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Galater

Das Gesetz im Leben

Was hat das Gesetz mit uns heute noch zu tun? Diese Bibelarbeit möchte dir zeigen, dass du nicht durch eigene Werke gerecht werden kannst vor Gott.

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18. März
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4 min

Überblick

Paulus erklärt in diesem Abschnitt, warum die Rechtfertigung nicht aus Werken und eigener Anstrengung, sondern aus der Verheißung an Abraham ist. Dazu nutzt er verschiedene praktische Beispiele, die die Christen in den Gemeinden in Galatien gut verstehen konnten.

Ziel

Die Jugendlichen sollen den eigentlichen Sinn des Gesetztes verstehen, nämlich dass es uns auf unsere Sündhaftigkeit hinweisen soll und uns hin zu der Erkenntnis leiten soll, dass wir Christus als Retter brauchen, statt es aus unserer eigenen Kraft zu versuchen zu halten.

Einstieg

Tauscht euch über folgende Frage aus:

  • Was ist der Unterschied zwischen einem versprochenen Geschenk und einer versprochenen Belohnung?

    Sucht dafür 1-2 Beispiele aus dem Leben.

Der Unterschied liegt in der Bedingung dafür wie man es bekommt. Ein Geschenk hat keine wirkliche Bedingung, der einzige Weg, in dem du es nicht bekommen kannst, wenn es Dir jemand geben möchte, ist, wenn du das Geschenk ablehnst.

Eine Belohnung ist an eine Bedingung, dass du dafür etwas tust, geknüpft.

Mögliches Beispiel: du musst für deine Oma den Rasen mähen, damit du von Ihr als Belohnung 50€ bekommst. Du hast dir also die 50€ verdient.

An deinem Geburtstag bekommst du 50€ einfach so geschenkt, ohne dass du dafür etwas tun musstest. Du kannst das Geschenk allerdings aktiv ablehnen.

Erarbeitung

Was hat das jetzt mit dem Bibeltext zu tun?

Lest die Verse 15-18 vom heutigen Bibeltext:

Paulus nutzt hier ein Beispiel, was eigentlich jeder damals, und auch heute noch versteht, um eine geistliche Wahrheit zu erklären. Aber welche geistliche Wahrheit ist das?

Gott hatte Abraham verheißen, dass aus einem seiner Samen/Nachkommen ALLE Völker der Erde gesegnet sein werden. Diese Verheißung hat Gott Abraham schon 430 Jahre vor dem Gesetz gegeben, was Mose von Gott bekommen hat.

Das heißt, wie bei einem Testament, was ein Mensch gemacht hat, nachträglich nichts mehr verändert wird, wird Gott selbst erst recht nicht sein Versprechen, was er Abraham gegeben hat nachträglich auflösen. Auch nicht dadurch, dass Gott das Gesetz gegeben hat.

Stelle folgende Frage:

  • Welches Prinzip von vorhin entdeckt Ihr jetzt in dem Text? Entdeckt Ihr das Prinzip des „Geschenks“ oder das Prinzip des „Belohnen“?

Jetzt stellt sich vielleicht der ein oder andere die berechtigte Frage, wofür ist denn dann aber überhaupt das Gesetz gegeben worden, wenn man sich damit gar nicht die Rechtfertigung verdienen kann?

Lest die Verse 19-22

Paulus schreibt:

,,Es wurde hinzugefügt, um die Gesetzesübertretungen sichtbar zu machen, und zwar so lange, bis der Nachkomme käme, dem das Versprechen galt.''

- Galater 3,19

Das heißt, das Gesetz zeigt uns Gottes moralischen Maßstab, wie wir als Menschen untereinander (horizontale Beziehungen) und mit IHM leben sollen (vertikale Beziehung).

Es zeigt wie unerreichbar weit weg wir eigentlich von Gottes Maßstäben sind. Kein Mensch auf dieser Erde kann all das einhalten, was im Gesetz steht. Selbst wenn wir vielleicht die bösen Dinge nicht tun würden, sieht es ehrlicherweise bei jedem vom uns in der Gedankenwelt oft ziemlich düster aus. Was schon bedeutet, dass man das Gesetz gebrochen hat.

Beispiel am ersten Gebot: Wie oft sind dir andere Dinge wichtiger als Gott?

Die Schrift/Gesetz zeigt also, dass alle Menschen auf der Welt von der Sünde gefangen genommen sind. So ähnlich, wie ein Textmarker oder Hinweisschild zeigt es auf unsere „geistigen“ Handschellen, also die Sünde, die wir alleine nicht mehr loswerden.

Und wozu? Damit wir merken, dass wir ein Problem haben! Was bringt es wenn man jemandem eine Problemlösung zeigt, für ein Problem, was er noch gar nicht erkannt hat?

Lest Verse 23-25

Diese Problemlösung ist dann wirklich als Nachkomme von Abraham gekommen. Jesus ist über viele Generationen der Nachkomme Abrahams, auf den sich die Verheißung bezogen hat, die Gott ihm damals gegeben hat.

Das Gesetz, hat gleichzeitig aber auch wie ein Lehrer gezeigt, wie man eigentlich leben soll, bis Jesus dann kam. Also wie ein Lehrer der einem seine Fehler zeigt und erzieht hatte das Gesetz diese Aufgabe.

Schluss und Anwendung

Was heißt das jetzt für uns in unserem heutigen Leben? Wie gehen wir mir dem Gesetz um? Heißt das, dass jetzt wo wir Jesus kennen das Gesetz für uns keine Bedeutung mehr hat?

Paulus würde wahrscheinlich schreiben: Das sei ferne :D

Tim Keller drückt es in einem seiner Bücher so ähnlich aus:

„Paulus sagt nicht, dass wir keinen Bezug mehr zum Gesetz haben, aber dass wir es nicht länger als System der Rettung ansehen.“

Kurz gesagt:

Wegen Gottes Verheißung darfst du in dieser Verheißung leben!

Das bedeutet, dass wir aus echter Dankbarkeit statt aus dem Versuch der Selbstgerechtigkeit diese Dinge halten wollen, weil wir unserem Retter ähnlicher werden möchten. Wir wissen, dass wir es nicht immer schaffen werden, alles einzuhalten, aber gleichzeitig dürfen wir auch wissen, dass wir trotzdem gerechtfertigt sind, weil Jesus alles gehalten hat.

Ergebinssicherung

Reflektiert jeder für sich oder ggf. in Kleingruppen, wo man sich gerade auf Weg befindet?

Mögliche Fragen:

  • Wie beeinflusst dieses Wissen dein Leben?

  • Lebst du in ständiger Angst, dem „Anspruch" nicht gerecht zu werden?

  • Versuchst du aus eigener Arbeit gerecht vor Gott zu werden?

  • Hast du schon das „Geschenk“ angenommen?

  • Wenn du das Geschenk angenommen hast, wie wirkt sich das auf dein Leben aus?

  • Was sind Schritte, die du konkret gehen willst, um Christus ähnlicher zu werden?

  • Wo ist Sünde, die du deshalb hinter dir lassen solltest?