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Frucht des Geistes

Der Apfel wächst nicht weit vom Stamm

Man könnte an dem Anspruch der Bibel verzweifeln. In dieser Andacht wird herausgearbeitet wie wir christliche Eigenschaften bekommen (die Frucht des Geistes). Wir müssen uns nicht selbst verändern, sondern der Heilige Geist. Aber wie?

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16. Januar 2014
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3 min
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Diese Andacht ist Teil einer Reihe zum Thema „Frucht des Geistes“ (Galater 5,22)

„Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit.“ (Galater 5, 22)

So muss es bei uns Christen doch laufen, oder? Fromm, freundlich, fröhlich. Gerne würde ich mit diesen Charaktereigenschaften durch die Welt laufen und jedem, der mir begegnet, mit Liebe, Freude und Geduld begegnen. Aber leider ist es nicht so. Diesen Charakter hätte ich gerne – doch dann erwische ich mich, wie ich zornig meine Frau anzicke, neidisch bin oder unreine Gedanken habe, u.s.w.

Paulus kennt und beschreibt dieses Problem:

„Die menschliche Selbstsucht kämpft gegen den Geist Gottes und der Geist Gottes gegen die menschliche Selbstsucht: Die beiden liegen im Streit miteinander, sodass ihr von euch aus das Gute nicht tun könnt, das ihr doch eigentlich wollt.“ (Galater 5,17 HfA)

Es ist unser eigener egoistischer Charakter – die Bibel nennt das „unsere alte Natur“ -, der uns daran hindert das zu tun, was wir eigentlich tun wollen. Ich möchte diese „Frucht“ vollbringen, kann es aber nicht.

ER muss es tun

Paulus schreibt weiter: „Da wir also durch Gottes Geist ein neues Leben haben, wollen wir uns jetzt auch auf Schritt und Tritt von diesem Geist bestimmen lassen.“ (Galater 5,25 NGÜ)

Es ist der Geist Gottes, der mich verändern kann. Er allein kann die gute Frucht in mir wachsen lassen. Er ist das Wasser, das durch die Adern eines Baumzweiges fließt, um die Frucht mit Nährstoffen zu versorgen. Dazu ist es notwendig, dass der Ast in Verbindung mit dem Hauptstamm bleibt. Nur so kann der Lebenssaft durch den Ast fließen. Ein Ast ohne Stamm hat noch nie Früchte produziert. Ein Christ ohne Verbindung zu Gott hat noch nie erlebt was der Geist Gottes aus ihm herausholen kann!

Wie oft versuchen wir zu lieben, freundlich und fröhlich zu sein und merken, dass wir es aus eigener Kraft nicht schaffen. Unser Charakter verkümmert, wenn wir nicht in ständiger Verbindung zu Gott leben. Genauso ist es bei einem Apfel: Der Apfel wächst nicht weit vom Stamm. Wenn ich nicht die Nähe Gottes suche, wird mein Charakter nicht verändert.

Aber wie kann ich nah an Gott bleiben, damit der Heilige Geist mich durchflutet und er in mir einen guten Charakter entwickelt?

WIR müssen dran bleiben

Hier ein paar Tipps, wie du in der Nähe von Gott bleiben und der Heilige Geist dich verändern kann:

  • Anhaltendes Bibelstudium. Suche dir einen festen Zeitpunkt am Tag, an dem du in der Bibel liest und das Gelesene auf dich wirken lässt. Um auch auf der Arbeit oder in der Uni Gottes lebendiges Wort im Kopf zu haben, installiere dir eine App auf deinem Smartphone und lass jeden Tag einen Vers auf deinem Hauptbildschirm erscheinen.
  • Ständiges Gebet. Suche jeden Tag die Nähe Gottes und schütte ihm dein Herz aus. Zieh dich regelmäßig aus deinem Alltag zurück (z.B. auf Gebetsspaziergängen) und nimm dir Zeit für das Gespräch mit Gott. Und sprich in besonderen Momenten Stoßgebete. Sie sind für mich wie ein Signal des Astes an den Stamm, dass er Wasser und Nährstoffe braucht – und zwar schnell. Das ist unablässiges Beten. Gott antwortet mir und hilft mir richtig zu handeln.
  • Tiefe Gespräche. Ich rede regelmäßig mit christlichen Freunden und Vorbildern über meine Schwächen. Durch sie redet Gott zu mir, durch gemeinsames Beten und Singen bekomme ich dann die Energie für Veränderung in mir. Mit wem kannst du solche Gespräche führen?

Denk an das AST-Prinzip und bleib in Verbindung mit Gott. Dann schießt der Geist Gottes unsichtbar durch dich und erfüllt dich. Er bildet in dir einen neuen Charakter: ganz schleichend – wie eine Frucht wächst!