fatal ist, gilt auch für Christen: Wer nicht aktiv dabei ist, schrumpft in seinem Glaubensleben. Inaktivität heißt Rückschritt. Genauso schnell wie Muskeln sich wieder abbauen können.
- Liebe
Jesus möchte, dass Gemeinde das verkörpert, was er gelebt hat: Liebt Gott und die Menschen. Gemeinde soll eine Lebensgemeinschaft sein, in der man lernt, zu lieben und geliebt wird. Gemeinde soll so erfüllt sein von Liebe, dass diese Liebe andere Menschen zu Gott führt. Von Christus erfüllt zu sein, heißt von Liebe erfüllt zu sein. Wenn eine Gemeinde keine Liebe versprüht, dann repräsentiert sie nicht Jesus Christus.
- Lehre
Gemeinde soll uns Christen vor falschen Meinungen und falschen Lehren schützen. Sie soll Stabilität und Wahrheit bieten (vgl. 1. Tim. 3,15). Nicht umsonst spricht man von gesunder Lehre. Biblische Wahrheiten kann man nur in einer gesunden Gemeinde lernen. So braucht man nicht alleine zu seinen Glaubensüberzeugungen zu stehen.
Gemeinde ist eine geniale Erfindung Gottes.
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FUNKTIONierde Gemeinde
Umgekehrt heißt das auch, dass Gemeinde sich nicht gesund entwickeln kann, wenn die Mitglieder inaktiv oder vernachlässigt sind.
Doch hat jeder von uns seinen Anteil an der Gnade geschenkt bekommen, so wie Christus sie uns geschenkt hat. Deshalb heißt es in der Schrift: »Er ist in die Höhen hinaufgestiegen und hat Gefangene mit sich geführt und den Menschen Gaben geschenkt. […] Er hat die einen als Apostel, die anderen als Propheten, wieder andere als Prediger und schließlich einige als Hirten und Lehrer eingesetzt. Ihre Aufgabe ist es, die Gläubigen für ihren Dienst vorzubereiten und die Gemeinde – den Leib Christi – zu stärken. […]
16 Durch ihn wird der ganze Leib zu einer Einheit. Und jeder Teil erfüllt seine besondere Aufgabe und trägt zum Wachstum der anderen bei, sodass der ganze Leib gesund ist und wächst und von Liebe erfüllt ist. Epheser 4,7-12+16
In einem Körper gibt es ganz unterschiede Teile. Da gibt es Organe, Knochen, Muskeln und Gelenke. Ein Körper ist nur dann perfekt, wenn alles super funktioniert. Die Gemeinde braucht Vielfalt und unterschiedliche Gabentypen. Nur dann kann eine Gemeinde gesund sein. Wenn jedoch manche Teile vernachlässigt werden, dann werden sie krank und damit auch die Gemeinde. Darum muss sich jeder mit seinen Gaben und Fähigkeiten einbringen.
Bemüht euch, im Geist eins zu sein, indem ihr untereinander Frieden haltet. Ihr sollt alle gemeinsam ein Leib sein und einen Geist haben, weil ihr alle zu einer Hoffnung berufen seid. Es gibt nur einen Herrn, einen Glauben, eine Taufe, und es gibt auch nur einen Gott und Vater, der über allen steht und durch alle lebt und in uns allen ist. Epheser 4,3-6
Gemeinde soll eine Einheit sein, wie der Körper trotz unterschiedlicher Teile einen funktionierenden Organismus bildet. Das heißt nicht, dass man in allem gleich denkt wie die anderen in der Gemeinde, aber die grundsätzliche Einigkeit über unseren Glauben soll uns verbinden und den Frieden bewahren. Niemals dürfen unterschiedliche Ansichten in manchen Punkten, Streit entfachen und den Körper lähmen.
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MEINE Gemeinde
Ich ermahne euch nun, ich, der Gefangene im Herrn: Wandelt würdig der Berufung, mit der ihr berufen worden seid, mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander in Liebe ertragend! Epheser 4,1-2
Unsere Berufung ist es, uns aktiv in Gemeinde einzubringen, damit sie sich positiv entwickelt. Dazu zählt nicht so sehr wie wir in manchen Dingen unterschiedlich denken, sondern mit welcher Einstellung wir an Gemeinde heran gehen. Demut, Sanftmut, Langmut, in Liebe ertragend. Das sagt schon alles. Paulus wusste, dass es Reibereien in Gemeinde gibt, weil Menschen unterschiedlich sind. Doch er fordert dich und mich auf, unseren Platz einzunehmen und zum Wohle der Gemeinde mitzuarbeiten und sich selbst zurückzunehmen. Nur so kann Einheit trotz Unterschiedlichkeit zu einem dynamischen Organismus werden, der in sich wächst wie ein Körper.
Nur durch ein gesundes Wachstum, sieht der Körper schön aus. Nur durch gesundes Gemeindewachstum wird Jesus auf dieser Erde geehrt.
Schluss
- Austausch in der Großgruppe: In Gruppen, die gerne miteinander diskutieren, und in denen eine offene Atmosphäre herrscht, kann man den Abend mit einer Frage- und Diskussionsrunde beenden. Um nicht zu sehr vom Thema ab zu kommen, sollte der Mitarbeiter die Diskussion leiten. Dazu könnten die Fragen für die Kleingruppen hilfreich sein (s.u.).
- Austausch in Kleingruppen: Um das Thema praktisch und persönlich werden zu lassen, werden Kleingruppen eingeteilt, die anhand folgender Fragen ins Gespräch kommen können:
- Warum gibt es oft Streitigkeiten in Gemeinde? / Warum entwickeln sich Gemeinden nicht?
- Wie kann man zum aktiven Mitarbeiter in der Gemeinde werden? / Was sind die Voraussetzungen für Mitarbeit in der Gemeinde?
- (Optional alleine bearbeiten lassen) Was möchtest du in deiner Einstellung zur Gemeinde ändern / Wie willst du ein aktiver Teil in der Gemeinde werden?
- Einzelarbeit: Nimm dir alleine 5-10 Minuten Zeit und denke über das Thema nach. Schreibe auf, wie du deine Einstellung zu Gemeinde ändern willst und/oder wie du ein aktiver Teil in der Gemeinde werden kannst?