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Ziele

Ein Ziel zu haben, bedeutet zu wissen, dass man tut, was man tut

Ein Beispiel aus der Praxis: Wie kann man es schaffen vom losen in den verbindlichen Mitarbeiterkreis zu kommen?

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17. Januar 2014
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3 min
„Wer nicht weiß, wo er hin will, darf sich nicht wundern, wenn er woanders ankommt!“

Genau dahinter mussten wir in unserem Teenie-Mitarbeiterkreis erstmal kommen und ich denke, wir sind nicht die Einzigen, denen es so geht…

So ziemlich jeder Mitarbeiter erfüllt sein Soll einfach still vor sich hin. Ungefähr vier Mal im Jahr gibt es dann den leider unumgänglichen Termin, um das Programm für die kommenden drei Monate zu planen. Zwischendurch wird gerade mal das Allernötigste schnell zwischen Tür und Angel besprochen. Und was überhaupt ist noch gleich zielgerichtete Jugendarbeit?

Von Struktur und Zusammenarbeit kann in einem solchen Team nicht dir Rede sein und deshalb ist hier wohl schon die Beschreibung „Team“ völlig fehl am Platz. Das Ganze hört sich sehr wahrscheinlich etwas krass an, und vielleicht wirst du dir beim Lesen schon gedacht haben: „Na, so schlimm ist es bei uns aber noch nicht…“

Dann mach dir Gedanken, denn so schlimm muss es ja gar nicht erst werden, oder? Ich würde zu diesem Thema nichts schreiben, wenn sich bei uns nicht etwas verändert hätte und wenn wir uns immer noch schön um uns selbst drehen würden, in der Annahme, dass alles super läuft.

Wer nun an dieser Stelle das Patentrezept für eine 180°-Kehrtwendung erwartet, wird enttäuscht werden, denn das wird es nie geben.

Gerade ich bin ein Mensch, der gerne alles möglichst sofort und noch im selben Augenblick verändern möchte. Da schleicht sich nicht selten der Gedanke ein: „Wenn ich das jetzt begriffen hab, müssen das doch auch meine Mitarbeiter-Kollegen begriffen haben…“. Aber wo verschiedene Menschen zusammen arbeiten, gibt es genauso viele verschiedene Auffassungen. Da auf einen Nenner zu kommen, kann dann schon mal eine ganze Weile dauern. Es braucht eben immer eine Zeit, bis wir sind, was wir sein könnten. Gerade in dieser ersten Zeit des Umbruchs sind die persönlichen Gebete für unsere Mitarbeiter ganz bedeutsam. Erst wenn ich für sie bete, kann ich viele Dinge besser verstehen, mein Geduldsfaden wird um einiges länger und ja, ich lerne sie mit anderen Augen zu sehen.

Für uns war es sehr wertvoll jemanden von außerhalb dazuzuholen. Einen Menschen, der nicht mit dieser Betriebsblindheit geschlagen ist, sondern das Ganze von außen betrachten kann. Danach lag es dann an uns, unsere Arbeit zu hinterfragen und zu schauen:

Wo stehen wir und was machen wir hier eigentlich? Warum bin gerade ich hier Mitarbeiter? Welche Ziele haben wir mit unserer Arbeit?

Ein erster Schritt von vielen, in Richtung Veränderung war, dass wir uns diese Fragen gestellt haben.

Lass auch du dich als Mitarbeiter herausfordern vom losen in den verbindlichen Mitarbeiterkreis zu kommen:

Herausforderung 1:

Sag der Halbherzigkeit den Kampf an! Wenn der Haussegen in deinem Mitarbeiter-Team schief hängt, merken das die Jugendlichen. Was wir brauchen, ist ein ungeteiltes Herz für Gott (Johannes 15,1-8) und ein Herz für unsere Jugendlichen.

Herausforderung 2:

Jeder Mitarbeiter muss wissen, was der Grund seiner Mitarbeit ist! Das „warum“ muss beantwortet sein, damit es mit dem „wie“ weitergehen kann.

Herausforderung 3:

Gib deinen Kollegen und dir die Freiheit Fehler machen zu dürfen! Wer die Freiheit hat Fehler zu machen, kann lernen.

„Wer wenig macht, macht wenig Fehler, wer viel macht, macht viele Fehler, wer nichts macht, macht alles falsch!“

Wenn ich zurückblicke, sehe ich erst, wie viel sich schon getan hat, was noch alles im Umbruch ist und wie Gott seine Mitarbeiter Stück für Stück verändert.

Ganz wichtig ist uns inzwischen das Gebet geworden. Früher war es das obligatorische Gebet vor und nach der Programmbesprechung. Heute setzen wir uns oft nach dem Programm als Mitarbeiter zusammen, besprechen was es Neues gibt, tauschen uns über die Teens aus und – wir beten! Für unsere Teens, für das Programm und für uns als Mitarbeiter-TEAM!

Wir sind immer noch mittendrin in der Veränderung und ich wünsche uns, dass wir uns immer weiter verändern werden und nicht wieder auf einer Stelle stehen bleiben. Und wenn es mir dann mal wieder nicht schnell genug geht, spreche ich das vor Gott aus, was mir oft so schwer fällt: „Herr, lehre mich die Kunst der kleinen Schritte!“