Erstellen eines Themenplans
Diese praxiserprobten Ideen helfen dir bei der inhaltelichen Programmplanung.
Warum ist die inhaltliche Planung so wichtig? – Einen Artikel zu diesem Thema findest du hier.
Gruppensituation analysieren
Wenn ihr als Mitarbeiterteam zusammensitzt um zu planen, solltet ihr zunächst eure eigene Gruppensituation anhand von folgenden Fragen analysieren:
Was ist wirklich wichtig?
Nach dieser Analyse stellt sich dann die Frage:
Jetzt kann das Sammeln von Themenvorschlägen beginnen. Behaltet dabei immer das Kriterium im Hinterkopf, nachdem der Apostel Paulus seine Themen auswählte: „Ihr wisst, dass ich euch nichts von dem verschwiegen habe, was wichtig für euch ist.“ (Apostelgeschichte 20,20) Paulus war es offensichtlich wichtig, dass die Christen in Ephesus nicht nur das Abc sondern dass A-Z des christlichen Glaubens lernen, um wirklich fit zu sein für ihr Leben im Alltag.
- Wichtig sind Themen, die den Teenagern und Jugendlichen helfen, sich den gegenwärtigen Herausforderungen in ihrer Lebenswelt zu stellen.
- Wichtig sind Themen, die ihnen Hilfestellung geben für Entscheidungen, die in der Zukunft auf sie zukommen werden.
- Wichtig sind Themen, bei denen sich die Teenager und Jugendlichen mit Gottes Wesen, seinen Verheißungen, Erwartungen und Zielen auseinandersetzen.
Vermutlich wird die Liste der zu behandelnde Themen lang werden. Am besten ihr schreibt beim Sammeln jedes Thema auf ein extra Blatt. So könnt ihr die Themen anschließend sortieren und in verschiedene Kategorien einteilen: unentbehrlich – wichtig – interessant. Das hilft die Themen einzugrenzen, die dann wirklich als verbindlich festgelegt werden.
Unverzichtbar | Wichtig | Interessant |
Thema AThema B… | Thema QThema NThema L
… |
Thema FThema EThema R
Thema S … |
Verbindliche Themen | Thema AThema BThema L
Thema M Thema S … |
Neben dem Inhalt der Themen sollte auch die Häufigkeit geplant werden: Wie oft soll das Thema in einem bestimmten Zeitraum auftauchen?
Neben den geplanten Themen muss auch Platz sein für spontane Ideen, wenn jemanden ein Bibeltext wichtig geworden ist oder ähnliches. Deshalb sollten nur ein oder zwei Gruppenstunden im Monat mit einem langfristig geplanten Thema belegt werden. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, den Themenplan über zwei oder drei Jahre hinweg zu konzipieren. Wenn man z.B. davon ausgehen kann, das Teenager oder Jugendliche im Durchschnitt mindestens drei Jahre die Gruppe besuchen, dann kann man überlegen: Mit welchen Themen sollten sie sich innerhalb der drei Jahre auf alle Fälle auseinandergesetzt haben?
Daneben gibt es Themen mit denen Teenagern und Jugendlichen ständig konfrontiert werden – Partnerschaft, Liebe und Sexualität zum Beispiel. Zu solchen Inhalten sollte mindestens einmal im Jahr eine Gruppenstunde gestaltet werden. In der Regel hat so ein Thema viele verschiedene Aspekte, so dass es auch beim dritten Mal nicht langweilig sein muss.
Mindestens einmal in drei Jahren | Mindestens einmal im Jahr |
Thema AThema BThema C
…. |
Thema PThema Q… |
Die Planung ist natürlich nur der erste Schritt. Entscheidend ist, dass die wichtigen Themen dann wirklich in der Gruppenstunde auftauchen. Ihr als Mitarbeiter seid da natürlich als erste in der Pflicht. Daneben sollen aber auch Teenager und Jugendliche, die keine Mitarbeiter sind, an der Gestaltung der Gruppenstunde beteiligt sein. Mancher der eine Jugendstunde vorbereiten soll ist froh, wenn ihm ein konkretes Thema gestellt wird. Eine andere Möglichkeit ist das gemeinsame Vorbereiten: Ein Mitarbeiter sucht sich eine zweite Person aus der Gruppe und sie machen sich zusammen Gedanken.
Schließlich wird bei den regelmäßigen Treffen des Mitarbeiter-Teams von Zeit zu Zeit überprüft, welche Inhalte bereits thematisiert wurden und welche noch offen sind. Dabei ist es sinnvoll wenn ein Mitarbeiter den Themenplan besonders im Auge hat und diesen Bereich immer wieder anspricht. Nur so könnt ihr sicher gehen, dass die Teenager und Jugendlichen auch wirklich das mitbekommen, was sie für ihr Leben brauchen.
Der Apostel Paulus konnte sich beruhigt verabschieden. Er hatte den Christen in Ephesus alles gesagt was wichtig war. Ich wünsche dir dasselbe Gefühl, wenn du dich eines Tages aus der Teenager- oder Jugendarbeit verabschiedest.