Die 5 G-Haltungen zum Thema Evolution
Ist eine Auseinandersetzung mit der Evolutionstheorie heute noch wichtig? Ja, das ist sie. Denn sonst bleibt der Glaube planlos, naiv und schwach.
Evolution oder Schöpfung – wen interessiert’s?
Es gab eine Zeit, da hat man sich noch die Köpfe heiß geredet, um die Schöpfung gegen Evolution zu verteidigen. Das war früher. Heute sieht es anders aus. Viel zu theoretisch, langweilig und nicht wirklich relevant – das denken viele Jugendliche zu der alten Diskussion. Klar, es gibt da noch ein paar einzelne, die zufällig im Biounterricht oder als Studenten an der Uni etwas intensiver mit der Evolutionstheorie konfrontiert sind. Aber sonst? Mit dem Thema „Schöpfung vs. Evolution“ kann man kaum noch einen hinter dem Ofen vorlocken.
Ganz planlos
Eins ist sicher: Der Grund liegt nicht darin, dass mittlerweile alle Experten auf dem Gebiet sind und eine Auffrischung von Argumenten nicht mehr nötig haben. Im Gegenteil: Viele sind in ihren Argumenten gegen Evolution ziemlich planlos. Wenn dann aber die Diskussion mal wirklich aufkommt, sieht es mau aus. Es fehlen einfach die richtigen Argumente. Dann müsste eigentlich die Frage aufkommen, wie das mit der Schöpfung nun wirklich ist. Aber das geschieht meist nicht. Der Grund liegt in zwei verbreiteten Haltungen.
Ganz naiv
Die erste Haltung ist die naive Sicht. Sie schiebt im Kopf alles weg, was mit Evolution zu tun hat und denkt: Ist ja eh alles Quatsch. Aber das geht nicht lange gut. Irgendwann kommen Fragen auf, und man wird mit Dingen konfrontiert, die deutlich machen: So leicht kann man die Evolution doch nicht vom Tisch schieben. Es tauchen Fragen auf, und die sind manchmal ganz schön naiv (aber verständlich, wenn man sich immer um eine Auseinandersetzung gedrückt hat). Zum Beispiel: „Gab es Dinosaurier eigentlich wirklich?“ Oder: „Gab es den Neandertaler und diese Höhlenmenschen echt?“
Ja, natürlich gab es sie (die Frage ist nur, in welcher Zeit)! Doch mit dieser Antwort bricht plötzlich schon die (Glaubens-)Welt zusammen. Die Jugendlichen fühlen sich in ihrem Glauben an die Bibel getäuscht, weil es die naive Welt, in der man die Evolution einfach so als ausgedachten Quatsch abtun konnte, nur in ihrer Vorstellung gab. Es fehlt ein argumentatives Fundament mit einer begründeten Gegenposition. Einfache Fakten, die eigentlich nicht verunsichern sollten, werden plötzlich zur Glaubenskrise, in der die Bibel ganz grundsätzlich hinterfragt wird. Einfache Fakten, die eigentlich nicht verunsichern sollten, werden plötzlich zur Glaubenskrise, in der die Bibel ganz grundsätzlich hinterfragt wird.
Ganz egal
Eine zweite Haltung verbreitet sich heute noch viel stärker, nämlich die Ganz-egal-Haltung. Wer diese Haltung hat, ist weder herausgefordert noch provoziert, wenn jemand die Evolutionstheorie vertritt. Warum auch? Ist es wirklich so wichtig, sich da zu streiten? Und außerdem: Vielleicht hat jeder Recht? Auf Fakten ist sowieso kein Verlass, viel zu viele Pseudo-Wissenschaftler und Fake News – wie kann man da die Wahrheit schon herausfinden? Ist es am Ende wirklich wichtig, das Thema zu diskutieren?
Auch diese Haltung ist problematisch, und zwar aus einem einfachen Grund: Sie fällt einem schleichenden Einfluss zum Opfer, den sie erst dann bemerkt, wenn es zu spät ist.
Ganz schleichend
Die „ganz naiv“ oder „ganz egal“-Haltung sind beide Opfer einer Entwicklung, die sie nicht bemerken. Das Thema ist nämlich nicht egal. Sonst würde es in Medien oder täglichen Gesprächen nicht immer wieder in Nebensätzen verwendet wie „… das [setze ein beliebige Behauptung ein, die jemand begründen möchte] hat evolutionäre Gründe: Früher war es nämlich so, dass … “. Und ganz schleichend setzt sich in den Köpfen fest, dass die Evolution ja stimmen muss – und die Bibel eigentlich komisch ist … oder unwissenschaftlich … oder falsch.
Ganz wichtig
Die Fragen werden kommen, es ist nur eine Frage der Zeit. Denn das Thema ist wichtig, und gute Antworten und Argumente auch. Denn am Ende ist die Frage ganz einfach: Stimmt die Bibel oder nicht? Es gibt einen einfachen Weg, um das zu vermeiden: Den Fragen neu auf den Grund gehen.