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Autorität

Du hast mir etwas zu sagen

Wer will sich schon etwas sagen lassen? Jesus! Wie er seinen Vater als seine höchste Autorität in allem anerkannte, so können wir uns von Gott bestimmen lassen, weil er das Beste für uns will! Diese Bibelarbeit soll Jugendliche motivieren, ihr Leben ganz unter die Autorität Gottes zu stellen.

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13. Dezember 2013
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8 min

Worum geht’s?

Das Wort „Autorität“ klingt in unseren Ohren oft negativ. Wir lassen uns ungern etwas sagen. Gott ist der Schöpfer des Universums, aber auch unsere persönliche Autorität. Weil er alles weiß, hat er uns etwas zu sagen. Er ist allmächtig, allwissend und die Liebe in Person. Von so jemandem lässt man sich gerne etwas sagen, denn es ist zu meinem eigenen Vorteil und gleichzeitig stellt es ihn in den Mittelpunkt.

Jesus lebte von dem, was der Vater ihm sagte – er tat alles in seinem Namen. Dadurch ehrte er seinen Vater im Himmel und hatte gleichzeitig die perfekte Lebensphilosophie.

Mit wem haben wir’s zu tun?

Teens und Jugendliche sind die Altersgruppe, die am meisten mit dem Thema Autorität zu kämpfen hat. Sie stecken in einer Phase, in der sie neu überdenken, von wem sie sich etwas sagen lassen wollen und in welchem Maß sie Autoritäten in ihr Leben hineinreden lassen. Es ist also enorm wichtig, ihnen die Autorität Gottes attraktiv zu machen. Wir müssen versuchen, sie bei solch einem Thema auf ihrer Ebene abzuholen.

Den meisten Jugendlichen ist es klar, dass Jesus seinem Vater im Himmel gehorsam war. Deswegen wollen wir die Jugendlichen mit der Frage herausfordern, warum Jesus überhaupt eine Autorität auf der Erde brauchte. Er hätte es doch alleine geschafft, oder? Wenn schon der perfekte Mensch Jesus eine Autorität über seinem Leben hatte, muss das auch für uns das richtige sein. So erreichen wir bei den Jugendlichen eine Offenheit trotz der möglichen Probleme mit Autoritäten, selbst festzustellen, dass die Autorität Gottes das Beste für sie ist.

Worauf wollen wir hinaus?

Wir wollen von Jesu Aussagen und seinem eigenen Zeugnis lernen, wie gut es ist, die Autorität Gottes über sich zu haben.

Es sollen folgende Punkte wichtig werden:

  • sich fremdbestimmen zu lassen von Gott ist das beste Erfolgsrezept für mein Leben
  • Wenn wir nach Gottes Willen leben, weist das andere Menschen auf Gott hin
  • Dem Willen Gottes gehorsam sein, ehrt Gott in höchstem Maße

Wie gehen wir vor?

Einstieg

Der Gruppenleiter stellt zunächst die Fragen:

Was ist der Unterschied zwischen Gott, dem Vater, und einem guten menschlichen Vater?
  • Gott ist vollkommene Liebe
  • Gott ist allwissend und weiß deswegen immer, was das Beste für uns ist
Warum konnte Jesus nichts tun, außer was der Vater ihm vorgemacht hat?
  • Weil Gott, der Vater, den perfekten Auftrag für das Leben des Sohnes kannte.
  • Weil Jesus sich bewusst war, dass der Vater das Richtige tat.
  • Weil Jesus uns damit zeigen will, dass man als Mensch auf dieser Erde für ein gelungenes Leben die göttliche Führungsinstanz braucht.
Gott ist wie ein Vater, der weiß, was das Beste für uns ist. Und wir sind seine Kinder, die ihm aus eigener Entscheidung voll vertrauen können.

Wenn die zweite Frage noch unklar ist, kann der Leiter die Spannung aufbauen, indem er auf den Arbeitszettel hinweist, wo diese Frage behandelt wird. Mit ein paar Worten erklärt der Leiter, dass das Johannesevangelium in besonderer Weise den Vater- Sohn-Bezug beschreibt und dass man von Jesu Aussagen lernen kann, dass die Autorität Gottes entscheidend für Jesu Leben war und deswegen auch für unser Leben ist.

Bibelarbeit

In mehreren Kapiteln des Johannesevangeliums beschreibt Jesus seine Beziehung zum Vater. Er betont in vielen Aussagen, dass er nur den Willen seines Vaters tut und nichts aus sich selbst tun kann. Der Vers aus Johannes 5,19 bildet die Grundlage. Der Gruppenleiter verteilt die Arbeitszettel, die in Kleingruppen bearbeitet werden. Die Verse sind nicht immer leicht verständlich und nicht gleich zugänglich, daher werde ich sie im Folgenden noch einmal aufgreifen und versuchen, die wichtigsten Punkte herauszustellen.

  • Kapitel 5,19-20

Es ist wichtig zu verstehen, warum Jesus so betonte, dass er nichts aus sich selbst tat. Hatte er keinen freien Willen oder war er nur eine Maschine, der jederzeit vom Vater der Saft abgedreht werden konnte? Nein. Natürlich haben wir hier auf der Erde die Möglichkeit nach unserem Willen zu entscheiden – stimmt aber auch nicht ganz! Von irgendjemanden lassen wir uns immer beherrschen, entweder von den eigenen Bedürfnissen (Trieben), also der Sünde, oder von Gott (vgl. Römer 6,16; 2. Petrus 2,19; Johannes 8,43).

Jeder Mensch wird fremdbestimmt – die Frage ist nur von wem!

Jesus wollte deutlich machen, dass er nur nach dem Willen des Vaters leben konnte, sonst wäre er dem Vater ungehorsam gewesen. – das wollte er nicht! Der Höhepunkt dieses fortwährenden Kampfes fand im Garten Gethsemane statt, als er betete: „Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir weg – doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe! Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, der ihn stärkte. Und als er in Angst war, betete er heftiger. Es wurde aber sein Schweiß wie große Blutstropfen, die auf die Erde herabfielen“ (Lukas 22,42-44). Jesus wusste, wie schwer es ist, sich nicht nach dem eigenen Willen, sondern immer nach Gottes Willen zu richten. Aber genau das wollte er uns vormachen. Man kann es schaffen und wir sollen in diesem Kampf nie aufgeben. Gott will die unumstrittene Autorität in unserem Leben sein. Es heißt in Vers 20, dass der Vater den Sohn lieb hat. Aus diesem Grund will Gott uns führen und unsere Autorität sein.

Er hat uns lieb, er will das Beste für uns. Jesus war sich zu 100 Prozent sicher, dass es nichts Besseres und Richtigeres für das Leben gab, als sich alles von Gott sagen zu lassen. Der Vater hat es dem Sohn vorgemacht, der Sohn machte es uns vor und nun sind wir dran, ebenso zu leben.

Ein wichtiger nächster Punkt, warum Gott uns etwas zu sagen hat, ist, dass er dadurch groß gemacht wird. Auch wenn wir denken, dass unser Leben nicht wirklich beobachtet wird, bemerken doch viele Leute nach welchen Maßstäben wir handeln. Wenn Gottes Werke aus uns sprechen, dann wundern sich die Leute darüber.

  • Kapitel 5,36

Unser Handeln zeugt von Gott, wenn es aus Gott ist. Es ist wichtig, dass wir uns alles von Gott sagen lassen, damit er Großes durch uns bewirken kann und die Menschen in unserer Umgebung auf ihn aufmerksam werden. Sie können das nicht, wenn sie an uns Christen bemerken, dass Gott nicht höchste Autorität bei uns genießt.

  • Kapitel 7,16-18

Wenn unser Handeln Gottes Willen entspricht, wird Gott selbst geehrt. Jesus machte uns deutlich, dass Gott nur geehrt wird, wenn wir das reden, was er uns sagt und so leben, wie er es will. Wenn wir aus unserer eigenen Natur reden, geben wir uns selbst die Ehre, aber nicht Gott. Andere Menschen sehen, wessen Ehre wir suchen. Wir sind nur wahrhaftig und führen ein integeres Leben, wenn wir uns allein von Gott bestimmen lassen. Alles andere verunehrt ihn.

  • Kapitel 5,21

Hier stellte uns Jesus vor Augen, was Gott ihm für eine Macht gegeben hatte. Die Werke Jesu waren durch außergewöhnliche Vollmacht gekennzeichnet, weil er in vollkommener Weise nach dem Willen des Vaters lebte.

  • Kapitel 14,10

Dies bekräftigte Jesus gegenüber seinen Jüngern im Kapitel 14,10 und erklärte zum wiederholten Male, warum er solche großen Dinge vollbringen kann. In den weiteren Versen motivierte Jesus seine Jünger, seinen Worten zu glauben. Er versicherte ihnen, dass sie dann genauso große Dinge vollbringen und erleben würden, wie er selbst. Jesu Zeit auf der Erde ging langsam auf das Ende zu und er wollte erneut deutlich machen, wie genial es ist, nach Gottes Willen zu leben. Gott selbst wohnt in uns. Dann strotzt unser Leben nur so von Gottes Werken, die er durch uns tut. Viele Ausleger versuchen diese Verheißungen weg zu interpretieren. Ich meine, dass diese Stellen gut zu verstehen sind, wenn man sie genauer betrachtet. Zum einen kommt es darauf an, ganz auf Jesus zu vertrauen. Es kommt noch eine weitere Bedingung dazu: Wir sollen im Namen Jesu bitten.

Was bedeutet es, „im Namen Jesu“ zu bitten? Stelle dir vor, du gehst zum Nachbarn und sagst zu ihm: In dem Namen meines Vaters soll ich dich um dein Motorrad bitten. Eigentlich hatte dein Vater aber um den Rasenmäher des Nachbarn gebeten. Du hast also nicht im Namen deines Vaters gefragt, sondern in deinem eigenen. Der Vater wollte den Rasenmäher und nicht das Motorrad. Im Namen Jesu bitten heißt, nach seinem Willen zu bitten.

In allererster Linie müssen wir im Willen Gottes leben, damit unsere Gebete erhört werden. Zudem bleibt das, was Gott uns schenkt und was er in unserem Leben bewirkt, immer seinem Willen überlassen. Denken wir an Jesu Bitte im Garten Gethsemane. Sie wurde nicht erhört, denn Gottes Wille war es, dass sein Sohn ans Kreuz ging! Da entsprach der Wille des Menschen Jesus, nicht dem Willen des Vaters. Nicht immer ist es Gottes Wille, etwas Spektakuläres in unserem Leben zu vollbringen. Nicht immer entspricht sein Wille unserem Willen. Dennoch ist es das Beste, nach Gottes Willen zu fragen und sich von ihm das Leben vorschreiben zu lassen, denn er kann Großes in unserem Leben tun – zu unserem Vorteil, zum Zeugnis für Menschen und zu Seiner Ehre!

Ergebnissicherung

Es ist sinnvoll, dass sich die Kleingruppen wieder auflösen und man in der großen Gruppe die Ergebnisse bespricht. Bei dieser Gelegenheit kann die eine oder andere Frage zu den Versen noch geklärt werden. Durch die ersten zwei Oberpunkte des Arbeitszettels sollen hauptsächlich folgende Punkte deutlich werden:

  • Gott will der Herr über dein Leben sein, weil er dich liebt und das Beste für dich will (vgl. Römer 8,28).
  • Akzeptierst du seine Autorität, kann er Großes vollbringen und dein Leben gelingen lassen.
  • Du lässt dich immer von etwas bestimmen, entweder von Gott oder von deiner sündigen Natur. Wie Jesus kannst du den Kampf schaffen, nur nach Gottes Willen zu leben.
  • Wenn wir uns alles von Gott sagen lassen, bemerken die Menschen um uns herum, dass wir Christen sind. Das ehrt Gott und dann sind wir wahrhaftige und authentische Christen.

Mach es konkret

Nun sollte der dritte Punkt auf dem Arbeitszettel noch einmal verstärkt fokussiert werden. Es soll ganz besonders herausgestellt werden, wie wir Gott als Autorität so erleben können wie Jesus, nämlich

  • indem wir ihm unser ganzes Leben anvertrauen Rekapitulation
  • indem wir seine Gebote halten Reflektion
  • indem wir seinen Worten folgen Reaktion

Wichtig ist hierbei, dass der Leiter fragt, wie die Jugendlichen Gottes Willen erkennen können und wie sie das in ihrem Leben machen. Wichtige Punkte könnten sein: Bibel lesen, beten, fasten (intensive Gebetszeiten), ständig im Alltag im Gespräch mit Jesus sein, wenn das Gewissen Alarm schlägt, darauf zu hören, reife Christen fragen.

Da meistens zum Schluss der letzte Unterpunkt c.) noch nicht bearbeitet wurde, kann die Bibelarbeit mit einer Stillarbeit abgeschlossen werden, wo jeder diesen Punkt für sich bedenkt.

Der Bibelarbeitsleiter kann jeden bitten, den letzten Punkt mit seinen Antworten auszuschneiden und als Lesezeichen zu verwenden. In der nächsten Jugendstunde bittet der Leiter die Jugendlichen noch einmal, auf dieses Lesezeichen zu gucken, damit sich jeder überprüfen kann, was er umgesetzt hat.