Das bringt’s!
Für Jugendliche ist es bereichernd, mehr als Jugendgruppenstunden zu erleben. Hier gibt es einige Möglichkeiten, die Freizeiten bieten.
Hinter uns liegt ein Sommer mit acht Wochen Jugendfreizeiten. Es war eine herausfordernde, spannende und ermutigende Zeit. Wir haben erfahren, wie viel Gutes aus einer Freizeit hervorgehen kann. Aber warum all die Mühe und dieser Aufwand? Warum sollte sich der Mitarbeiter freiwillig einer Menge Stress aussetzen? Was sind die Chancen von Freizeiten? Man könnte sich auch gemütlich jede Woche einmal treffen, Früchtetee trinken, Gesellschaftsspiele spielen und über Gott und die Welt reden! Das wäre sehr entspannt … aber man würde was verpassen.
Die Möglichkeit, aus dem Alltag rauszukommen
Ganz egal, ob man mit der eigenen Jugendgruppe wegfährt oder an der Freizeit eines christlichen Werkes teilnimmt, diese Zeit ist etwas Besonderes im regulären Jugendprogramm und dem Alltag. Es ist Urlaub und Erholung, auf die man sich schon im Voraus freut. Einfach mal die Seele baumeln lassen und genießen. Es ist die Chance, um neue oder bekannte Jugendliche in einer anderen Umgebung (besser) kennenzulernen. Gemeinsam lässt man den Alltag hinter sich und damit den Stress, den man zuhause mit den Eltern, der Schule oder den Klassenkameraden hat. Wenn es gelingt, eine offene und ungezwungene Atmosphäre zu schaffen, öffnen sich die Teilnehmer schnell und stellen Fragen zu Dingen, die sie bewegen. Da geht es um ihre Zukunft, Sexualität, Beziehungen, Lebensführung…
Die Möglichkeit, gemeinsam etwas zu erleben und Spaß zu haben
Für die Jugendlichen ist dieser Punkt sehr wichtig. Sie wollen Spaß mit Gleichaltrigen erleben. Durch gemeinsame Aktionen wird das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt. Die Gemeinschaft wächst.
Die Möglichkeit, Teilnehmer in ihrer Welt anzusprechen
Freizeiten bieten die Chance, Teilnehmer gezielt in ihren Interessensgebieten abzuholen, ihre Fragen anzusprechen und in spezifi scher Weise zu evangelisieren. In einer ungezwungenen Atmosphäre, herausgefordert durch andere aktive Christen und umgeben mit einem guten Programm erleben Teilnehmer, was es bedeutet, ein Leben mit Jesus zu leben. Bibelarbeiten werden auf die Zielgruppe abgestimmt. Durch aktuelle Musik und eine lebendige Verkündigung kann ihnen das Wichtigste im Leben nahegebracht werden: Die Liebe Jesu! Wichtig ist, dass „Evangelisation“ nicht verdeckt geschieht, sondern die Freizeit vorab als eine christliche Freizeit ausgeschrieben ist. So wissen die Teilnehmer, worauf sie sich einlassen.
Die Möglichkeit, intensiv Gottes Wort zu vermitteln
Auf Freizeiten hat man die Chance, Gottes Wort intensiv zu vermitteln Möglichkeit, in kurzer Zeit eine ganze Themenreihe durchzuarbeiten oder fortlaufend ein biblisches Buch unter die Lupe zu nehmen? Liegt der Fokus auf dem evangelistischen Aspekt, hat man Zeit, das Evangelium zu erklären und eine Entscheidung vorzubereiten.
Die Möglichkeit, eine persönliche Beziehung mit Gott einzuüben
Viele Jugendliche sind unsicher, wie sie ihre persönliche Beziehung mit Gott gestalten können. Für sie ist es seltsam, zu beten; mit jemandem zu sprechen, den sie nicht sehen, oder ihm Lieder zu singen. Deshalb ist Orientierung wichtig: In persönlichen Begegnungen können Fragen gestellt und erste Schritte gegangen werden. Die Teilnehmer können an anderen beobachten und sich erklären lassen, wie die Beziehung mit Jesus gelebt werden kann. Sie erleben, wie spannend es ist, wenn Gott redet. Die geistlichen Zeiten Gebet, Lobpreis, Bibelarbeit und Austausch helfen, im Glauben weiterzukommen. Dabei ist es wichtig, die Teilnehmer so anzuleiten, dass sie diese Beziehung im Alltag leben können. Denn das Ziel ist geistliche Selbstständigkeit!
Die Möglichkeit, Beziehungen zu reiferen Christen aufzubauen
Die Mitarbeiter einer Freizeit sind sehr wichtig. Sie sorgen für die gute Atmosphäre. Sie bauen Kontakte zu ihren Teilnehmern auf und sind Ansprechpartner. Dabei geht es nicht nur um die organisatorischen Fragen der Jugendlichen. Vor allem geht es um die Dinge, die die Teilnehmer beschäftigen. In persönlichen Gesprächen schätzen es Jugendliche, dass sie ernstgenommen werden, der Mitarbeiter sich für sie interessiert und auf Jesus hinweist. Er kann die Teilnehmer in sein (geistliches) Leben hineinschauen lassen, und so kann man voneinander lernen.
Die Möglichkeit, über den Tellerrand zu schauen
Viele Teens kommen kaum aus ihrer Familie oder der eigenen Gemeinde heraus. Sie werden dort geprägt und das ist wichtig. Eine Freizeit ist immer eine Horizonterweiterung. Es ist ein Blick über den Tellerrand. Die Jugendlichen sehen, wie andere Menschen ihr Christsein leben. Durch die Begegnung mit anderen Menschen lernt man oft weitere Seiten Gottes kennen. Man hat die Möglichkeit, Standpunkte zu hinterfragen, um schließlich eigene Überzeugungen zu formulieren. Spannend und hilfreich ist es, zu lernen, dass man andersgläubige Christen akzeptieren und sie mit ihrer Meinung stehenlassen kann. Es gilt: Reibung kann sehr gesund sein.