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Sex

Pornowelt vs. Lebenswelt

Was ist das Problem mit Pornos? Und wie werde ich es los? Hilfreiche Tipps findest du in diesem Artikel

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2. Februar 2016
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3 min
Der Konsum von Pornos hat mich noch schüchterner und ängstlicher gemacht, offen auf Frauen zuzugehen, die ich attraktiv finde.Patrick
Liebevolles, zärtliches Verhalten, bei dem es nicht um Sex ging, kam bei mir kaum noch vor. Schließlich ging es bei allem, was ich mir sonst ansah, immer um die „Hauptsache“.Wolf
Eigentlich tue ich doch keinem was, wenn ich Pornos schaue, aber die Lust, mit meiner Frau zu schlafen, lässt nach.Karl

Seit ein paar Jahren schon, rede ich in Gemeinden oder in Schulen über das Thema „Pornografie“. Es gibt aus biblisch-moralischer Sicht viele Gründe gegen Pornokonsum. Auch kritische Stimmen aus der Psychologie und Pädagogik findet man schnell. Doch am gewichtigsten Wirken oft die Argumente der Paartherapeuten, die von der Lustfeindlichkeit der Pornos sprechen und der Gefahr für die Partnerschaft. Patrick, Wolf und Karl (Namen geändert), berichten authentisch, wie die virtuelle Pornowelt, das reale (Sexual)- Leben beeinflusst.

Ja, Pornos machen Lust, aber meist nicht auf lustvollen, liebevollen Sex mit der Partnerin oder auf ein positives Entdecken der eigenen Sexualität als Single. Pornos machen Lust auf schnelle Befriedigung, deren Fokus nicht der ganze Mensch und seine Seele ist, sondern der genitale körperliche Akt. Viele Pornokonsumenten berichten es mir in Mails oder seelsorgerlichen Gesprächen, die wahre Befriedigung bleibt aus.

Porneia

Der Begriff „Pornografie“ kommt aus dem Griechischen: Porné = Hure und graphein = schreiben, beschreiben. Pornographos bedeutet also wörtlich „über Huren schreibend“. Schon bei der Wortbedeutung wird klar, dass Pornografie nichts mit Liebe zu tun hat. Paulus schreibt den Korinther in seinem ersten Brief „Fliehet der Unzucht! Jede Sünde, die ein Mensch sonst begeht, ist außerhalb des Leibes; der Unzüchtige aber sündigt an seinem eigenen Leib.“ (1.Kor, 6,18) Paulus warnt deutlich. Er schreibt nicht „Passt auf“ oder „seid gewarnt“, er schreibt: „RENNT Weg!“. Auch er scheint zu wissen – vielleicht hat er es selbst erfahren – welche Kraft Sexualität hat. Paulus kennt das Alte Testament auswendig, also weiß er, dass schon in Sprüche sieben, die unbändige Kraft der Hure beschrieben wird, die den Jüngling gefangen nimmt. Gott weiß, wie sexuelle Sünde, Ehen, Kinderherzen und Menschen zerstören kann, deswegen: „RENNT!“

Was bedeutet es im 21. Jahrhundert der Unzucht zu fliehen? Für mich heißt das einen Internetfilter (Safe-Eyes) auf dem PC zu haben, einen Freund zu haben, der über mein Sexualleben und meine Fantasien Bescheid weiß und mich von Sex-Messen oder Dating-Portalen fern zu halten. Und es bedeutet für mich, mit all meinen sexuellen Fragen zu Jesus zu fliehen. Ja er hält das aus. Ja er hilft. Ja er kann den Umgang verändern!

Fünf Tipps auf dem Weg raus aus der Pornofalle:

  1. Rede mit einem Kumpel, Jugendleiter, Seelsorger über deinen Pornokonsum. Trau dich.
  2. Nimm Jesu Vergebung an. Er löscht Deinen Verlauf für immer.
  3. Stell Dir die Frage, was du wirklich suchst? Welche Sehnsucht steckt hinter deinem Verlangen nach Pornos.
  4. Schütze deinen PC und dein Smartphone. Safe-Eyes oder Chico-Browser helfen.
  5. Thematisiert das Thema in Jugendgruppen und Gemeinden.

Weiterlesen: Das Buch VOLL PORNO – warum echte Kerle Nein sagen von Christoph Pahl vertieft das Thema in jugendgerechter Sprache. Persönlich und praktisch gibt es auch Tipps für Jugendleiter, Eltern und Seelsorger. Erschienen im Francke Verlag (9,95 Euro)