Die 2 Baumeister
Wenn du willst, dass du fest im Leben stehst, baue ein festes Fundament, indem du das tust, was Jesus sagt.
Dies ist nach einer Einleitung der zweite Teil der Andachtsreihe zu Gleichnissen von Jesus. (Teil 1 findest du hier)
Da die Freibadnutzung in diesem Jahr wohl sehr eingeschränkt sein wird, haben wir uns als Familie vor ein paar Wochen entschlossen, einen Pool für den Garten anzuschaffen. 3,5m im Durchmesser sollte er sein. Etwa mit 10.000 Liter Wasser. Hätte man mich gefragt (zwei Linke Hände und Handwerk ist mir ein Fremdbegriff), dann hätte ich den Pool bestellt, auf die Wiese gesetzt und Zack, fertig ist das Badeparadies. 😉 Gut, dass Gott uns Menschen so unterschiedlich begabt hat.
Man hat mir dann erklärt, dass man den Pool auf keinen Fall einfach so aufbauen kann. Man braucht ein vernünftiges Fundament. Die Fläche wird zuerst ausgeschachtet und begradigt, dann wird die Fläche gestampft und verdichtet. Randsteine werden einbetoniert und anschließend eine dicke Schicht Splitt verteilt. Dann werden Platten zentimetergenau in Wage verlegt. Würde man all diese Schritte nicht beachten, könnte sich das Becken unter gewissen Umständen verformen oder sogar zusammenbrechen.
Wenn jetzt für einen mickrigen Pool ein gutes Fundament so wichtig ist, wie wichtig ist es dann erst recht für ein ganzes Haus? Das gilt heute genauso wie vor etwa 2000 Jahren.
Und darum geht es in dem Gleichnis der zwei Baumeister in Matthäus 7,24-27.
Wer nun auf das hört, was ich gesagt habe, und danach handelt, der ist klug. Man kann ihn mit einem Mann vergleichen, der sein Haus auf felsigen Grund baut. Wenn ein Wolkenbruch niedergeht, das Hochwasser steigt und der Sturm am Haus rüttelt, wird es trotzdem nicht einstürzen, weil es auf Felsengrund gebaut ist. Wer sich meine Worte nur anhört, aber nicht danach lebt, der ist so unvernünftig wie einer, der sein Haus auf Sand baut. Denn wenn ein Wolkenbruch kommt, die Flüsse über ihre Ufer treten und der Sturm um das Haus tobt, wird es einstürzen; kein Stein wird auf dem anderen bleiben. Matthäus 7, 24-27
„Lügen haben kurze Beine“
Kennst du den Spruch „Lügen haben kurze Beine“? Diese bekannte Redewendung beschreibt ganz gut, was das Gleichnis meint. Lügen sind wie ein Haus auf Sand. Sie bieten kein Fundament, denn früher oder später wird diese Lüge rauskommen und das ganze Lügenkonstrukt bricht in sich zusammen. Du hast viel Kraft, Mühe und Zeit investiert, und am Ende ist alles noch viel schlimmer als vorher. Genau das meint Jesus mit den Menschen, die seine Worte nur hören und nicht danach handeln. Sie bauen sich ein Lebenskonstrukt auf, investieren Zeit, Geld und andere Dinge und am Ende kann es nicht das geben, was es verspricht. Halt, Sicherheit, ein Zuhause. Das was ein richtiges Haus bieten sollte. Denn sobald Stürme kommen, zeigt sich wie beim Pool, wie gut das Fundament wirklich war.
„Ehrlich währt am längsten“
Die andere Seite des Gleichnisses. Auch diese Redewendung lässt sich auf das Gleichnis übertragen. Ehrlichkeit ist ein gutes Fundament. Keine Heimlichkeiten, kein Fusch, kein schlechtes Gewissen, keine Bösen Überraschungen. Wenn ein Sturm kommt, kannst du sicher stehen, weil du nichts zu verheimlichen hast. Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit überdecken viele Fehler. Außerdem können so Fehler frühzeitig bekannt und begradigt werden.
Das Prinzip der zwei Baumeister – Warum „verstaubte“ Gebote halten?
Unehrlichkeit und Ehrlichkeit sind nur zwei Beispiele für ein schlechtes und ein gutes Fundament. Das Prinzip was dahinter steckt, ist immer das gleiche. Wenn wir nach Gottes Willen handeln, haben wir ein festes Fundament gebaut. So ist es mit allen Geboten, die Gott uns in der Bibel aufzeigt. Wenn du willst, dass du fest im Leben stehst, baue ein festes Fundament, indem du das tust, was Jesus sagt. Du tust es nicht, weil du es tun musst, oder weil es jemand erwartet, sondern weil du darauf vertraust, dass Gott genau weiß, was das beste Fundament für dein Leben ist. Er ist schließlich der beste „Baumeister“ – sonst hätte er diese so unglaublich komplexe Erde niemals mit seinen Worten erschaffen können.
Die zweite Ebene – wacklige Beine finden auf festem Grund Halt
Wer nun auf das hört, was ich gesagt habe, und danach handelt, der ist klug. Man kann ihn mit einem Mann vergleichen, der sein Haus auf felsigen Grund baut.Matthäus 7, 24
Das was Jesus sagt, bildet den Fels, das feste Fundament. Gerade als junger Mensch steht man oft auf wackeligen Beinen. Was bringt die Zukunft? Welchen Beruf soll ich erlernen, welches Studium soll ich wählen, welcher Partner ist der richtige für mich? All diese Fragen beschäftigen uns und wir fühlen uns orientierungslos.
Man könnte meinen dieser Vers 24 ist moralistisch zu verstehen. Für mich bedeutet dieser Vers aber eine unglaubliche Erleichterung. Ich muss nicht hoffen, dass es das Schicksal gut mit mir meint oder krampfhaft Angst davor haben Entscheidungen zu treffen. Wenn ich aufrichtig nach dem frage, was Gott und die Bibel mir sagt, wird Gott mir den richtigen Weg zeigen. Er gibt uns in solchen Situationen festen Halt, weil er der Fels ist, auf den wir bauen.
Verlass dich nicht auf deinen eigenen Verstand, sondern vertraue voll und ganz dem Herrn! Denke bei jedem Schritt an ihn; er zeigt dir den richtigen Weg und krönt dein Handeln mit Erfolg.Sprüche 3,5-6
Wenn du Jesus dein Fundament in all deinen Entscheidungen sein lässt und ganz auf Ihn vertraust, verspricht er dir den richtigen Weg zu zeigen und dein Handeln mit Erfolg zu belohnen (Allerdings: Dieser Erfolg könnte vielleicht anders sein, als du ihn dir vorstellst)
Mein Fundament
- Woraus besteht dein Fundament?
- Bastelst du dir irgendwie dein eigenes Fundament und hoffst, dass es hält?
- Wie wichtig ist es dir, Gottes Willen zu tun?
- Siehst du vielleicht Gottes Wort als variablen Ratgeber an, in den man mal bei Bedarf reinschaut und sich gegebenenfalls das raussuchst, was einem gerade ganz gut in den Kram passt?
- In welchem Bereich möchtest du dein Fundament ganz neu bauen?
- Wo bist du auf wackeligen Beinen und brauchst neuen Halt in Jesus?