Evolution, Bibelkritik und andere Herausforderungen
Hilf deinen Jugendlichen zu einem guten Umgang mit herausfordernden Inhalten in der Schule.
Schule ist ein Segen für junge Menschen. Aber in einer Gesellschaft, die nicht an Gott glaubt, bedeutet sie auch Herausforderungen für den jungen Glauben unserer Jugendlichen. Wir als Mitarbeiter können und sollten ihnen dabei helfen, auf eine gute Art und Weise mit schwierigen Lehrplaninhalten umzugehen.
Schule -Segen und Herausforderung
Eine Sache vorweg: unser Schulsystem in Deutschland ist ein großer Segen. Die Menge und Qualität der Ausbildung, die in Deutschland jedem jungen Menschen zur Verfügung gestellt werden sind beeindruckend. Sowohl im Vergleich mit der Geschichte, als auch mit anderen Ländern der Erde. Wir als Christen tun gut daran, dieses Vorrecht zu würdigen und mit einem herzlichen „Danke“ anzunehmen. Deutsche Schulen sind ein Privileg, egal welche Macken und Probleme die Bildungspolitik oder unsere jeweilige Schule aufweisen.
Gleichzeitig werden junge Christen aber durch verschiedene Inhalte der deutschen Lehrpläne in ihrem Glauben herausgefordert. Prominente Themen sind dabei in der Regel Evolutionslehre, Bibelkritik und die Konfrontation mit anderen Religionen, sowie Sexualethik.
Warum die Herausforderungen in Ordnung sind
Die Tatsache dass Jugendliche in der Schule mit einem Weltbild konfrontiert werden, das sich nicht immer mit dem christlichen Glauben vereinbaren lässt, sollte uns nicht verwundern. Ein ernsthafter Glaube an Gott führt ja eben zwangsläufig dazu, dass wir das Leben und die Realität anders bewerten, als wir es ohne den Glauben tun würden.
Jede Probe ist eine Chance, im Glauben zu wachsen.Wäre es gut für uns als Gesellschaft, wenn unser Weltbild mehr von der Bibel geprägt wäre? Mit Sicherheit. Aber Jesus selbst hat gesagt, dass sein Reich auf dieser Erde noch(!) nicht aufgerichtet ist (Johannes 18,36). Bis dahin ist es normal, dass der christliche Glaube überall in der Gesellschaft, auch in der Schule, herausgefordert wird. Jakobus sieht darin sogar etwas Positives: jede Probe ist eine Chance, im Glauben zu wachsen (Jakobus 1,2-4).
Herausfordernde Lehrinhalte in unseren Schulen sind also nichts in sich gutes, aber sie sind in Ordnung. Wenn wir als ältere Christen unseren Jugendlichen helfen, gut mit ihnen umzugehen, können sie ihren Glauben und ihre Persönlichkeit sogar stärken.
Im persönlichen Glauben unterstützen
Zwei Wege der Unterstützung empfinde ich dabei als besonders wichtig. Die erste ist Unterstützung im persönlichen Glauben.
Die Konfrontation mit anderen Weltanschauungen kann ernste Zweifel hervorrufen. Quellenkritik und Evolutionslehre rütteln an der Glaubwürdigkeit der Bibel und können nicht einfach mit einem „Wir haben aber recht.“ entkräftet werden. Wir müssen die Zweifel unserer Jugendlichen ernst nehmen und sie in der Auseinandersetzung mit den Inhalten begleiten.
Unser Glaube ist durchaus begründbar. Wir können Mut machen, die aufgeworfenen Fragen einmal kritisch zu durchdenken. Je nachdem welche Lehrinhalte die Zweifel verursachen, ist es ratsam, die Jugendlichen mit ernst zu nehmenden christlichen Denkern auf dem jeweiligen Gebiet bekannt zu machen. Es stärkt den Glauben, wenn die Jugendlichen erfahren, dass sie vor Fragen nicht weglaufen müssen, sondern Gott und die Bibel stark genug für jede Kritik sind. Einige empfehlenswerte Denker und Bücher auf die wir zurückgreifen können sind beispielsweise:
1) Zu kritischen Themen in den Naturwissenschaften:
Evolution -ein kritisches Lehrbuch -R. Junker und S.Scherer
Hat die Wissenschaft Gott begraben? -John Lennox
2) Zu kritischen Themen in Religionsunterricht und deutscher Literatur:
Warum Gott? -Timothy Keller
Wunder -Eric Metaxas
Zu Demut und Diplomatie ermutigen
Es gibt einen zweiten Aspekt, indem wir die Jugendlichen unterstützen können: Ihr Umgang mit Lehrern und Mitschülern.
Niemand von uns, erst recht kein Schüler, muss Gott verteidigen. Dazu ist Er durchaus selbst in der Lage. Unsere Aufgabe als Christen ist vielmehr, für Gott zu werben. In Demut und mit Verständnis für unser Gegenüber. Christen dürfen mit festem Glauben und tiefer Empathie zugleich auf andere Menschen zugehen. Wenn wir unsere Jugendlichen so im Glauben stärken, dass sie mit genau dieser Einstellung in die Schule gehen können, werden sie nicht nur in ihrem Glauben gestärkt, sondern auch charakterlich geformt werden.
Schule ist ein Segen für junge Menschen. Auch die herausfordernden Inhalte der Lehrpläne in Deutschland haben das Potential, junge Christen in Glauben und Charakter zu stärken. Wenn sich dir die Möglichkeit dazu bietet, deine Jugendlichen in ihrem Umgang mit der Schule zu unterstützen, dann nutze sie und bitte Gott darum, dass Er selbst die Herausforderungen zum Segen für sie macht.