Der Esel oder „Von der Schwierigkeit, es allen Menschen recht zu machen“
Manchmal investieren wir viel, um es allen Menschen recht zu machen. Diese Geschichte ist ein guter Einstieg, um über dieses Verhalten nachzudenken.
Eine schöne Geschichte, die im Orient spielt, handelt von der Schwierigkeit, es allen Menschen Recht zu machen. Natürlich ist es für uns als Christen wichtig, auf die Erwartungen anderer Rücksicht zu nehmen. Aber das hat Grenzen, die in dieser Geschichte sehr schön deutlich werden. An diese Geschichte kann man gut mit einer Andacht anknüpfen, dass es uns mehr um den Applaus des Himmels als um den Beifall von Menschen gehen soll.
„Ein Mann reitet auf seinem Esel, hinter dem ein kleiner Junge, sein Sohn, läuft. Plötzlich ruft eine Stimme: „So eine Unverschämtheit. Der Vater sitzt auf dem Esel und der arme kleine Junge muss mit seinen kleinen Beinchen hinterher rennen.“
Der Vater überlegt einen Moment, dann steigt er herab und lässt seinen Jungen auf dem Esel sitzen. Doch bald ist eine andere Stimme zu hören. „Das ist doch die Höhe. Da sitzt der Junge doch wie ein Pascha auf dem Esel und der arme alte Vater muss nebenherlaufen.“ Vater und Sohn schauen sich für einen Moment an und dann steigt der Vater zu dem Jungen auf den Esel.
Kaum sind sie ein paar Schritte geritten, ruft ein anderer: „So eine Tierquälerei. Jetzt muss der arme Esel so schwer tragen, nur weil die Herrschaften zu fein sind, um zu laufen.“
Vater und Sohn schauen sich an und steigen beide vom Esel ab und laufen nun neben ihm her. Plötzlich hören sie ein lautes Gelächter und eine Stimme ruft: „Nun schaut euch die beiden Trottel an. Wie kann man nur so blöd sein und neben seinem Esel herlaufen. Wozu hat man denn so ein Tier?“
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