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Identität

Der Mensch im Bilde Gottes – Teil 2

Den ersten Teil dieses Artikels findest du hier . Wir sind kreative Wesen – wie Gott [bibelstelle quelle=“1.Mose 2,15″ position=“rechts klein“]Und Gott, …

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10. Juni 2014
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3 min

Den ersten Teil dieses Artikels findest du hier.

Wir sind kreative Wesen – wie Gott

[bibelstelle quelle=“1.Mose 2,15″ position=“rechts klein“]Und Gott, der HERR, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren.[/bibelstelle]Biber können einen Damm bauen und in gewisser Weise eine Landschaft gestalten. Termiten auch. Was sie und andere Tiere bauen, ist erstaunlich und kunstvoll, aber sie bewegen sich immer innerhalb eines „Programmes“, dass ihnen vom Schöpfer mitgegeben wurde. Es ist keine freie Kreativität. Bienen können keine 4-eckigen Waben bauen, Heuschrecken fressen kein Muster in die Landschaft.
Gott dagegen ist unbegrenzt kreativ. Auf allen Ebenen: Mikro und Makro, Luft und Land und Wasser, belebte und unbelebte Schöpfung. Selbst in der beschädigten Schöpfung findet sich eine unglaublich reiche Gestaltungskraft.
Mit viel Abstand zu Gott sind auch wir kreative Wesen. Wir können mit Tönen, Worten und Farben spielen. Gott setzt den Menschen in den Garten mit dem Auftrag, ihn zu nutzen, zu gestalten, zu schützen. Weil wir nach seinem Bild geschaffen sind, ziehen wir keine Uniformen an, gestalten unsere Wohnungen verschieden und freuen uns an neuen Liedern.

Wir sind moralische (und deshalb verantwortliche) Wesen – weil Gott ein moralisches Wesen ist

[bibelstelle quelle=“1.Mose 3,5″ position=“rechts klein“]Sondern Gott weiß, dass an dem Tag, da ihr davon esst, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses.[/bibelstelle]Selbst wenn ein Mensch das Wort „Moral“ noch nie gehört hat, ist er doch ein moralisches Wesen. Moral ist die Fähigkeit, das Leben eigenverantwortlich an einem vorgegebenen Maßstab auszurichten. Adam hatte zunächst keine Erfahrung, was „Böse“ ist, aber dieser eine Baum, von dem sie nicht essen sollten, war der Test: Den Baum nicht zu berühren, wäre das Zeichen gewesen: Wir akzeptieren Gott. Es doch zu tun, heißt, Gott zu ignorieren, den eigenen Willen über den Willen Gottes zu stellen. Weil sie sich für die zweite Variante entschieden, machten sie auch die Erfahrung, was „Böse“ ist und welche Folgen es hat.

Selbst wenn ein Mensch sagen sollte: „Mir ist alles völlig egal“ – er kommt aus dieser Rolle als moralisch verantwortliches Wesen nicht heraus. Es gehört zum Menschsein. Und irgendwann wird Gott die moralische Seite unseres Lebens werten.

Die geteilte Ebenbildlichkeit

[bibelstelle quelle=“1.Mose 1,27″ position=“rechts klein“]Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.[/bibelstelle] [bibelstelle quelle=“1.Mose 2,24″ position=“rechts klein“]Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden zu einem Fleisch werden.[/bibelstelle]Schließlich muss noch eine spezielle Seite dieses Themas bedacht werden: Es gibt so etwas wie eine „geteilte Ebenbildlichkeit“: Mann und Frau sind beide im Bild Gottes geschaffen, spiegeln dieses Bild aber erst gemeinsam im beabsichtigten Umfang wieder. Deshalb ist es gut verständlich, dass Gott unmittelbar nach der Erschaffung von Adam und Eva eine zeitlose Regel offenbart, wie das Leben von Mann und Frau geordnet sein soll. Genauso verständlich ist es, wenn Jugendliche (und nicht nur die!) die Frage nach dem anderen Geschlecht intensiv bewegen. Sie tun damit genau das Richtige, denn Ehe ist Schöpfungsabsicht. Ehe und Ehelosigkeit sind -wenn sie einer Wahl entspringen – keine gleichwertigen Optionen.

Und was hat diese männlich-weibliche Polarität mit „Bild Gottes“ zu tun? Vater, Sohn und Heiliger Geist sind Gott. Aber wir glauben nicht an drei Götter, sondern einen Gott, der sich auf verschieden offenbart.

Mann und Frau sind – wenn es denn gut geht – in gewisser Weise ein Echo dieser Einheit. Zwei und doch eins. Zwei Personen, aber ein gemeinsamer Name, zwei Körper und doch Einheit. Und unter bestimmten Umständen entspringt dieser Einheit neues Leben.