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Gemeindeerneuerung

Warum wir neue Gemeinden brauchen

Wozu ist Gemeindegründung eigentlich gut? Gemeindegründung ist Gottes Weg, seine weltweite Gemeinde wachsen zu lassen. Außerdem steckt im Neu-Starten ein …

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28. November 2019
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3 min

Wozu ist Gemeindegründung eigentlich gut? Gemeindegründung ist Gottes Weg, seine weltweite Gemeinde wachsen zu lassen. Außerdem steckt im Neu-Starten ein gigantisches geistliches Potential.

Das Phänomen Zellteilung

Biologieunterricht, 7. Klasse. Ich zeige meinen Schülern ein Bild von einer Eizelle. „Wir alle“, beginne ich „sind aus einer Zelle entstanden. So klein waren wir mal. Ein kugelrundes Mini-Ding. Jetzt sind wir größer. Wir sind eine Einheit aus mehreren Billionen Zellen!“ Melanie meldet sich: „Das ist wegen der Zellteilung! Zellen teilen sich, dann werden sie mehr.“

Auch der Körper Christi, seine Gemeinde, war einmal eine Zelle. In Jerusalem. Eine ziemlich große Zelle. Trotzdem nur eine. Aber Jesus hat gesagt:

„Ich werde meine Gemeinde bauen!“ Matthäus16,18

1. Es geht nicht ohne

Gott hat es so eingerichtet, dass unser Körper wächst – durch ständige Zellbildung und deren Wachstum. So hat er auch festgelegt, dass seine globale Gemeinde wächst, indem immer wieder neue lokale Gemeinden entstehen. Deshalb: Weil ich Gemeindeausbreitung liebe, liebe ich Gemeindegründung.Weil ich Gemeindeausbreitung liebe, liebe ich Gemeindegründung. Das geniale dabei ist: Gerade im Neu-Starten liegt ein großes Potential. Die Startphase einer jungen Gemeinde ist kostbar. Wo zeigt sich das konkret?

2. Formen überdenken

Eine neue Gemeinde muss sich über ihre theologische Ausrichtung, ihre Vision, ihre Schwerpunkte, ihre Veranstaltungen klar werden. „Was wollen wir überhaupt? Und wie wollen wir es erreichen?“ Diese Fragen stehen im Raum. Jetzt wird vieles, was man nie hinterfragt hat, unter die Lupe genommen. Und das ist auch gut so. Weil alles, was in die Jahre kommt, in der Gefahr steht, zu verkrusten. Vielleicht stellen wir fest, dass einige Formen gar nicht so ‚unumstößlich‘ sind, wie wir geglaubt haben! Die Folge: Wir werden uns intensiv mit der Bibel beschäftigen: Was steht da wirklich drin? Was ist fix? Wo sind Freiheiten? Das Studieren der Bibel und das Hinhören auf den Geist bringt uns geistlich vorwärts.

3. Persönliche Evangelisation rückt in den Fokus

Eine neue Gemeinde will wachsen! Aber wie? Durch Christen, die aus anderen Gemeinden zu uns wechseln? Das ist nicht das Ziel.

Mein Herz schlägt dafür, dass Gott Verlorene rettet und zu seiner Gemeinde hinzufügt.

4. Andere Umgebung – andere Bedürfnisse

Eine neue Gemeinde entsteht nie im luftleeren Raum. Sie befindet sich in einer Stadt oder einem Dorf – und ist somit Teil davon. Und jeder Ort hat seine Eigenheiten, Sorgen und Probleme. Hier wird die große Chance von Gemeindegründung deutlich: Die neue Gemeinde kann sich auf den Weg machen, ‚ihren‘ Ort kennenzulernen. Auf die Bedürfnisse der Leute eingehen. Relevant sein. Eine ‚Ghetto-Gemeinde‘ wird anders ticken als eine ‚Bauerndorf-Gemeinde‘. Darin liegt ein gewaltiges Potential.

5. Hunger!

Eine Baby-Gemeinde fühlt einen Riesen-Hunger: Man hat große Visionen und extrem begrenzte Ressourcen. Plötzlich merkt man, wie abhängig man von Gott ist. Gerade hier darf eine neue Gemeinde viel beten und erleben: Gott kennt uns, liebt uns. Er wird die junge Zelle versorgen. Sie soll wachsen, damit sie nach Gottes Plan wieder neue Zellen ausbilden kann.

6. Was nun?

Die Metapher mit den Körperzellen hilft mir zu verstehen: Ausbreitung geht nur mit neuen Zellen, die neue Räume erschließen und neue Aufgaben übernehmen. Und diese Zellen bilden neue Zellen. Was bringt uns dieses Wissen? Erstens: Lass uns dafür beten, dass Älteste und Gemeinden (egal wie alt sie sind) immer offen für Gemeindegründung sind. Es ist nicht immer ‚dran‘ eine neue Gemeinde zu gründen. Aber wenn es soweit ist, wird Gott einzelne zu diesem Werk rufen. Wenn dann die ‚alte Gemeinde‘ mitfiebert, mitbetet, unterstützt, im Segen entlässt und sendet – das ist unbezahlbar. Zweitens: Wir wollen Evangelisation nicht aus dem Fokus verlieren. In Mission investieren – da, wo wir sind. Wenn Gott dann durch unsere Gemeinde neue Gemeinden gründen will, werden wir gerne unterstützen.  Und – wenn Gott es will – auch selbst gehen.