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König David

Freunde

Die Freundschaft zwischen David und Jonathan weckt die Sehnsucht nach engen Beziehungen zu Menschen, die mit dir „durch dick und dünn“ gehen. Übrigens: Auch Jesus sucht Freunde. Für die Beziehung zu ihm ist Jonathan ein geniales Vorbild.

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19. November 2013
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4 min
Zwei Mädchen in Hängematte. Freunde

Ziel

Die Jugendlichen erkennen am Beispiel von David und Jonathan den Wert von Freundschaft und werden motiviert, selbst solche Beziehungen zu pflegen. Außerdem fordert sie die Bibelarbeit heraus, Freunde Jesu zu werden, die sich dem wahren König unterordnen und sein Schicksal teilen.

Einleitung

  • Blutsbrüder – Filmausschnitt aus „Winnetou I“ oder den Karl-May-Festspielen: Was bedeutet Blutsbruderschaft? Was versinnbildlicht dieses Ritual?

  • Lied „Ein Freund, ein guter Freund“ von den Comedian Harmonists:. Warum ist ein Freund der „größte Schatz“, den es gibt? Warum ist ein Freund manchmal sogar wichtiger als ein/e Partner/in?

  • Bundesschluss im Alten Testament: Ein Tier wird geschlachtet und in Stücke zerteilt. Die Fleischteile werden rechts und links auf den Boden gelegt, dann gehen die Bündnispartner dazwischen hindurch und schwören: Das soll mit mir passieren, wenn ich dir untreu werde. Was drückt diese Zeremonie aus?

Hauptteil

Prinz Jonathan sieht David und gewinnt ihn lieb „wie sein eigenes Leben“ (1. Samuel 18,1). Diese Zuneigung ist mehr als ein Gefühl, sie stellt sein ganzes Leben auf den Kopf. Obwohl Jonathan der zukünftige König ist, setzt er sich für David ein. Er ist sich bewusst: „Du wirst König über Israel werden!“ (1. Samuel 23,17). Doch um dem von Gott erwählten König an die Macht zu verhelfen, verzichtet er auf seinen eigenen Machtanspruch. Stattdessen will er schon jetzt, noch lange bevor David seine Herrschaft durchgesetzt hat, auf der Seite des rechtmäßigen Königs stehen. Sogar den Konflikt mit seinem Vater Saul nimmt er dafür in Kauf.

So etwas macht man doch nicht!

Die Jugendlichen finden in kleinen Gruppen heraus, wer Jonathan war und was sein Handeln bedeutet. Jede Gruppe stellt im Plenum ihre Antwort zu einer der Fragen vor:

  • Wer ist Jonathan?

  • Welche Zukunftsperspektive hätte er normalerweise?

  • Wie verhält er sich David gegenüber?

  • Wie wirkt sich das auf das Verhältnis zu seinem Vater aus?

  • Wie würden andere das Verhalten Jonathans beurteilen?

  • Was motiviert ihn so zu handeln?

Abschließend steht die Frage im Raum:

  • Welches Motiv bestimmt Jonathans Verhalten?

So etwas macht man doch…

… wenn man weiß, warum. Entscheidend für das Handeln Jonathans ist seine Erkenntnis: Dieser junge Bursche David ist der rechtmäßige König! Gottes Segen ruht auf ihm, deshalb will ich auf seiner Seite stehen. Das gibt ihm den Mut, David die Treue zu halten und sogar den Zorn seiner eigenen Familie zu ertragen.

Freundschaft tut gut

Jonathans Treue ist für David unendlich wertvoll:

  • David ist nicht allein

  • David bekommt neuen Mut

  • David nimmt die Herausforderung an und kämpft weiter um den Thron

  • David wird vor dem Tod gerettet

Im Hintergrund steht immer Gottes Plan mit seinem Volk und dieser Welt. Für diese heilsgeschichtliche Linie, die über David bis zum Messias Jesus führt, spielt Jonathan eine entscheidende Rolle.

Hast du Freunde?

Nach diesem ersten Teil, in dem die Freundschaft zwischen Menschen im Mittelpunkt steht, machen die Jugendlichen für sich selbst eine Bestandsaufnahme. Nachdem jeder die folgenden Fragen beantwortet hat, bietet sich eine Gesprächsrunde an zu den Fragen: Wie finde ich gute Freunde? und: Wie pflege ich eine Freundschaft?

Wen würdest du als deine Freunde bezeichnen?

Was schätzt du an eurer Freundschaft?

Was kannst du deinen Freunden geben?

Warum ist es gerade für Leute, die mit Jesus leben, wichtig die „richtigen“ Freunde zu haben?

Ich schaff das allein!

Ziehen Sie niemals allein in den Kampf. Denken Sie noch nicht einmal daran… Es stimmt schon: Manchmal muss ein Mann einsame Kämpfe austragen, in den kostbaren Stunden am Morgen, und muss dann alles aufbieten, was er an Kraft hat. Aber Sie sollten sich niemals an ein Leben in der Vereinzelung gewöhnen. Das ist möglicherweise unser schwächster Punkt.(John Eldredge „Der ungezähmte Mann“ Brunnen-Verlag Gießen 2011)

David ist immer auch ein Bild des kommenden Messias. So wie Jonathan bewusst auf die Königskrone verzichtet und sich David unterordnet, erwartet Jesus von seinen Nachfolgern Selbstverleugnung. Dabei kann auch sie das Schicksal Jonathans treffen. Denn der Herr Jesus kündigt an, dass die Liebe zu ihm manchmal das Unverständnis oder sogar den Zorn der eigenen Verwandten nach sich zieht.
Doch wer ein Freund Jesu, des wahren Königs, wird, der bekommt ein Leben, das wirklich wertvoll ist für Gott, sich selbst und andere Menschen und das letztendlich Bestand hat, auch über den Tod hinaus. Auch wenn jeder Mensch zunächst einmal lieber sein eigener „König“ sein und sich selbst verwirklichen will, lohnt sich deshalb der „Machtverzicht“ zugunsten von Jesus.

Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete. Ich nenne euch nicht mehr Sklaven, denn der Sklave weiß nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem Vater gehört, euch kundgetan habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt: Ich habe euch dazu bestimmt, zu gehen und Frucht zu tragen – Frucht, die Bestand hat. Johannes 15,14-17
Und als er die Volksmenge samt seinen Jüngern herzu gerufen hatte, sprach er zu ihnen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach! Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, wird es retten. Denn was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und sein Leben einzubüßen?Markus 8,34-36
Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig.Matthäus 10,37

Was bietet Jesus?

Was erwartet Jesus?

Warum ist das gut für dich und alle anderen?

Jonathan schenkt David seinen Mantel, seine Rüstung und seine Waffen
(1 Samuel 18,3). Was kannst du Jesus schenken?

Ergebnissicherung

Das Thema bietet sich an, um die Jugendlichen zu einer Entscheidung für Jesus herauszufordern. Ähnlich wie beim Bundesschluss zwischen David und Jonathan sollte dabei deutlich werden: Es geht um eine ernste Verpflichtung, bei der das ganze Leben einbezogen ist. Deshalb kann man zum Beispiel einen „Vertrag“ aufsetzen.