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Prokrastination

Don´t waste your life

BIBELTEXT 1 Seid nun Nachahmer Gottes als geliebte Kinder! 2 Und wandelt in Liebe, wie auch der Christus uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben …

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23. Januar 2020
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17 min

BIBELTEXT

1 Seid nun Nachahmer Gottes als geliebte Kinder! 2 Und wandelt in Liebe, wie auch der Christus uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat als Opfergabe und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch! (…) 15 Seht nun genau zu, wie ihr wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise! 16 Kauft die rechte Zeit aus! Denn die Tage sind böse. 17 Darum seid nicht töricht, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist!Epheser 5,1.2; 15-17

ÜBERBLICK

„Ich bekomme meine Zeit nicht sinnvoll genutzt!“. Sicherlich wird dir das in deinem Leben oder dem deiner Jugendlichen irgendwann mal begegnen. Die Bibel wäre nicht Gottes Wort und Anleitung für unserer Leben, wenn sie nicht auch dazu etwas zu sagen hätte. Möchtest du wissen, was?

ZIEL

Die Bibelarbeit soll helfen, eine biblische Sicht auf das Thema Zeit zu bekommen. Der Hörer soll vor allem herausgefordert werden, seine Nutzung der Zeit neu zu überdenken und nach den gehörten Maßstäben zu korrigieren.

EINSTIEG

Um in das Thema einzusteigen, lohnt es sich, ein Bild zu verwenden, was zum Andachtsziel hinführt. Bedenke, die ersten Worte deiner Andacht sind sehr wichtig und sollten Aufmerksamkeit erregen!

Variante 1

  • Besorge dir ein größeres Glas.
  • Fülle in das Glas große, runde Steine. Frage dann, ob das Glas voll ist.
  • Nehm nun kleinere Kieselsteine und schüttle das Glas leicht. Frage dann noch mal ob es voll ist.
  • Nehm nun feinen Sand und schütte ihn in die Zwischenräume im Glas. Frage dann noch mal ob es voll ist.

 

Die großen Steine symbolisieren die wichtigen Dinge im Leben. Angefangen bei unserem Herrn, Jesus Christus. Dann vielleicht die Familie und Freunde, Kinder, deine Berufung. Die Kieselsteine symbolisieren weniger wichtige Dinge, wie der Job, Haus oder das Auto. Der Sand symbolisiert die ganz kleinen Dinge im Leben. (Playstation, Handy, etc.)

Frage deine Zuhörer nun, was wäre, wenn du den Sand zuerst eingefüllt hättest. Wäre dann noch Platz für die großen Dinge? So ist es auch in unserem Leben.

(Am besten vorher ausprobieren – möglich ist auch, die Geschichte einfach vorzulesen: z.B.: http://www.engelbrecht-media.de/s_nur_sand.html)

 

Variante 2

Erzähle von deinen Erfahrungen mit Zeit.

Ich persönlich habe jeden Tag ziemlich viel Zeit. So im Schnitt 24 Stunden, wankt interessanter weise auch kaum der Schnitt. Die Zeit würde tendenziell reichen, um alles zu erledigen, was ich vorhabe. Am frühen Samstagmorgen nehme ich mir also vor: Stille Zeit, meinen Freund besuchen, Hausarbeit weiterschreiben, Joggen gehen, mit meiner Frau essen, Hauskreis vorbereiten. Naja. Ich fang an, häng mich rein und hab am Abend erfolgreich mein Auto gesaugt, mehrere Stunden Klavier gespielt und ich könnte mir im Dschungel in Afrika ein unterirdisches Haus mit Pool bauen, weil ich mir ein 30-minütiges YouTube-Tutorial angeschaut habe, das wurde mir vorgeschlagen, kurz nach der 1 stündigen Doku über Badewannen in der Renaissance.

 

Bezug zum Hörer schaffen

Vielleicht kannst du hier noch den Hörer direkt mit dem Thema konfrontieren. Frage, wie es ihnen damit geht. Mache beispielsweise ein Brainstorming, mit welchen „Programmpunkten“ (gut und „schlecht“) der Tag deiner Zuhörer vollgestopft sein kann. Schreibe die Antworten auf kleine Zettel und verteile sie an der Wand.

ERARBEITUNG UND ANWENDUNG

Vielleicht gibt uns ja die Bibel nützliche Hilfen zum Thema Zeit – denn auch im geistlichen Bereich ist es scheinbar eine große Baustelle. Egal wo ich mitarbeite oder was ich vorhabe. Ob ich eine Gemeinde gründen will, oder in einer Bestehenden dienen möchte. Ob ich Nichtchristen evangelisieren möchte (säen), Junggläubige fördern möchte (gießen) oder einfach Jüngerschaftsbeziehungen führen möchte – die PS müssen irgendwie auf den Boden gebracht werden. Die Zeit will genutzt werden. Wir wollen unser Leben schließlich für unseren Herrn verwenden – und nicht verschwenden. Wir wollen unser Leben schließlich für unseren Herrn verwenden – und nicht verschwenden.

Wie kommen wir zu einer gesunden Nutzung unserer Zeit? Fragen wir am besten weise Menschen. Fangen wir bei Arbeitstier Paulus an:

1 Seid nun Nachahmer Gottes als geliebte Kinder! 2 Und wandelt in Liebe, wie auch der Christus uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat als Opfergabe und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch! (…) 15 Seht nun genau zu, wie ihr wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise! 16 Kauft die rechte Zeit aus! Denn die Tage sind böse.  17 Darum seid nicht töricht, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist!Epheser 5,1.2; 15-17

Paulus stellt uns in Epheser 5,15-17 drei Bereiche vor, die hilfreich sein können, wenn man sich mit diesem Thema auseinandersetzt.

  1. Strategie (Wandel)
  2. Zeit und der Umgang mit ihr
  3. Ziel (Was will der Herr?)

Strategie (Weise wandeln)

15 Seht nun genau zu, wie ihr wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise! Eph. 5,15

Die Empfehlung von Paulus an die Gemeinde in Ephesus ist ein „weiser“ Wandel. Warum? Schauen wir uns mal Ephesus im Jahre 50-60 n.Chr. an (z.B. Apg. 19). Ephesus war damals eine Großstadt. Im 1. Jahrhundert wird die Bevölkerung schon auf 200.000-300.000 Menschen geschätzt. Die Stadt lag an der Mündung des Kaystros (heute: kleiner Mäander) ins Meer und an wichtigen Straßen, welche die Stadt mit vielen anderen größeren Städten der Provinz verband. Also wichtige Handelsrouten, Anschluss ans Meer… Kurz: Eine richtig gut situierte Stadt! Jetzt hüpfen wir mit unserer Zeitmaschine in diese Zeit, stehen auf einem Platz mitten in Ephesus und sehen die riesen Menschenmassen auf den Straßen. Sehen einen gewaltigen Tempel der Artemis (eines der 7 Weltwunder!), Silberschmiede, Stadion und Theater. Sehen Menschen, die fanatisch die Artemis anbeten, Zauberer (Apg. 19,19), usw…

Wow, scheinbar eine Stadt mit unbegrenzten Möglichkeiten – zumindest für damalige Verhältnisse. Und genau in dieser Stadt bekommen die Christen folgende Anweisung: Wandelt WEISE! Es macht wohl Sinn, dass Paulus diese Ermahnung ausgerechnet an die Epheser richtet.

Vielleicht sagst du jetzt: „Okay – Ephesus hat unbegrenzte Möglichkeiten, aber hier, wo ich wohne (z.B im Westerwald 😉 )… Hier kann ich eigentlich nur Trecker fahren…“ oder dir ist sogar deine Stadt langweilig geworden. Aber sind wir mal ehrlich. Genau genommen versteckt sich in jedem Haus ein Ephesus, sogar in jedem Zimmer. Kinderzimmer sind Spielzeugdeponien, die Berufswahl ist so vielseitig wie nie zuvor und das Internet öffnet uns auf 15cmx7,5cm (iPhone-Maß 🙂 ) jede Tür. Multioptionsgesellschaft lässt grüßen!

Wenn du dir heutzutage in Norddeutschland einen Tempel der Artemis gönnen möchtest, kannst du dir heute einen bestellen – morgen früh ist er unter der Fußmatte! Früher musstest du zu Fuß bis nach Ephesus watscheln, vorausgesetzt du hast jemals von dem Tempel der Artemis gehört.

Die Anweisung: „Wandelt weise!“ gilt heute umso mehr. Denn in dieser Angebotsüberflutung ist es fast ein Ding der Unmöglichkeit. Es gibt einfach wesentlich witzigere, angenehmere Dinge zu tun. Wir sind sehr auf Unterhaltung trainiert, wir halten es gar nicht aus, etwas durchzuziehen.

Oder auch einfach mal nichts zu tun. In einer Studie der Universität in Virginia wurden verschiedene Probanden für 15 Minuten in einen leeren Raum gesteckt, in dem sie nichts tun konnten, außer auf einen Knopf zu drücken, der ihnen einen heftigen Stromschlag gab. Das Ergebnis: Der Großteil der Probanden fügte sich lieber selbst Schmerzen zu, als eine viertel Stunde nichts zu tun. Manche drückten den Knopf sogar mehrmals! (Leider vor allem die Männer…;) ) Schauen wir auf uns selbst – wenn wir auf den Bus warten müssen. Unser Kopf ist nicht mehr auf die Option „Keine Möglichkeiten“ oder „Nichts-Tun“ programmiert. Unser Kopf ist nicht mehr auf die Option „Keine Möglichkeiten“ oder „Nichts-Tun“ programmiert. Er braucht immer den Kick – die Pointe ist also: Wir müssen lernen mit diesen scheinbar unendlichen Optionen umzugehen! Wir müssen lernen, weise mit den vielen Möglichkeiten, die sich uns bieten zu wandeln. Wir brauchen eine Strategie, um im Meer der Möglichkeiten ans Ziel zu kommen.

Wie kann „weiser Wandel“ aussehen? Den besten Fahrplan gibt uns natürlich die Bibel…

Fragen wir zunächst den weisesten Mann aus der Bibel: Unseren Herrn Jesus Christus.

Allem entsagen

„So kann nun keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein.“

Na, das ist doch schon mal praktisch. Wenn ich allem entsage, habe ich nichts mehr, was mich davon abhalten kann ein Jünger Jesu zu sein und ihm zu dienen! Wir setzten also alles, was wir nicht unbedingt brauchen für Christus ein. Wir trachten zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit. (Mt. 6,33) Vieles erledigt sich dann von selbst. Vermutlich müsste man dieses Thema dann nicht einmal mehr besprechen. 😉

Was gibt es in deinem Leben, was nicht für das Evangelium verwendet werden kann und dich selbst lähmt?

Sich selbst verleugnen

„Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach!“Matthäus 16,24

Sich selbst verleugnen heißt auf sich selbst verzichten. Das „Ich“ zählt nicht mehr, es bedeutet eine völlige Hingabe an Jesus Christus. Wir sind dann nicht mehr davon abhängig, unser Glück von außen zu beziehen. Auch hier gilt, wie beim Punkt „allem entsagen“ gehorsam.

Wo bist du Eigenwillig und stehst dir selbst und der Sache Christi im Weg?

Ein weiterer weiser Mann schlägt noch folgendes vor:

Fleiß

Wer seinen Acker bebaut, wird reichlich Brot haben; wer aber Nichtigem nachjagt, dem mangelt es an Verstand.“Sprüche 12,11

 

„Der Nachlässige erjagt kein Wild, aber kostbarer Reichtum ist es, wenn ein Mensch fleißig ist.“Sprüche 12,27

„Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege an und werde weise: Obwohl sie keinen Anführer hat, weder Vorsteher noch Herrscher, bereitet sie dennoch im Sommer ihr Brot und sammelt in der Erntezeit ihre Speise.“Sprüche 6,6-8

 

„Am Acker eines Faulen kam ich vorüber und am Weinberg eines Menschen ohne Verstand. 31 Und siehe, er war ganz in Nesseln aufgegangen, seine Fläche war mit Unkraut bedeckt, und seine steinerne Mauer eingerissen. 32 Und ich schaute es, ich nahm es mir zu Herzen. Ich sah es, nahm mir daraus die Lehre: 33 Noch ein wenig Schlaf, noch ein wenig Schlummer, noch ein wenig Händefalten, um auszuruhen, 34 und wie ein Landstreicher kommt deine Armut, und dein Mangel wie ein unverschämter Mann.“Matthäus Sprüche 24,30-34

Salomo ist so weise, er lernt sogar von denen, die alles falsch machen! Die Folgen von Faulheit werden in den Versen deutlich aufgezeigt. Ein Christ sollte arbeiten, sofern es ihm möglich ist. Schon im Paradies wurde der Mensch zum Bebauen und Bewahren eingesetzt (1. Mose 2,15) und er sollte kreativ werden und den Tieren Namen geben (1. Mose 2,19). Arbeit ist also ursprünglich etwas Schönes, von Gott eingesetzt!

Frage deine Gruppe, ob sie fleißige Männer und Frauen  der Bibel und ihre Berufe kennen!

Denn die meisten „Vollzeitler“ der Bibel waren fleißige Arbeiter, bevor sie in den Dienst gerufen wurden. Und die meisten arbeiteten auch nach ihrer Berufung noch (Paulus, Apg. 18,3; 20,34; Dienstbereit in 28,3; 1. Thes. 2,9 mit Silas und Timotheus; 2. Thes. 3,8; o. Nehemia in Neh. 5,16). Durch gute, treue und ehrliche Arbeit kannst du ein super Zeugnis in deinem Unternehmen sein und es empfiehlt dich! Wer weiß, vielleicht ruft dich Gott ja in seinen vollzeitlichen Dienst, wenn du im Geringen treu warst…

Die Bibel zeigt schon deutlich, dass sogar ein hohes Maß an Fleiß bei einem Jünger Jesu zu finden sein sollte. Das war für mich ein Ansporn. Überlegen wir also – bin ich fleißig? Bei mir gab es genügend Situationen, wo ich mich gerne mal vor der Arbeit versteckt habe.

Sei fleißig, gerade dann, wenn niemand zuschaut! Gott tut es und freut sich.

Disziplin

24 Wisst ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber einer den Preis empfängt? Lauft so, dass ihr ihn erlangt! 25 Jeder aber, der kämpft, ist enthaltsam in allem; jene freilich, damit sie einen vergänglichen Siegeskranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen. 26 Ich laufe nun so, nicht wie ins Ungewisse; ich kämpfe so, nicht wie einer, der in die Luft schlägt; 27 sondern ich zerschlage meinen Leib und knechte ihn, damit ich nicht, nachdem ich anderen gepredigt, selbst verwerflich werde. 1. Korinther 9, 24-27

 

3 Nimm teil an den Leiden als ein guter Streiter Christi Jesu!  4 Niemand, der Kriegsdienste leistet, verwickelt sich in die Beschäftigungen des Lebens, damit er dem gefalle, der ihn angeworben hat.2. Timotheus 2,3-4

 

Strebe danach, dich Gott bewährt zur Verfügung zu stellen als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit in gerader Richtung schneidet!2. Timotheus 2,15

 Darf man als Christ über Disziplin sprechen? Ja. Strebe danach! Paulus schreibt sehr oft von Selbstdisziplin. Auch das kann uns als vorbildhaftes Beispiel dienen. Es ist nicht etwas, was man von jetzt auf gleich umsetzen kann, sondern braucht wahrscheinlich einige Anläufe. Aber es ist eine wichtige Übung für einen Christen, der Jesus nachfolgen möchte. Lernen wir, diszipliniert zu leben und der Versuchung zu wiederstehen.

Versuche dir schlechte Gewohnheiten abzugewöhnen und mit guten zu ersetzen!

Small choices become actions

actions become habits

and habits become our way of life.

 Es gibt noch viele weitere Punkte, die man zum Thema „Weiser Wandel“ nennen könnte. Je nachdem wie tief man gehen möchte und die Jugendgruppe gewohnt ist, ist hier vielleicht eine Gruppenarbeit sinnvoll. Man teilt solche und ähnliche Verse auf verschiedene Gruppen auf und stellt dazu W-Fragen, betreffend zum Thema.

Eine weitere Strategie für weisen Wandel ist der Umgang mit Zeit.

 

Zeit und der Umgang mit ihr

16 Kauft die rechte Zeit aus! Denn die Tage sind böse.Epheser 5,16

Paulus ermahnt in Vers 16 noch mal und bleibt damit auch in der Thematik „Weise Wandeln“. Er sagt: Nutzt eure Zeit! Macht den bestmöglichen Gebrauch von eurer Zeit! Denn die Tage sind böse. Ja, daran hat sich nichts geändert. Wir leben in einer Zeit, die so viele Menschen weit weg von Gott und seinem Evangelium, seiner Rettungsbotschaft zieht. Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht in all den Nebensächlichkeiten des Lebens und den Nebensächlichkeiten in unseren Gemeinden verlieren. Menschen werden sich bekehren, egal ob die Wand rot oder blau ist – das ist nicht die entscheidende Ursache. Die entscheidende Ursache bist DU!  Gott möchte genau dich verwenden, als Zeugnis oder als Evangelisten um Menschen zu erretten – das ist sein Auftrag an dich. Gott möchte genau dich verwenden, als Zeugnis oder als Evangelisten um Menschen zu erretten – das ist sein Auftrag an dich. Leider verlieren wir in unseren Gemeinden zu viel Zeit an genau diesen Äußerlichkeiten.

Am besten wäre es, wenn wir uns gegenseitig ermutigen intensiv für unsere ungläubigen Freunde zu beten (Mt. 9,37-38), herauszugehen (Mt. 28,19), Bücher lesen (z.B. Der Insider – Jim Petersen), Brücken bauen zum Evangelium und Acht darauf haben unsere Zeit nicht zu verschwenden, während unser Umfeld verloren geht. Das ist unsere wichtigste Aufgabe.

Wir arbeiten vermutlich oft sehr viel an weniger wichtigen Baustellen und sehr wenig an den wirklich Wichtigen.

Zeit – verwenden, nicht verschwenden

Man hört oft, wir haben keine Zeit. Damals war man viel weniger verplant, da hatte man noch Zeit, Bücher zu lesen etc. Aber ist das wirklich so? Schaut man sich beispielsweise die Lebenserwartung an, wird deutlich, dass wir genau genommen wesentlich mehr Zeit zur Verfügung haben, als beispielsweise noch im 15. Jhdt.

Lebenserwartung:

15 Jhdt. – 30 Jahre

2016 – 84 Jahre

Differenz – 54 Jahre

Das würde bedeuten, wir haben wesentlich mehr Zeit zur Verfügung als damals! Schaut man die Wochenarbeitszeit ab 1900 an, wird es noch etwas deutlicher:

Wochenarbeitszeit:

Ab 1900 – 60 Stunden

2011 – 38 Stunden

Differenz – 22 Stunden!

Nicht mit einkalkuliert sind natürlich Waschmaschinen, Thermomix, Staubsauger, Bohrmaschinen und Autos, die uns richtig viel Zeit einsparen! Addiert man das alles, muss man echt beschämt feststellen – wir haben nicht keine Zeit. Es kommt drauf an, wie wir sie verwenden.

Eine Methode könnte zum Beispiel ganz klassisch ein Wochenplaner oder Tagesplaner sein. Der erste Termin am Morgen könnte eine Verabredung sein. Mit Jesus Christus. Deine Aktivitäten und alles, was erledigt werden möchte, trägt man von der rechten Spalte in die Freiräume zwischen deinen Regelterminen (Arbeit, Sport, Gemeinde). Ich mache das meistens am Sonntagabend für die komplette Woche.

Wenn etwas einen Termin hat, bekommt es plötzlich eine Bedeutung! In einem Gespräch mit einem Freund, meinte ich zu ihm, dass ich unbedingt mal mehr Joggen müsste. Er fragte, ob ich mit ihm zusammen joggen gehen will. Meine Antwort war natürlich: „Das müüüüsste man echt mal machen!“. Daraufhin er: „Okay, wie wäre es mit Freitag, 14:00 Uhr?“. Schon saß ich in der Klemme – mein gutes Vorhaben hatte plötzlich einen Umsetzungsplan und aus „Man müsste mal…“ wurde tatsächlich ein konkreter Termin! Er wurde eingetragen und eingehalten. Frage deine Zuhörer, was sie am 24.12. machen! Sie werden wissen was! Warum? Weil der Termin feststeht.

  • Mach das mit allen deinen Terminen. Digital oder analog – wurscht, Hauptsache machen! 🙂
  • Setze dir ein Wochenziel oder Tagesziel (z.B. auf Smartphone verzichten o. 5 Seiten Bachelorarbeit)
  • Hake jeden erledigten Punkt ab! Das gibt dir ein kleines Erfolgserlebnis.
  • Plane bewusst Belohnungen für erreichte Ziele ein! (z.B. Fußball gucken bei Max)
    • Auch als Team – abgeguckt beim Hausbau (Richtfest)  Das schweißt ordentlich zusammen!

Weitere echt praktische Tools, wie wir unsere Zeit verwenden können, werden noch in den folgenden Artikeln zum Thema kommen.

Zeit – gerne geraubt!

Der Feind setzt natürlich vieles daran, uns die Zeit so gut es geht zu rauben. Er weiß, wie viele Menschen errettet werden könnten, wenn wir plötzlich in unseren Nichtchristlichen Beziehungen aktiv werden. Daher werden wir bombardiert mit Zeiträubern. Das können Smartphone, Serien, Feiern, Instagram, YouTube, Essen gehen, Zocken, lange Besprechungen, Papierkram, Unordnung und vieles mehr sein. Es können sogar Gemeindedienste sein, zu denen du vielleicht gar nicht berufen bist (vergl. Apg. 6,3). Greife hier vielleicht auf das Brainstorming zurück…

In Psalm 119,37 steht: „Wende meine Augen davon ab, das Eitle zu betrachten. Belebe mich auf deinen Wegen!“

Das „Eitle“ ist etwas Nichtiges oder trügerische Dinge. Wenn wir uns eingestehen, dass wir in unserem Leben Zeiträuber haben, können wir daran arbeiten.

Mein Zeiträuber Nummer 1 ist – Überraschung – mein Smartphone… 😉 Meine Taktiken sind: Handy in den Schrank legen, nicht in die Tasche – oder meine Frau bitten, es zu verwahren.

  • Nimm dir Zeit und beschrifte einen Zettel mit folgenden Spalten
  • Spreche mit einem Freund darüber und betet!
  • Überlegt euch Taktiken, wie ihr den Zeiträuber eliminieren könnt und kontrolliert euch gegenseitig!
Meine Zeiträuber: Wo ich diese nutze: Warum ich sie loswerden möchte: Was ich stattdessen tun werde: Meine Taktik, um sie zu eliminieren:
 
 
 
 

Ps.: Ein Ausgleich ist nötig – überlege dir eventuell einen Sport oder eine andere Beschäftigung (z.B. Fußball gucken), der du mit deinen Nichtchristlichen Freunden zusammen nachgehen kannst. Vielleicht kannst du sie so mit dem Evangelium erreichen. Das wäre super!

Zeit – letztendlich endlich!

Psalm 90,10-12 belehrt uns:

10 Die Tage unserer Jahre sind siebzig Jahre, und, wenn in Kraft, achtzig Jahre, und ihr Stolz ist Mühe und Nichtigkeit, denn schnell eilt es vorüber, und wir fliegen dahin.  11 Wer erkennt die Stärke deines Zorns und deines Grimms, wie es der Furcht vor dir entspricht? 12 So lehre uns denn zählen unsere Tage, damit wir ein weises Herz erlangen!

Hole dir einen Zollstock. Der Zeitraum auf einem Zollstock von 0-80cm (Jahren) sieht gar nicht so gewaltig aus. Unser Leben hier auf der Erde geht ziemlich schnell vorüber. Zum Zeitpunkt des Schreibens bin ich 24 Jahre alt – lege ich meinen Finger auf die 24cm Marke des Zollstocks wird es umso deutlicher – wahrscheinlich habe ich schon über ¼ meines Lebens hinter mir – vielleicht sogar mehr! Oder der Herr kommt bald – das wäre schön.

Fakt ist: unser Leben hier auf der Erde ist nicht so mega lang und irgendwann am Ende. Eine Tatsache, die uns motivieren sollte, etwas mit unserem Leben anzufangen. Was willst du deinen Enkelkindern am Kamin erzählen: „Ich hatte mal eine KD in Battlefield von 92/30!“ (verstehen vermutlich eher die Zocker. 😉 ) „Ich hab 130 Likes auf das Bild mit den lackierten Fingernägeln bekommen!“?

Was möchtest du erreicht haben, wenn du alt bist? Wäre doch schön, wenn sich einige Leute durch dich bekehrt hätten? Oder wenn du erzählen kannst, wie der Herr dich führte, als du für ihn unterwegs warst? Oder die Wunder, die du mit ihm erlebt hast.

Wo bist du momentan auf dem Zollstock – was möchtest du bis zu der 30er, 40er, 50er oder 80er Marke erreichen?
  • Nutze die Zeit in deiner Jugend! (Pr. 12,1) Es ist die Blüte deines Lebens!
    • Du hast jetzt mehr Energie, Willen, Kreativität und Zeit als jemals wieder in deinem Leben!
    • Du bist jetzt aufnahme- und lernfähiger als im Alter!
  • Beachte das Gebot in Lk. 19,13: „Handelt, bis ich wiederkomme!“

 

Ziel (Was will der Herr?)

17 Darum seid nicht töricht, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist!Epheser 5,17

Sollte man sich als Christ Ziele setzen? Ja, auf jeden Fall! Sie sollten mit dem Willen des Herrn übereinstimmen. Wenn ich weiß, wohin der Herr mit mir will, dann weiß ich, wohin ich will! Wenn ich weiß, wohin der Herr mit mir will, dann weiß ich, wohin ich will! Seinen Willen finden wir in der Bibel (z.B. 1. Thes. 4,3; 1. Petr. 2,15; 1. Thes. 5,18, 1. Tim. 2,4, etc.) und durch das Nachdenken darüber (Röm 12,2).

Gott freut sich darüber, wenn wir wachsen und versuchen seinem Willen zu entsprechen – darüber hinaus erwartet uns auch eine Belohnung dafür! Sogar Jesus wuchs in seinem Leben (Lk. 2,52)! Wir können enorm wachsen, wenn wir uns Ziele überlegen, die wir erreichen wollen. Am besten du schreibst deine Ziele auf!

Ein nicht formuliertes Ziel ist ein Tagestraum.

 

Daher ermutige ich dich – setz dich hin, überlege dir gute, biblische Ziele alles innerhalb der Klammer „Was ist Gottes Wille?“. Es wird dich motivieren! Die berühmte Schwimmerin Florence Chadwick wollte 1952 von der Insel Santa Catalina bis zum kalifornischen Festland schwimmen. Begleitet von Beibooten kämpfte sie sich durch die Fluten. Ihre Mutter und ihr Trainer motivierten sie – aber sie gab auf. 800 Meter vor der Küste! Als Grund dafür gab sie folgendes an: „Es war der Nebel. Wenn ich das Land hätte sehen können, hätte ich es geschafft. Es war der Nebel.“

Wir merken also – wenn wir etwas vor Augen haben, wofür es sich lohnt Gas zu geben, dann können wir es auch erreichen! Schwimmen wir dagegen im Nebel kommen wir nach viel Kraft und Anstrengung irgendwo raus. Eine Möglichkeit kann folgende Tabelle sein. Überlege dir DEIN Ziel – es muss auf dich persönlich zugeschnitten sein, deine Probleme oder Wünsche betreffen und dir weiterhelfen. Formuliere es so genau wie möglich. Frage dich, warum will ich es erreichen – wenn möglich mit Bibelstellen. Das wird dich motivieren, härter daran zu arbeiten! Überlege dir auch, was du tun kannst, um es zu erreichen – ein Maßnahmenplan ist immer ein guter Schritt in die richtige Richtung. Auch ein Endtermin kann wertvoll sein, manches braucht aber auch seine Zeit. Du musst nicht alles allein stemmen, nimm dir einen guten Freund oder Mentor und besprich regelmäßig deinen Fortschritt. Du wirst staunen, wie viel sich schon nach kurzer Zeit verändert!

BEREICH

(nach Lk. 2,52)

Was ist mein Ziel? Warum will ich es erreichen? Wie will ich es erreichen? Bis wann möchte ich es erreichen? Kontrolle
Gunst bei Gott Ich möchte täglich Stille Zeit machen. Ich möchte meine Beziehung zu Jesus stärken, weil ich ihn liebe und er mich.

Es soll mich für den Tag prägen und ausrüsten. (2. Mose 34,29)

Ich möchte mehr über Jesus erfahren und ihn anbeten.

Jesus machte Stille Zeit! (z.B. Mk. 1,35)

Daniel machte Stille Zeit! (Dan. 6,11)

Petrus (Apg. 10,11)

Ich bereite meinen Stille-Zeit-Place am Abend vor. (Zettel, Stift, Wasser, Bibel aufgeschlagen, Gebetsliste)

Ich gehe zeitig ins Bett und nehme es mir am Abend schon bewusst vor.

Usw.

20.02.2020 Max fragt mich jeden Sonntag.

Fortschritt erkennbar: „Schaffe schon 4/7.“

Gebet am Morgen tut gut!

ABSCHLUSS

Ich fand es sinnvoll den Vers 1+2 noch mit hineinzunehmen:

1 Seid nun Nachahmer Gottes als geliebte Kinder! 2 Und wandelt in Liebe, wie auch der Christus uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat als OpfergabeEpheser 5,1.2

Egal, wie gut wir unsere Zeit auskaufen – egal, wie löblich wir mitarbeiten. Es ist nicht unser Umgang mit Zeit, der uns den Weg freimacht in den Himmel, sondern der Glaube an Jesus Christus und eine tiefe, ehrliche Buße über unsere Sünden. Unser Dienst ist echt nur ein schwacher Vergleich zu dem, was Jesus Christus für uns getan hat. Er hat sich selbst für uns hingegeben – als Opfergabe und Schlachtopfer. Aus Liebe! Vielleicht wäre weiser Wandel, eine gute Nutzung unsere Zeit und gute Ziele im Willen des Herrn eine gute Antwort darauf?

In den Sendschreiben kommt unsere Gemeinde in Ephesus leider nicht sehr gut weg. Ihnen wird folgendes vorgeworfen: „Du hast deine erste Liebe verlassen.“ (Offb. 2,4). Ephesus hat viele gute Werke getan – sich viel Mühe gegeben, falsche Apostel als Lügner befunden… Das ist super! Aber das wirkliche Motiv für ihren Dienst war abhanden gekommen. Sie haben die Liebe zu Jesus Christus und den eigentlichen Grund für den Dienst vergessen. Tu das nicht. Es ist gut, wenn du dir überlegst, wie du „Weise wandelst“. Es ist gut, wenn du deine Zeit vernünftig gebrauchst. Es ist gut, dir Ziele zu stecken und sie zu erreichen. Aber vergesse dabei niemals den Grund für deine Aktivität.

Jesus Christus hat sich für dich hingegeben.