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Freizeiten

Das geistliche Programm einer Wochenendfreizeit

3 Beispiele, wie das "geistliche" Programm einer Wochenendfreizeit gestaltet werden kann.

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18. März 2014
schedule
3 min

Ich liebe Freizeiten. Ich liebe sie, weil durch die gemeinsame Zeit eine intensive Gemeinschaft entsteht. Und ich liebe es, mit dabei zu sein, wenn Gott in das Leben der Teilnehmer spricht. Oft habe ich die Erfahrung gemacht, dass Gott das auf einer Freizeit gemacht hat. Weil die Teilnehmer nicht in den Routinen ihres Alltags stecken. Weil sie Zeit haben, sich auf Andachten, Bibelarbeiten und Gebetsrunden einzulassen. Und da die Chance zur Lebensveränderung auf einer Freizeit so groß ist, sollten Bibelarbeiten und andere „geistliche“ Bestandteile nicht nur Pflichtprogramm sein, das gefüllt werden muss.

Im Folgenden möchte ich euch deshalb 3 praxiserprobte Konzepte für Wochenendfreizeiten vorstellen – als Anregung für eure eigene Planung:

Die Bibel selber entdecken

Bei einer Besprechung zur Freizeitplanung ist uns wichtig geworden, dass die Teens & Jugendlichen lernen, selbstständig Entdeckungen in der Bibel zu machen (Ein kleiner, aber sehr wichtiger Hinweis: Lasst euch bei der Themenplanung Zeit und denkt intensiv darüber nach, was die Teilnehmer der Freizeit „brauchen“).

Begonnen haben wir mit einem Interview am Begrüßungsabend. 3 Mitarbeiter wurden dazu interviewt, …

  • wie sie selber in der Bibel lesen
  • vor welchen Herausforderungen sie dabei stehen
  • wie ihr Umgang mit der Bibel war, als sie im Alter der Teilnehmer waren

Mit diesem Interview sollte ein lockerer Einstieg ins Thema ermöglicht werden, bei dem persönliche Erfahrungen weitergegeben werden konnten. Dieses Interview wird dann richtig gut, wenn die Mitarbeiter bereit sind, offen und ehrlich aus ihrem Leben zu berichten.

Auf dieser Freizeit gab es dann 3 Bibelarbeitsblöcke, die gleich aufgebaut waren. Zuerst hatten die  Teilnehmer 30 Minuten Zeit, sich mit einer Bibelarbeitsmethode ihrer Wahl selbst den Text zu erschließen (für jeden Text haben wir den Teilnehmern 2 Methoden aus dem Skript „Bibelarbeitsmethoden“ zur Auswahl gestellt). Dadurch konnten die Teilnehmer verschiedene Methode ausprobieren – in der Hoffnung, dass sie diese auch zu Hause anwenden können. Als Bibeltexte haben wir einen Psalm, eine Geschichte aus dem Alten Testament und einen Abschnitt aus den Briefen gewählt, um unterschiedliche Textgattungen abzudecken.

Anschließend gab es eine Gruppenarbeitsphase, in der anhand von vorbereiten Fragen über den Bibeltext gesprochen wurde.

Zum Abschluss wurden die Teilnehmer noch mit einer 10minütigen Andacht herausgefordert.

Gott gemeinsam anbeten

Eine Jugendgruppe hatte mich zu ihrer Freizeit eingeladen und den Wunsch, das die Anbetung in ihrer Gruppe gefördert wird.

Als Einstiegsthema habe ich eine Bibelarbeit zum Thema „Anbetung – was ist das?“ gehalten. Anhand von Bibeltexten konnten die Teilnehmer selber erarbeiten, was in der Bibel zum Thema Anbetung steht.

Am Samstagmorgen haben wir uns mit dem Thema „Anbetung – in der Gemeinde“ beschäftigt. Anhand eines Arbeitsblattes sollten sich die Teilnehmer damit auseinandersetzen, warum in der Gemeinde gemeinsam angebetet wird und wie die Teilnehmer dies in ihrer Gemeinde empfinden. Anschließend wurden die Arbeitsblätter eingesammelt – und anhand von Statements der Teilnehmer wurde über ihre Gedanken gesprochen.

Am Samstagabend hielt ich eine herausfordernde Predigt zum Thema „Anbetung – aber den Richtigen„, in er es um die Götzen in uns ging, die wir anbeten (Ansehen, Geld, Liebe, Leistung, Schönheit).

Am Sonntagmorgen hatten die Teilnehmer Zeit, an vorbereiteten Gebetsstationen Gott zuerst selber anzubeten. Danach sind wir zusammengekommen und haben gemeinsam das Brot gebrochen und Gott angebetet (dies wurde im Vorfeld mit den Gemeindeältesten abgesprochen).

Das gemeinsame Brotbrechen war der Höhepunkt der Freizeit – solch eine offene und ehrliche gemeinsame Anbetung habe ich selten vorher erlebt. Und insgesamt merkte man auf der Freizeit, dass sich der gemeinsame Gesang wegbewegte vom Lagerfeuergesang hin zu bewusster Anbetung.

Vor Gott Ruhe finden

Für eine andere Freizeit war es uns wichtig, dass die Teilnehmer bewusst vor Gott zur Ruhe kommen – wir wollten eine Gebetsfreizeit anbieten.

Deshalb begannen wir morgens mit einer gemeinsamen Gebetszeit.

Nach dem Frühstück wurden den Teilnehmern Psalmentexte ausgehändigt, die sie zu ihren persönlichen Gebeten machen konnten.

In den Bibelarbeiten thematisierten wir „Das Vater unser“, „Nach Gottes Willen beten“ und „Gebet und Vergebung“. Auf die Bibelarbeiten folgten  Gebetsspaziergänge, bei denen jeder Teilnehmer das Gehörte auf sich wirken lassen und z.B. um Vergebung bitten sollte.

Außerdem gab es noch eine Austauschzeit über Gebetserhörungen der Teilnehmer.

An diesem Wochenende erlebten wir eine sehr intensive Zeit miteinander. Dieses Freizeitformat ist jedoch nur für „fitte“ Jugendliche bzw. junge Erwachsene geeignet, die im Glauben weiterkommen wollen.